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Elf Schwimmer lösen EM-Ticket

Elf Schwimmer lösen EM-Ticket

Das erwartete Final-Duell über 400 m Lagen zwischen Dinko Jukic und Markus Rogan am Freitag in der Wiener Neustädter Aqua Nova ist ins Wasser gefallen.

Jukic verzichtete als Vorlauf-Schnellster auf ein Finalantreten, da er sich auf die 100 m Delfin konzentrieren wollte.

Beide lösten jedenfalls problemlos ein Ticket für die EM in Szczecin (Stettin), ebenso wie neun andere Österreicher. Am Wochenende sollten noch einige OSV-Aktive zu diesem Aufgebot dazukommen.

Kein Duell Jukic vs. Rogan

Rogan war über den Jukic-Startverzicht enttäuscht, er wollte den Zuschauern ein gutes Rennen bieten und eine Standortbestimmung für die Kontinental-Titelkämpfe. "Wir haben damit eine große Chance verpasst", erklärte der 29-Jährige.

"Ich hätte ihn fordern können, aber man muss seine Entscheidung respektieren." Rogan gewann schließlich die 400 m Lagen mit dem Meeting-Rekord von 4:08,28 Minuten. Jukic hatte die Norm im Vorlauf unterboten.

Mit Dominik Dür und Jakub Maly blieben zwei weitere Österreicher unter der Norm über die lange Lagenstrecke, womit das für ein Land mögliche Maximum von vier Athleten ausgeschöpft ist.

Jukic gedanklich schon weiter

Rogan: "Ich glaube, wir hatten noch nie vier Leute in einem Bewerb qualifiziert. Super, dass ich diese starke Bande anführe. Aber bei der EM muss ich noch um ein paar Sekunden schneller sein." Der Europarekordler ist übrigens Kandidat für das Kapitänsamt im Europa-Team für das Duell mit den USA in drei Wochen in Atlanta.

Jukic relaxte während des Rogan-Finales am Rande des Ausschwimm-Beckens in einem Liegestuhl, gewann danach über 100 m Delfin - von Rogan beobachtet - in 52,55. "Mir ist es wichtig, über jede meiner Strecken das EM-Limit zu unterbieten. Und 400 m Lagen zwei Wochen vor dem Großereignis noch voll, ist nicht sinnvoll", begründete der 22-Jährige seinen Fokus auf das Delfin-Rennen.

"Außerdem war es hier über Delfin ein sehr starkes Feld, das wollte ich nutzen." In der Tat ließ Jukic starke Leute hinter sich.

Stoss ebenfalls dabei

Der Europameister lässt sich freilich noch offen, ob er in Stettin überhaupt antritt. Das "Duel in the Pool" mit dem Amerikanern eine Woche danach habe für ihn mehr Bedeutung.

"Da habe ich die Möglichkeit, mich mit der Konkurrenz aus den USA zu messen, das hat einen größeren Stellenwert", meinte Jukic in Blickrichtung Olympia. Sicher bei den Europameisterschaften dabei sein wird hingegen Sebastian Stoss, der 25-jährige Wiener unterbot über 200 m Rücken in 1:58,09 das Limit um 12/100.

Sechs Damen überzeugen

Während es über die anderen Herren-Strecken bei Siegen der Asse Randall Bal (USA) über 50 m Rücken und Mads Glaesner (DEN) über 200 m Kraul nicht für ein OSV-Limit gereicht hat, klappte das auf jeder der sechs Damen-Strecken.

Jördis Steinegger schaffte das locker über 400 m Lagen, Fabienne Nadarajah in 27,88 über 50 m Rücken, Eva Chaves Diaz über 200 m Kraul und Uschi Halbreiner über 200 m Rücken. Birgit Koschischek und Lisa Zaiser blieben jeweils über 100 m Delfin und 100 m Brust unter der Norm.