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Cornelissen und Parzival räumen drei Medaillen ab

Cornelissen und Parzival räumen drei Medaillen ab

Das teuerste Dressurpferd der Welt ist bei den Europameisterschaftern überraschend ohne Einzelmedaille geblieben. Totilas und sein deutscher Reiter Matthias Rath gingen auch am Sonntag in der Kür leer aus.

Den Titel gewann die Niederländerin Adelinde Cornelissen mit Parzival (88,839 Prozentpunkte) vor dem Briten Carl Hester mit Uthopia (84,179) und dem Schweden Patrik Kittel mit Scandic (83,429).

Cornelissen gewann bereits am Vortag Gold im Grand Prix Special und zum Auftakt Bronze mit der niederländischen Equipe.

Die Oberösterreicherin Victoria Max-Theurer hatte am Samstag als 20. im Grand Prix Special die Kür-Teilnahme verpasst.

"Es ist ärgerlich"

Der Zauber des bisher als Wunderpferd geltenden Totilas hat sich verflüchtigt, ratlos wirkte das Rath-Team - und entsetzt. Der 27-jährige Reiter kam in der Kür mit 81,696 Prozentpunkten nur auf den fünften Platz.

Am Vortag war er als Vierter im Grand Prix Special ebenfalls an den Medaillen vorbeigeritten. In der Kür ging es vor allem um Schadensbegrenzung, aber auch das klappte nicht.

"Es ist ärgerlich, dass es so viele Fehler waren. Und es ist besonders ärgerlich, dass es bei der Europameisterschaft passiert ist."

Dass der Hengst es kann, hatte er bei der WM in Kentucky eindrucksvoll bewiesen, wo er unter dem Niederländer Edward Gal bei drei Entscheidungen dreimal Gold gewonnen hatte.

Rath bekam den schwarzen Hengst nicht in den Griff. "Das ist kein Weltuntergang", meinte Rath. Aber eine Erfahrung, die er gerne woanders gemacht hätte.

Max-Theurer trotz verpasster Kür zufrieden

Max-Theurer verpatzte mit Augustin den Grand Prix Special. Das Duo legte einen guten Start hin, dann passierte allerdings ein großer Fehler.

"Leider ist uns die Piaffe misslungen. Ich vermute, dass Augustin durch eine unerwartete Bewegung hinter einer Glasscheibe kurzzeitig abgelenkt war, und wir in Folge unseren Rhythmus verloren haben. Fehler in den Wechsel kosteten ebenfalls wertvolle Punkte", sagte die Weltranglisten-Neunte, die zufrieden mit ihrem Comeback-Event nach der erlittenen Lungenembolie war.

"Wenn man bedenkt, dass die Vorbereitung durch meine Krankheit nicht optimal verlief, empfinde ich das sportliche Comeback von Augustin und mir als gelungen. Missgeschicke können passieren, davor ist kein Reiter gefeit."