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Wind oder tote Fische?

Wind oder tote Fische?

Als Vorjahres-Dritte geht Magdelana Lobnig in die an diesem Samstag auf dem Lac d'Aiguebelette (FRA) startende Ruder-WM, bei der eine Top-Neun-Platzierung einen Quotenplatz für die Olympischen Spiele 2016 bedeuten würde.

Bevor es für die 24-Jährige, die im schweren Einer zum engsten Medaillen-Kreis zählt, losgeht, hat LAOLA1 die Völkermarkterin noch zum „Entweder-Oder“ gebeten:

 

Frühaufsteher oder Langschläfer?

Magdalena Lobnig: Definitiv Frühaufsteher. Ich lebe nach dem Motto „carpe diem“. Sonst kommt dir einfach so viel Zeit vom Tag abhanden. Ich bin zwar nicht der Typ, der schon um sechs Uhr aufsteht, aber um sieben bin ich normalerweise auf, wobei das oft auch trainingsbedingt ist.

Oxford oder Cambridge?

Oxford oder Cambridge?
Damen-Duell von Oxford & Cambridge war heuer erstmals am Original-Kurs

Lobnig: Cambridge, weil ich von denen ein Angebot bekommen habe. Vergangenes Jahr konnte ich beim „Head of the Charles“ in Boston mit meinem Achter den Titel verteidigen. Alex Leichter, der ja heuer Präsident des Cambridge-Bootes war, hat mir erzählt, dass ihr Trainer mich für das Frauen-Boot haben möchte. Vielleicht kommt das nach 2016 zustande. Ich studiere aktuell Kunststoff-Technik, habe aber ehrlich gesagt keine Ahnung, ob das in Cambridge überhaupt angeboten wird.

Kultur- oder Strandurlaub?

Lobnig: Keines von beiden, ich stehe viel mehr Aktivurlaub. Bei uns ist immer das Fahrrad mit dabei. In meinem letzten Urlaub, der schon eine gefühlte Ewigkeit her ist, habe ich beispielsweise mit meiner Schwester einen Roadtrip mit dem Rad zum und rund um den Gardasee gemacht.

Was schaust du lieber im TV: „Traumschiff“ oder „Das Boot“?

Lobnig: (lacht) Was ist „Das Boot“? Also ich schaue viel lieber Komödien oder Serien wie „Scrubs“. Mit den neueren Serien wie etwa den verschiedenen „CSI“-Ablegern kann ich mich indes gar nicht identifizieren. Außerdem schalte ich gerne beim „Tatort“ oder „Willkommen Österreich“ ein. Meistens bin ich am Abend aber zu müde, um fernzusehen.

Talent oder Arbeitstier?

Lobnig: Ich würde sagen: eine Kombination aus beiden. Das braucht es wohl auch, um es ganz rauf zu schaffen. Mit Talent kommst du halt nur bis auf ein gewisses Level.

Gruppentier oder Einzelgänger?

Lobnig: Das kommt darauf an. Sportlich gesehen sitze ich in einem Einer-Boot, von daher bin ich ein Einzelgänger. Das hat seine Vorteile, weil man von niemand anderen abhängig ist. Außerhalb des Bootes sehe ich mich aber als Gruppen-Mensch, der gern unter Leuten ist.

Die Regatta-Strecke in Rio gilt als windig und es war zuletzt von vielen toten Fischen die Rede. Was ist dir lieber: Wind oder tote Fische?

Lobnig: Ganz klar Wind, wobei ich das während eines Rennens eigentlich auch nicht mag. Am liebsten ist mir flaches Wasser. Das klingt jetzt so, als ob Rio alles andere als meine Traum-Strecke wird, aber das muss man sowieso so nehmen, wie es kommt.

Spaghetti oder Schnitzel?

Lobnig: Schnitzel. Ich koche gerne selbst, weil ich es mir dann auch aussuchen kann, was auf den Tisch kommt.

Herzensbrecher oder wird dir das Herz gebrochen?

Lobnig: (zögert kurz) Eher wird mir das Herz gebrochen, wobei wir das nicht näher erläutern müssen.

Dirndl oder Abendkleid?

Lobnig: Dirndl find ich cool, wobei ich keines habe. Ich habe mir jetzt eine Lederhos’n machen lassen. Die Anschaffung eines Dirndls ist zwar praktisch Pflicht, aber vorher wollte ich unbedingt eine Lederne, weil ich die öfter anziehe. Mit der kann ich schließlich auch auf den Berg gehen. 

 

Reinhold Pühringer