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Olympia-Bronze als realistisches Ziel

Olympia-Bronze als realistisches Ziel

Markus Rogan hat aus dem Verpassen einer WM-Medaille Ende Juli in Shanghai seine Lehren gezogen.

Aus Konsequenz daraus hat der 29-Jährige sein Krafttraining reduziert, dafür die Arbeit im Wasser intensiviert. Zehn Mal pro Woche hat der Wiener in seinem Domizil Los Angeles schon im September seine Längen gezogen.

Ein Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Delfin-Lage, nachdem Rogan über 200 m Lagen primär da eine Medaille verspielt hat.

Kurzfristig entscheiden

"Vor allem bei Sprintserien arbeite ich daran", berichtete der Kurzbahn-Europarekordler. Die Analyse seines Trainer-Teams um Star-Coach Dave Salo nach WM-Rang fünf verblüfft, ist aber typisch amerikanisch.

"Das Feedback war: du warst zu langsam. Der Rest, meinen sie, sind nur Details." Ob Rogan weiter auch auf die 200 m Kraul setzt, ist noch offen.

"Ich werde im Winter einfach von Wettkampf zu Wettkampf reisen und so auch mein Programm entscheiden."

Dubai auslassen

Entgegen ursprünglicher Planungen wird der OSV-Star diesen Freitag/Samstag nicht beim Weltcup-Auftakt in Dubai antreten, startet die Wettkampf-Saison vom 11. bis 13. November beim US-Langbahn-Grand-Prix in Minnesota.

Fix ist Rogans Antreten bei den Kurzbahn-Europameisterschaften vom 8. bis 11. Dezember in Stettin, wobei er auch vom 25. bis 27. November beim Ströck-Qualifying in Wiener Neustadt antritt.

Dazwischen hat der Kurzbahn-Vizeweltmeister ein Meeting in den Niederlanden im Plan.

Realistisch betrachtet

Für die EM in Polen scheint für Rogan die Verbesserung seines Europarekords über 200 m Lagen von 1:51,72 Minuten möglich, auch wenn er bei Rekord-Fixierung im Dezember 2009 noch in einem Ganzkörperanzug unterwegs ist.

"Den Weltrekord traue ich mir nicht zu", gestand Österreichs "Sportler des Jahres 2004" auf Anfrage hinsichtlich der 1:50,08 von US-Star Ryan Lochte allerdings ehrlich.

"Mein ehrliches und realistisches Ziel in dieser Saison ist die olympische Bronzemedaille."

Lehrer Rogan

Platz drei in London hinter dem US-Duo Lochte und Michael Phelps würde der Gewinner von 32 Medaillen auf EM-, WM- und Olympia-Niveau als seinen größten Erfolg werten.

"Neben den Fortschritten in Äthiopien", fügte Rogan unter dem Eindruck seines August-Aufenthalts im afrikanischen Entwicklungsland an.

Drei Wochen hatte er im Rahmen seines Bildungsprojekts "tesfaye" Kinder in Englisch und afrikanischer Geografie unterrichtet. "Das war eine, wenn nicht die wertvollste Erfahrung meines Lebens."

Ryder Cup des Schwimmens

Das Training gestaltete der Athlet des SC Hakoah alternativ, arbeitete er doch mit äthiopischen Läufern an seiner Ausdauer.

Das sollte ihm nicht zuletzt beim sportlich gesehen qualitativen Höhepunkt des ausklingenden Jahres eine Woche vor Weihnachten in Atlanta zugutekommen, wenn es zum Vergleich USA gegen Europa kommt.

Neben Rogan ist auch Kurzbahn-Europameister Dinko Jukic für dieses dem Ryder-Cup der Golfer nachempfunden, im Zweijahres-Rhythmus angesetzte Meeting nominiert.