Österreich ist bei den Schwimm-Europameisterschaften im August in Berlin mit einem 18-köpfigen Kontingent vertreten, Dinko Jukic fehlt aber im Aufgebot.
Der mit dem Österreichischen Schwimmverbandes (OSV) im Dauerclinch liegende zweifache EM-Medaillengewinner verpasste am Wochenende bei einem Meeting in Slowenien die geforderte Norm für die Titelkämpfe (13. - 24. August).
Jukic verpasst EM-Limit
Damit werden in der deutschen Hauptstadt 15 Schwimmer, zwei Wasserspringer und eine Synchronschwimmerin die rot-weiß-roten Farben vertreten.
Jukic unternahm am Wochenende in Kamnik seinen zweiten Versuch, ein EM-Limit zu erbringen. (mehr dazu)
Zaiser, Maly und Blaha als Zugpferde
Für OSV-Generalsekretär Thomas Unger ist das keine große Überraschung. "Es ist schwer, nach einem Jahr Pause wieder zurückzukommen", meinte Unger am Mittwoch. Das EM-Limit sei auch für Jukic "kein Honiglecken".
Seit den Olympischen Spielen in London hatte der langjährige Spitzenplatzgarant bis vor kurzem lediglich im Frühjahr 2013 ein einziges Meeting absolviert.
In Abwesenheit des EM-Zweiten von 2008 sind für Unger in Berlin die Schwimmer Lisa Zaiser bzw. Jakub Maly sowie Turmspringer Constantin Blaha die größten Hoffnungsträger. Zaiser und Maly traut er den Finaleinzug zu, Blaha sei im erweiterten Kreis der Medaillenanwärter.
Miklauz ortet realistische Medaillen-Chancen
Neben den 18 EM-Startern hatten auch noch vier Nachwuchstalente die geforderten EM-Normen geschafft. Sie nehmen aber stattdessen an den ebenfalls Mitte August stattfindenden Olympischen Jugendspielen in China teil.
OSV-Präsident Stefan Miklauz sieht sich nicht nur deshalb in seinem eingeschlagenen Weg der forcierten Jugendarbeit bestätigt. "Es ist dem OSV und mir persönlich ein großes Anliegen, die Jugend in Zukunft noch stärker zu fördern. Daher liegt der klare Fokus des OSV auf dem zügigen Ausbau der Leistungszentren", so Miklauz.
Man habe aber noch viel Arbeit vor sich, die Weichen seien jedoch richtig gestellt, ist er überzeugt. Bei der EM dürfe man auf eine gute Performance und auch realistische Chancen auf Medaillen hoffen.