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Goldiger Abend für Ryan Lochte

Goldiger Abend für Ryan Lochte

Trotz durchwachsener Vorbereitung hat US-Superstar Ryan Lochte am Freitag den Schwimm-Weltmeisterschaften in Barcelona seinen Stempel aufgedrückt.

Zunächst hatte er seinen dritten Titel über 200 m Rücken nach 2007 und 2001 gewonnen, eine Stunde später zog er als Bester des Semifinales ins 100-m-Delfin-Finale ein und schließlich holte er mit der Staffel über 4 x 200 m Kraul sein drittes Gold bei diesen Titelkämpfen.

Lochte souverän

Sein erstes hatte er am Donnerstag über 200 m Lagen gewonnen, womit er wie einst Michael Phelps auf dieser Strecke dreimal in Folge gesiegt hat. Über 200 m Rücken hatte er im Semifinale seinem Landsmann und Olympiasieger Tyler Clary den Vortritt gelassen, aber offenbar nur geblufft. Denn im Endlauf lag Lochte von Beginn weg an der Spitze und siegte in 1:53,79 Sekunden. Clary blieb in 1:54,64 nur Bronze.

Auf der mittleren Delfinstrecke hatte Lochte am Vortag seines 29. Geburtstags als Vorlauf-13. nur das Nötigste getan, in der Vorschlussrunde auf der Außenbahn düste er aber an. 51,48 als schnellste Zeit in einem WM-Semifinale war allerdings mäßig. Mit der Staffel gewann Lochte mit Conor Dwyer, Charles Gipson Houchin und Ricky Berens in 7:01,72 Minuten und als Erster sein fünftes WM-Gold auf dieser Strecke.

Dritter WM-Titel für Brust-Spezialist Gyurta

Auf der Brustlage standen beide 200-m-Endläufe auf dem Programm. Bei den Damen hatte Rikke Moeller Pedersen am Vortag im Semifinale in 2:19,11 Weltrekord fixiert, im Finale hatte die Dänin Julia Jefimowa aber nichts mehr entgegenzusetzen. Die Russin gewann in 2:19,41 um 67/100 vor Pedersen. Bronze sicherte sich Micah Lawrence, die US-Amerikanerin hatte mit 2:22,37 aber schon einen ziemlichen Respektabstand.

Im Herren-Finale setzte Daniel Gyurta seine Dominanz auf dieser Strecke fort. Es war nicht nur sein dritter WM-Titel in Folge, denn 2012 hat er auch Olympiagold geholt. Damit hat der 24-Jährige nun vier große 200-m-Entscheidungen en suite gewonnen. Marco Koch holte mit Silber (2:08,54) die erste Becken-Medaille für Deutschland bei diesen Titelkämpfen. Bronze ging überraschend an den Finnen Matti Mattsson (2:08,95).

Australierin siegt über 100 m Kraul

Über 100 m Kraul der Damen setzte sich die Favoritin durch. Die Australierin Cate Campbell hatte in 52,34 Sekunden 55/100 Vorsprung auf Sarah Sjöström, die schwedische Siegerin über 100 m Delfin. Die niederländische London-Olympiasiegerin Ranomi Kromowidjojo sicherte sich in 53,42 um 5/100 vor US-Jungstar Missy Franklin Bronze. Die Deutsche Britta Steffen kam in 53,75 nur auf Platz sechs.

Einer von zwei Europarekorden ging an Gyurta, er war im Finale um 5/100 schneller als bei Olympia. Den anderen fixierte Radoslaw Kawecki bei seinem Silberlauf über 200 m Rücken. In 1:54,24 war der Pole um 51/100 schneller als Arkadij Wjatschanin (RUS) bei der WM 2009. Begeisternd noch Staffel-Schlussschwimmer Sun Yang, mit der klar besten Einzelzeit brachte der Sieger über 400 und 800 m Kraul China noch Bronze.