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Jukic lässt im Vorlauf die Muskeln spielen

Jukic lässt im Vorlauf die Muskeln spielen

Kurzbahn-Europameister Dinko Jukic ist am Dienstag in Shanghai mit einer beeindruckenden Leistung in die Schwimm-Weltmeisterschaften eingestiegen.

Der Wiener war in den Vorläufen über 200 m Delfin nach einer taktisch einwandfreien Vorstellung in 1:55,26 Minuten Schnellster.

Um 13.35 Uhr MESZ geht es im Semifinale um den Einzug in den für Mittwochmittag (MESZ) angesetzten Endlauf.

Jördis Steinegger, David Brandl und Florian Janistyn schieden über Kraulstrecken hingegen aus.

Von Cseh nicht irritieren lassen

Jukic beherzigte sein Vorhaben, sich durch nichts und niemand ablenken zu lassen. Der Ungar Laszlo Cseh war ihm in seinem Lauf bis zur 100-m-Marke schon auf 84/100 Sekunden weggezogen, doch ab da drehte der Athlet des SC Austria Wien auf.

"Ich bin mit dem Kopf geschwommen und war hinten heraus sehr stark", analysierte der 22-Jährige sein Rennen.

"Das war der erste Schritt. Diese Zeit sollte auch für das Finale reichen. Ich habe mir für den Nachmittag jedenfalls einmal die beste Bahn gesichert."

Phelps mit der Handbremse

Für die Medaillenentscheidung wollte der Student keinen der aus 40 Teilnehmern ermittelten 16 Semifinalisten abschreiben, schon gar nicht Michael Phelps.

"Er hat auf den letzten 50 Metern abgestellt", meinte Jukic. Es war anzunehmen, dass sich der 14-fache Olympiasieger auch wegen seines späteren Final-Einsatzes über 200 m Kraul etwas geschont hat.

Als Elfter in 1:56,77 war Phelps allerdings auch nur 38/100 vom Ausscheiden entfernt. Beim chinesischen Lokalfavoriten Wu Peng (15.) waren es gar nur 17/100.

Ziel verfehlt

Bestätigte Jukic mit seiner Zeit das schon im Juni fixierte Olympia-Limit, blieb Steinegger über 200 m Kraul wie schon am Sonntag über 200 m Lagen unter der Norm für die Langbahn-EM vom 21. bis 27. Mai 2012 in Antwerpen.

Mit ihren 2:01,06 Minuten war die Steirerin aber nicht sehr glücklich, reichte es doch nur zu Rang 30.

"Ich habe die Aufgabe befolgt, das Rennen ruhiger anzugehen", sagte sie nach ihrem Laufsieg. "Aber ich wollte doch unter zwei Minuten bleiben."

"Schön gerutscht"

Einen persönlichen Fortschritt sah Brandl über 800 m Kraul, nachdem es ihm am Sonntag über 400 m Kraul überhaupt nicht aufgegangen war.

"Da hatte ich zu viel Hoch- und Tiefbewegungen, habe da zu viel Kraft eingesetzt", erläuterte der Oberösterreicher.

"Diesmal habe ich das abgestellt und mich im Lauf gesteigert, dass es schön rutscht." Mit seinen 8:05,66 Minuten löste der 24-Jährige das EM-Ticket.

Janistyn zu verkrampft

Das EM-Ticket haben sich bei ihrem ersten WM-Antreten auch schon Jukic, Markus Rogan, Birgit Koschischek und Nina Dittrich sowie bei den Jugend-Europameisterschaften Anfang Juli Christian Scherübl und Eva Chaves Diaz gesichert.

Dieses sein WM-Minimalziel nicht erreicht hat Florian Janistyn, der Niederösterreicher schlug über 800 m Kraul in 8:12,90 nur als 33. an.

"Ich war am Anfang zu verkrampft", gab der 23-Jährige nach seinem einzigen WM-Einsatz an. Für ihn sind die Titelkämpfe damit bereits vorbei.