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Auch Janistyn kehrt dem Schwimmsport den Rücken

Auch Janistyn kehrt dem Schwimmsport den Rücken

Der österreichische Schwimmverband (OSV) hat mit Florian Janistyn den nächsten Nationalteam-Athleten verloren.

Nach dem zumindest vorübergehenden Abschied von Markus Rogan (30 Jahre), den endgültigen von Maxim Podoprigora (34), Dominik Dür (26), Nina Dittrich (22) und zumindest laut aktuellem Stand auch Hunor Mate (30) und Sebastian Stoss (27) bzw. der erzwungenen Auszeit von Dinko Jukic (24) hat der 24-Jährige einen offiziellen Schlussstrich hinter seine Karriere gezogen.

Den Schritt ins Ausland überlegt

"Ich habe mich seit einiger Zeit sportlich nur mehr auf einem gewissen Niveau bewegt,", begründete der Niederösterreicher seinen Entschluss, "von dem ich ohne drastische Änderungen und viel Risiko nicht weggekommen wäre."

Der Athlet der SG Wiener Neustadt hätte nur per Auslandsaufenthalt eine Chance gesehen, noch mehr aus sich herauszuholen.

"Aus privaten Gründen wollte ich das aber nicht."

Vorzeitiges Ende

Schon im Herbst war für ihn festgestanden, dass es seine letzte Saison würde. Nach den Hallen-Staatsmeisterschaften am zweiten März-Wochenende in Graz war dann frühzeitig endgültig Schluss.

"Ich bin da mit wenig Selbstvertrauen geschwommen, der Kopf war nicht mehr dahinter. Dann ist es schwer."

Österreichs aktueller Rekordhalter auf der Langbahn über 800 und 1.500 m Kraul will sich nun seiner Ausbildung widmen, dem Schwimmsport in gewisser Form aber verbunden bleiben.

Olympia-Neunter mit der Staffel

Janistyns beste Jahre waren 2008 und 2009, als er bei Olympia Neunter mit der Kraulstaffel über 4 x 200 m und 21. über 1.500 m Kraul sowie in Rijeka Kurzbahn-EM-Achter über 400 m Kraul wurde.

In London 2012 wurde der Wiener Neustädter in der Kraulstaffel zusammen mit David Brandl, Christian Scherübl und Markus Rogan Olympia-16. 2010 holte der Kraul-Spezialist in Warendorf/Deutschland Militär-WM-Silber über 400 m Kraul.

Großes Getummel in Graz

Gar nicht des Schwimmens überdrüssig sind derzeit die Aktiven des steirischen Landesleistungszentrums.

Nachdem der dort seit Herbst als Cheftrainer installierte Dirk Lange etliche internationale Asse als Trainingspartner in die Grazer "Auster" geholt hatte, ging es am Freitag für zwei Wochen zum "Gegenbesuch" nach Shanghai.

Martin Spitzer reiste aus Termingründen nach, bei ihm hat sich das Programm des deutschen Coaches mit der Erbringung des WM-Limits schon rentiert.

Maly zieht es in die USA

Wieder anderes hat Jakub Maly vor. Der 20-Jährige plant nach einer bisher starken Saison mit je drei Top-16-Platzierungen bei der Chartres-EM und Istanbul-WM sowie dem erbrachten Langbahn-WM-Limit für die Zeit ab nächster Saison einen US-Studienaufenthalt.

"Ich möchte im Herbst in den USA anfangen, noch ist es aber nicht fix", sagte der 20-Jährige.

In rund einem Monat will er vor Ort entscheiden, ob und in welcher US-Universität er künftig unterkommen kann.

Galitschitsch überlegt

Maly ist mit Tischtennis-Spielerin Nicole Galitschitsch liiert, die SVS-Ströck-Spielerin würde ihren Freund gerne in die Staaten begleiten. "Das muss aber sie entscheiden", stellte Maly klar, dass er die 18-Jährige darin nicht beeinflussen wird.

Galitschtisch hat jedenfalls derzeit in der Werner Schlager Academy (WSA) bessere Trainingsbedingungen als sie sie in den USA finden kann.

SVS-Manager Martin Sörös stellte freilich schon klar, dass er für nächste Saison ohne sie plant.