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Hagara/Steinacher rufen neue Segelserie ins Leben

Hagara/Steinacher rufen neue Segelserie ins Leben

Österreichs Segel-Doppelolympiasieger Roman Hagara und Hans Peter Steinacher haben eine neue Nachwuchs-Segelserie ins Leben gerufen.

Sieben nationale Events der "Red Bull Foiling Generation" stehen 2015, beginnend mit Japan im April, auf dem Programm.

Gesegelt wird dabei mit 18-Fuß-Katamaranen, die sich dank der revolutionären "Foiling-Technik" vollständig aus dem Wasser heben.

Über den Wellen

Dafür sorgen Schwerte im V-Format, die durch ihrer Tragflächenwirkung die sechs Meter langen Doppelrumpf-Boote abheben lassen.

Eine der ersten Foiling-Klassen war die "Moth-Jolle" (Motte), 2013 waren aber auch schon die großen America's-Cup-Katamarane vor San Francisco mit dieser Technik unterwegs gewesen.

Die "Flying Phantoms" genannten Katamarane der neuen Nachwuchs-Serie für Segler zwischen 16 und 20 Jahren beginnen schon ab sieben Knoten Wind zu "fliegen" und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 35 Knoten (65 km/h).

Mit gelöster Handbremse

"Es ist, als ob man die Handbremse löst. Man gleitet schlagartig und dennoch ruhig über das Wasser", beschrieb Steinacher das Erlebnis mit den allerdings schwierig zu segelnden Booten.

"Man bekommt damit ein gutes Gefühl dafür, wie es ist, auf einem großen America's-Cup-Katamaran zu segeln", ist Hagara überzeugt.

Reges Interesse

Innerhalb der ersten 24 Stunden nach Bekanntgabe gingen 400 Anfragen von interessierten Seglern ein. Die ausgewählten Segel-Youngster werden von den beiden Österreichern betreut und auch in die Segeltechnik eingewiesen.

Start der im K.o-Format gesegelten Serie ist Mitte April in Wakayama in Japan, die weiteren Rennen stehen in England, Italien, Schweden, Dänemark, Russland und Frankreich auf dem Programm.

Die jeweils nationalen Sieger treffen 2016 beim Weltfinale aufeinander.

Viele Projekte

Die beiden Segel-Unternehmer Hagara/Steinacher haben damit neben ihren eigenen Wettkampfauftritten bei der mit 40-Fuß-Kats gesegelten "Extreme Sailing Serie", in der ihnen vor kurzem in Singapur erstmals ein Gesamtsieg gelungen ist, ihr "jüngstes" Projekt der Nachwuchsförderung initiiert.

Seit 2012 sind die Tornado-Olympiasieger von 2000 und 2004 auch Direktoren des Youth America's Cup, in dem sich Segler zwischen 20 und 25 Jahren engagieren.

Und das mit beachtlichem Erfolg. Der aktuelle Youth-America's-Cup-Sieger von 2013, Peter Burling, wurde ins Team Emirates New Zealand geholt und vor kurzem anstelle des Routiniers Dean Barker zum Skipper für die nächste America's-Cup-Kampagne (2017) bestellt. Burling ist aktueller Olympia-Zweiter, mehrfacher 49er-Weltmeister und gilt auch für 2016 in Rio als Favorit.

Viel auf Achse

2017 vor Bermuda wird der Youth America's Cup wieder mit AC45-Kats gesegelt.

Dann wird es sich aber auch dort um Katamarane mit der Foiling-Technik handeln. Hagara und Steinacher arbeiten damit weltweit an Segel-Projekten für praktisch alle Altersklassen und dabei mit Szene-Größen wie "Sir" Russell Coutts oder Glenn Ashby zusammen.

Alleine 2015 sind Hagara und Steinacher deshalb 280 Tage auf Weltreise.