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Baustopp bei Stadthallenbad-Renovierung

Baustopp bei Stadthallenbad-Renovierung

Bei der Renovierung des Wiener Stadthallenbades gibt es offenbar massive Schwierigkeiten.

Vor allem undichte Becken und technische Gebrechen des Hubbodens machen Probleme. Deshalb haben sich die Stadthalle als Bauherr sowie die Wien-Holding und das Sportamt (MA 51) nun entschlossen, einen sofortigen Baustopp zu verfügen.

Außerdem werde eine gerichtliche Beweissicherung beauftragt und das Kontrollamt eingeschalten, hieß es am Montag in einer Aussendung. Die - bereits einmal verschobene - Eröffnung im Februar kann damit nicht eingehalten werden.

Beteuerungen zum Trotz

"Beginnend mit einem technischen Gebrechen bei der Hubbodentechnik für das Becken wurden in der Folge auch Probleme bei der Durchströmung und der Dichtheit der Becken festgestellt", wurde in der Aussendung beklagt.

Zwar sei immer wieder von der Generalplanung, der örtlichen Bauaufsicht und den entsprechenden Fachfirmen beteuert worden, dass alle Probleme bis zur geplanten Eröffnung im Februar behoben würden.

Doch bis zuletzt hätten die handelnden Akteure keinen verbindlichen Eröffnungstermin nennen können. Deshalb habe man sich zu diesem Schritt entschlossen.

Hauptsache korrekt

Die gewählte Vorgangsweise gewährleiste, "dass die Sanierung des Wiener Stadthallenbades korrekt abgewickelt sowie ordnungsgemäß abgerechnet wird und für die Bevölkerung ein nachhaltig und komplett saniertes Hallenbad zur Verfügung steht", wurde in der Aussendung argumentiert.

Bestehende Mängel nur provisorisch zu beheben, um die Wiedereröffnung im Februar halten zu können, sei keine Alternative.

Sollten im Zuge der Untersuchungen Fehler der Generalplanung oder der ausführenden Firmen an die Oberfläche kommen, werde man entsprechende Schadenersatzforderungen stellen, sagte Sportamtschefin Sandra Hofmann - sie wechselt mit Anfang Februar in die Stadthallen-Geschäftsführung.

Wiedereröffnung aufgeschoben

Wann das Bad, das auch als Austragungs- und Trainingsstätte für den Profischwimmsport verwendet wird, nun tatsächlich aufsperren wird, konnte heute nicht gesagt werden.

Ein entsprechender Termin werde nach Abschluss der Beweissicherung bekanntgegeben, hieß es. Es würden jedenfalls mehr als nur einige Wochen vergehen, so Hofmann.

Ob der veranschlagte Kostenrahmen von 17 Millionen Euro halten wird, könne man derzeit ebenfalls noch nicht sagen.

Rundum erneuert

Das 1974 in Betrieb gegangene Stadthallenbad in Rudolfsheim-Fünfhaus wird seit Mai 2010 generalsaniert.

Neben einer gestalterischen Rückführung an die ursprünglichen Konzepte von Architekt Roland Rainer sollen auch Technik sowie Sanitär- und Wellnessbereiche auf den neuesten Stand gebracht werden.

Außerdem entsteht ein neuer Eingang an der Hütteldorfer Straße. Ursprünglich hätte das Bad bereits im Herbst 2011 wieder aufsperren sollen.