Anfechtung nicht vom Tisch

Bisher gebe es aber kein Anfechtungsschreiben. Anfechtbar sei alles, dies würde laut Miklauz aber nur zu einer weiteren Niederlage führen. "Da gibt es juristisch keine Chance", meinte er.

"Beim Verbandstag ist die Minderheit mit gesenktem Haupt hinausgegangen." Mit einigen von ihnen habe der 34-Jährige das Gespräch gesucht, wie mit dem kritischen Dinko Jukic. "Er war ablehnend. Aber vielleicht nimmt er ja von den beiden entgegengestreckten Händen zumindest noch einen kleinen Finger."

Unter den den Antrag zurückziehenden Vereinen ist auch Diana Wien. Dessen Obmann Andreas Steiner befindet sich im Ausland. Er meinte, dass der Rückzug nicht ganz freiwillig passiert sei. "Es hat geheißen, dass sich so ein Antrag sportlich auswirken könnte.

Daraufhin gab es bei meinem Trainer mehr als nur Unbehagen." Miklauz widersprach dem: "Wir haben überall das Gespräch gesucht, aber es hat keinen Druck gegeben." Wie für Aufner ist übrigens auch für Steiner die Anfechtung noch nicht vom Tisch.

"Gelebtes Recht"

Ein potenzieller Einbringer von Klagen und Anfechtungen ist Thomas Krankl, u.a. Jukic-Anwalt und Miklauz-Gegenkandidat bei der Präsidentenwahl. Und der 50-Jährige dürfte auch demnächst aktiv werden. "Es gab am Verbandstag Mängel bei Abstimmungen und auch bei einer Statutenänderung", erklärte er.

"Da hat vieles nicht gepasst. Mit den Fehlern, die da passiert sind, ist das alles zu Fall zu bringen." Der Jurist bereitet auch eine Erweiterung der bestehenden Anzeige bei der Staatsanwaltschaft vor.

Bekrittelt wird u.a., dass bei Verbandstagen nur Vereine mit zumindest fünf bei Wettkämpfen tätigen Aktiven stimmberechtigt sind. Laut Vereinsrecht habe aber jeder Verein Stimmrecht zu haben. OSV-Rechtsreferent Arno Pajek bestreitet das auch gar nicht.

"Aber in den Statuten steht es anders, hier werden Rechte mit Tätigkeiten verbunden. So wie es beim OSV ist, ist es auch gelebtes Recht. Wie der Oberste Gerichtshof entscheiden würde, kann ich nicht sagen. Doch das kann kein großer Angriffspunkt sein."