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Für Hockey-Team ist Olympia-Chance quasi dahin

Für Hockey-Team ist Olympia-Chance quasi dahin

Hockey-Rekordteamspieler Peter Proksch hat wohl recht behalten.

Der AHTC-Akteur hatte vor dem Olympia-Qualifikationsturnier in Japan gemeint, die Sache würde nach den ersten beiden Spielen für die Österreicher entschieden sein.

Proksch hoffte jedoch auf zwei Siege, um sich danach mit Euphorie im Sturmlauf das London-Ticket zu holen.

Nach einem 0:1 gegen China und einem 1:4 gegen Japan ist die Chance aber so gut wie dahin.

Was wäre wenn ...

Nur noch eine theoretische Möglichkeit bleibt, um auf den zweiten Platz in der Sechser-Gruppe zu kommen.

Dazu müssten die Österreicher einerseits am Montag gegen Tschechien, am Mittwoch gegen Brasilien und am Freitag auch gegen Turnierfavorit Südafrika gewinnen.

Wenn das Gastgeber-Team Japan zudem alle seine Spiele gewinnt und Südafrika China besiegt, könnten die Österreicher bei Punktgleichheit noch Zweite werden.

London ist kein Thema mehr

Dann ginge es am nächsten Sonntag im Finale um den ersehnten London-Startplatz.

Die dortigen Gruppengegner des Kakamigahara-Siegers stehen mit Großbritannien, Australien, Spanien, Pakistan und Argentinien schon fest.

Im ÖHV-Lager träumt man aber nicht mehr von den Duellen mit diesen Teams.

"In Wahrheit geht es darum, ins kleine Finale zu kommen und noch einen schönen Abschluss zu finden", sagte Kapitän Armin Stremitzer.

"Mehr war nicht drin"

Die Stimmung im Team beschrieb der AHTC-Akteur nach der Japan-Partie am Samstag als natürlich nicht am Siedepunkt.

"Dafür stand zu viel auf dem Spiel. Mit einem Sieg gegen Japan wären wir wieder voll im Turnier gewesen."

Man könne sich aber nicht viel vorwerfen. "Vielleicht noch die eine oder andere Chance, aber mehr war nicht drin. Japan war deutlich stärker als China."

Olympia-Traum früh geplatzt

Die Schlüsselpartie der ÖHV-Herren war allerdings bereits die zum Auftakt gegen die Chinesen gewesen.

Stremitzer: "Diese Niederlage war bitter. Wir hatten genug Chancen, um sogar zwei Spiele zu gewinnen - Siebenmeter, kurze Ecken und vier bis fünf hundertprozentige Torchancen."

Die Asiaten hätten hingegen nur zwei Torschüsse gehabt. "Hier haben wir wichtige Punkte liegengelassen."

"Waren offensiv zu harmlos"

Es habe sich auch gezeigt, dass die ÖHV-Equipe im Chancen herausspielen sowie in der Chancenauswertung ihr derzeit größtes Manko habe.

"Offensiv waren wir leider bis dato noch zu harmlos", sagte Stremitzer.

"Da muss mehr passieren. Wenn du gewinnen willst, muss man Tore schießen. Aber wir werden gegen Tschechien wieder Vollgas geben, schließlich geht es ums kleine Finale." Dafür ist zumindest Tabellenrang vier notwendig.

China-Spiel ist zu hinterfragen

Als besonders ärgerlich bezeichnete es der erste Mann im ÖHV-Kader, dass das China-Match wegen Regens und tiefen Bodens zur Pause vertagt worden war.

Der 0:1-Rückstand wurde dann nicht mehr wettgemacht.

"Das war zumindest kein Vorteil für uns. Schon sehr absurd, dass wir das wichtigste Spiel der letzten Jahre an zwei Tagen spielen mussten. Da muss man hinterfragen, ob es überhaupt angepfiffen werden hätte sollen."

Für Profitum fehlen Ressourcen

Letztlich fällt noch auf, dass die Österreicher in der Vorbereitung nur wenige Tests gegen Kaliber wie China und Japan hatten, diese kommen pro Jahr auf 30 bis 40 Länderspiele.

"Das bekommen wir nicht hin", erklärte Stremitzer. "Mit unseren Berufstätigen bewegen wir uns schon am Limit. Unsere Vorbereitung war mit dem Trainingslager in Südafrika schon einzigartig. Ein Profitum wie in Japan und China - da fehlen uns die Ressourcen."