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Rausgebissen von einem Barrakuda

Rausgebissen von einem Barrakuda

Bitterer Start für Synchron-Schwimmerin Nadine Brandl in die Weltmeisterschaften in Kazan. Die Wienerin verpasst in der technischen Solo-Kür als 14. knapp das Finale der besten Zwölf.

Die 25-Jährige kommt auf 79,4713 Punkte. Auf die gerade noch qualifizierte Kang Un Ha (PRK) fehlen ihr rund 0,8.

"Bei meinem neuen Programm hat alles geklappt, bis auf den letzten Barrakuda", meint Brandl. Bereits eine mittelmäßige Ausführung der Abschluss-Figur, bei der die Beine geschlossen aus dem Wasser gestoßen werden und eine halbe Drehung vollführt wird, hätte gereicht.

Risiko genommen

Brandl hatte im Vorfeld der WM sehr kurzfristig eine neue technische Kür einstudiert, was vor einem Wettkampf-Höhepunkt ungewöhnlich ist.

"Aber mein altes Programm war schon zwei Jahre alt. Das neue ist zwar ein wenig riskant, aber es ist mir lieber, bevor ich da einfach nur irgendeine Übung runterschwimme, der ich von vorneherein selbst nicht beimesse, finaltauglich zu sein", hatte die Heeressportlerin vor der WM erklärt.

Dass es nun so knapp nicht gereicht hat, sei dem gestiegenen Risiko geschuldet. "Ich habe gemerkt, dass ich noch nicht alles so rüberbringe, was ich drauf habe."

"Natürlich bin ich enttäuscht, weil der Einzug ins Finale möglich war. Aber es hilft nichts, so ist nunmal der Sport", will Brandl der vergebenen Chance nicht lange nachtrauern und stattdessen lieber nach vorne schauen.

Nicht den Kopf in das Wasser stecken

Am Montag startet sie in die Qualifiation für die freie Kür. "Das Positive, das ich aus der technischen Kür mitnehme, ist die Aussicht auf ein Finale in der freien Kür", hat Brandl vor dem letzten WM-Bewerb ihrer Karriere noch etwas Selbstvertrauen tanken können.

"In der freien Kür ist bei den Elementen auch weniger Risiko gefragt."

Für die beste Leistung in der Quali der technischen Kür sorgt die Russin Svetlana Romashini, die mit 94,3860 Punkten die Spanierin Ona Carbonell (91,4408) distanziert.

Aus österreichischer Sicht feiern in der technischen Duett-Kür am Sonntag die zwei Alexandri-Drillinge Anna-Maria und Erini ihr WM-Debüt.