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WM-Auftakt geht in die Hose

WM-Auftakt geht in die Hose

Der Auftakt der Beckenbewerbe bei den 14. Schwimm-Weltmeisterschaften in Shanghai ist für Österreichs Aktive am Sonntag enttäuschend verlaufen.

Birgit Koschischek über 100 m Delfin, Jördis Steinegger über 200 m Lagen, Hunor Mate über 100 m Brust und David Brandl über 400 m Kraul haben sowohl den Aufstieg wie auch das Olympia-Limit und zudem sogar ihre Saison-Bestzeiten verpasst.

Damit geht die erste Finalsession ohne OSV-Beteiligung über die Bühne.

Der Frust ist groß

Koschischek und Brandl hatten gemein, dass sie vom Gefühl her mit einer klar besseren Zeit gerechnet haben.

Doch der Blick auf die Anzeigetafel brachte die Ernüchterung. Koschischek belegte in 59,84 Sekunden Rang 29, 77/100 fehlten auf ihren knapp drei Jahre alten OSV-Rekord.

"Keine Ahnung, was los war", meinte die 24-Jährige mit den Tränen kämpfend.

"Da hatte ich heuer aus dem Training heraus eine schnellere Zeit. Es ist hart, wenn man so viel investiert, und man sich das dann nicht einmal erklären kann."

Trügerisches Zeitgefühl

Ähnlich erging es Brandl nach seinen 3:54,73 Minuten und Platz 25.

"Ich hätte gedacht, dass ich sicher unter 3:50 bin. Ich bin geschwommen wie um mein Leben", ließ der Oberösterreicher wissen. Bei Analyse der Teilzeiten wurde ihm aber klar, dass er schon ab dem zweiten 50er hinter seiner Marschroute war.

Länge für Länge entfernte er sich so weiter vom Olympia-Limit von 3:48,92. Dem 24-Jährigen bleiben nun noch die 800 m Kraul am Dienstag sowie am Freitag die Staffel über 4 x 200 m Kraul.

"Das habe ich verbadet"

Diese stellen am Donnerstag auch die OSV-Damen, es wurde in der Reihenfolge Steinegger, Koschischek, Eva Chaves Diaz und Nina Dittrich aufgestellt.

Steinegger kam mit einem neuen Anzug über die kürzere Lagenstrecke auf 2:17,09 Minuten, was Rang 24 ergab. "Die Delfin waren okay, obwohl das meine Angstlage ist", analysierte die Steirerin die erste Länge.

"Auf Rücken und Brust habe ich aber verbadet." Ihr regelmäßiges Mentaltraining bei Barbara Niedenhuber rentierte sich somit beim WM-Auftakt noch nicht.

Schlecht eingeteilt

Mate war am 10. Juni in Graz in 1:01,73 Minuten ebenso wie seine drei OSV-Kollgen heuer bereits schneller gewesen, 1:01,88 reichten nur zu WM-Rang 39. Zwar war der 28-Jährige von seiner Leistung nicht gänzlich enttäuscht, doch habe er zu schnell angefangen.

"Ich bin hinten heraus gestorben'", sagte der gebürtige Ungar, am Donnerstag noch über 200 m Brust im Einsatz.

Unter den Zuschauern in der sehr gut besuchten Halle war Markus Rogan, der OSV-Star beginnt am Montag über 200 m Kraul.