• Als zweiten Punkt will Fürnkranz-Maglock die leidige Infrastruktur-Debatte forcieren und ein klares Bekenntnis der Politik erwirken. „Liebe Politik, was wollen wir? Wollen wir auf diesem Level bleiben, dann brauchen wir uns um nicht viel kümmern. Dann werden wir aber künftig nur mitschwimmen und mehr nicht. Oder wollen wir mehr?“
  • Drittens möchte sie auch Struktur-Veränderungen innerhalb des OSV herbeiführen. „Es sind sicher viele Fehler passiert. Man muss versuchen, mit der Zeit zu gehen“, erklärt das neue OSV-Oberhaupt. Diese Veränderungen beziehe sie sowohl auf die Statuten, als auch auf das Personal, wobei sie andererseits bestätigt, an Sportdirektor Moschos Tavlas und Finanzreferent Walter Benesch zumindest vorerst festhalten zu wollen.

Die allerletzte Chance in der Causa Jukic

In die festgefahrene Jukic-Affäre, die ihren Vorgängern letztlich zum Verhängnis wurde, soll bald Bewegung kommen. „Ich habe mit dem Sportministerium telefoniert. Ende August soll ein runder Tisch mit Dinko Jukic, Peter Schröcksnadel, Sportminister Gerald Klug, Markus Rogan und dem Verband stattfinden“, erklärt Fürnkranz-Maglock. Ein genauer Termin sei zwar noch nicht fixiert, dennoch soll dieses Treffen richtungsweisend sein.

„Dort ist die letzte Chance, dass wir uns zusammenreden. Entweder gehen wir den Weg miteinander oder getrennt“, stellt sie klar, dass sie sich eine Entschuldigung vom Olympia-Vierten erwartet.

Und zwar für die Vorfälle in Debrecen, die ausschlaggebend für die Sperre von Jukic waren.

„Natürlich haben wir auch Fehler gemacht. Keine Debatte, dazu stehe ich auch. Aber wenn ich Menschen so schimpfe, dann erwarte ich mir, dass der Dinko an die Öffentlichkeit tritt und sagt: Es tut mir leid. Ohne Entschuldigung gibt es keinen gemeinsamen Weg. Das ist nur ein Wort. Das zeigt dann von einer wahren Größe.“

Von OSV-Seiten habe man in der Vergangenheit bereits den Versuch gemacht, auf ihn zuzugehen. „Dinko sagte dann aber, dass er alles noch einmal so machen würde. Was soll ich dann sagen? Soll ich auf den Knien hinrutschen und sagen: Dinko, bitte, sei vernünftig, denke einmal nach!“

Jukic weiß nichts vom Termin

Jukic reagiert auf das Vorhaben der neuen OSV-Führung mit Verwunderung.

„Ich höre vom Termin Ende August gerade zum ersten Mal. Das ist seltsam, denn Sportminister Gerald Klug und Peter Schröcksnadel wissen, dass ich bis 15. September außer Landes bin“, erklärt der 24-Jährige auf Nachfrage von LAOLA1.

Gegen den Vorschlag eines runden Tisches habe er nichts, allerdings nur unter einer Bedingung: „Ich werde so etwas nur in einer Live-Sendung im Fernsehen machen. Damit alles dokumentiert wird und jeder sehen kann, was da wirklich vor sich geht.“

Stephan Schwabl/Reinhold Pühringer

 

Demnächst bei LAOLA1: Fürnkranz-Maglock nimmt ausführlich Stellung zu den vielen weiteren Brandherden im Verband.