Ludwig Paischer, Judo-Silbermedaillengewinner von Peking 2008, ist am Mittwoch in Wien am Rande eines Workshops des Österreichischen Olympischen Komitees (ÖOC) zum Vorsitzenden der Athletenkommission bestimmt.
Sämtliche Olympia-Sportler in London hatten aus ihrem Kreis insgesamt 12 Personen zur Wahl vorgeschlagen.
Sportler-Vertreter im ÖOC-Vorstand
Mit Paischer schafften Marathonläufer Günther Weidlinger, Ex-Tischtennis-Europameisterin Liu Jia und Schwimmer Dinko Jukic aufgrund der meisten Stimmen den Sprung in die Athletenkommission.
Jukic, in London Olympia-Vierter über 200 m Delphin, ist derweil noch „ruhendes Mitglied“ – bis zum Ablauf seiner vom Verband ausgesprochenen Sperre.
Paischer wurde heute von Liu Jia und Weidlinger zum Vorsitzenden gewählt – er vertritt seine Sportler-KollegInnen damit ab sofort im ÖOC-Vorstand.
Seine Premiere als Athletensprecher feiert der 31-jährige Oberndorfer bei der Vorstandssitzung am 10. Dezember 2012 im Haus der Österreichischen Lotterien.
Das Mandat läuft bis zum Ende der Winterspiele in Sotschi 2014.
London 2012 in sieben Stunden
Insgesamt 60 Athleten und Betreuer der offiziellen ÖOC-Delegation in London, darüber hinaus Generalsekretäre bzw. Sportdirektoren der betroffenen Sport-Fachverbände, arbeiteten in rund sieben Stunden die Ereignisse der Spiele in London auf und zogen Schlüsse für Olympia 2016 in Rio.
Außerdem fließen die Ergebnisse einer anonymen Meinungsumfrage unmittelbar nach London sowie rund ein Dutzend einstündiger Interviews in die Nachbereitung ein.
"Gut Ding brauchte Weile"
"Gut Ding brauchte Weile", erklärte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel.
"Unser Anspruch lautete, die Ereignisse mit wissenschaftlicher Genauigkeit festzuhalten und daraus entsprechende Erkenntnisse ziehen zu können."
Aus einer Reihe von "Bausteinen" soll nun - gemeinsam mit den Sportverantwortlichen der neun Bundesländer - ein detaillierter Maßnahmen-Katalog bis 2016 erarbeitet werden.