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OSV senkt die von Jukic geforderte Zeit

OSV senkt die von Jukic geforderte Zeit

Österreichs Schwimmverband (OSV) hat Dinko Jukic eine Limitzeit über 200m Delfin gesetzt, um sich den Verbleib im Olympia-Förderungskader zu wahren.

Mit 1:56,68 Minuten wurde sie hoch gelegt.

Es entspricht EM-Rang fünf vom August in Berlin, Rang zehn der Europa-Rangliste seit Olympia 2012, liegt 4,01 Sekunden unter der Berliner OSV-EM-Norm und 69/100 unter dem FINA-A-Limit für die Kazan-WM 2015.

Latte höher angesetzt als ursprünglich

Die OSV-Sportkommission ist von Weltranglistenrang 25 ausgegangen und dass man Jukic für Rio die Janeiro 2016 zu den Medaillenkandidaten zählen müsse, wenn er die Zielzeit aktuell erreichen könne.

Der 25-Jährige hatte sich im Juli kurz vor EM-Limitschluss zweimal über 100 m Delfin versucht und war da knapp an der EM-Norm gescheitert.

Über 200 m Delfin hat er es nicht versucht, da er für diese kraftraubende Distanz noch nicht tief genug im Training gewesen sei.

Kein vernünftiges Rennen

Auch Rekord-Olympiasieger Michael Phelps habe sich noch nicht über seine Paradestrecke versucht, obwohl sein Comeback schon seit April läuft.

Der US-Superstar scheint tatsächlich nicht in der Weltrangliste auf. Jukic jedenfalls soll die vom OSV geforderte Leistung bis Ende Oktober erbringen.

Dass das voll in die Kurzbahn-Saison fällt und kaum ein vernünftiges Langbahn-Meeting stattfindet, kommt wohl erschwerend dazu.

Schwer kompatibel

"Der OSV hat nur leider keine Wettkämpfe, wo man das schwimmen kann", meinte Jukic.

Das Hintrainieren auf die Zielzeit würde ihn auch aus der Vorbereitung für die Weltmeisterschaften auf der Kurzbahn in Doha im Dezember und auf der Langbahn im August in Kazan reißen.

"Die Leistung ist natürlich nicht geeignet für das Training, da sie ja auch fast das A-Limit für die vergangenen Olympischen Spiele darstellt."

Der Fokus bleibt auf Rio

Aus der schriftlichen Stellungnahme des Athleten ist herauszulesen, dass er daher nicht auf den "Deal" einsteigen werde.

"Ich werde weiterhin trainieren und mein Ziel ist 'Rio 2016'. Der OSV kann mich an diesem Vorhaben im Zusammenspiel mit der NADA nicht hindern", führte der Olympia-Vierte von London 2012 aus.

"Spätestens, wenn das A-Limit für Rio kommt, werde ich es erreichen. Dann kann niemand mehr Fristen von sich geben."

Nicht aller Tage Abend

Jukic setzt darauf, dass man aus dem "Rio-Kader" nicht nur ausscheiden könne, sondern bei entsprechender Leistung auch wieder aufgenommen werden kann.

"Das 'Team Rio' ist ein flüssiger Kader, heißt es. Also kann man jederzeit rein und raus. Insofern bleibt meine Vorbereitung für die Kurzbahn-WM gleich - da es ja keine ernst zu nehmenden Langbahn-Wettkämpfe bis zum Datum (Anm.: bis zu dem die geforderte Zeit zu unterbieten ist) gibt."

Den zweifachen Ex-Europameister auf der Kurzbahn ärgert auch, dass von ihm eine Leistung gefordert werde, aber die Begleitumstände nicht passen würden: "Der OSV verlangt eine Weltklasseleistung in amateurhaftem Rahmen."