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60.000 bejubeln Bolts Machtdemonstration

60.000 bejubeln Bolts Machtdemonstration

Veni, vidi, vici. Der Imperator machte kurzen Prozess, sein Triumphmarsch dauerte nur 9,76 Sekunden.

60.000 Römer feierten Usain Bolt im Stadio Olimpico, als hätte er gerade eine Schlacht gewonnen. Dabei war es nur ein 100-Meter-Rennen gegen acht chancenlose Mitläufer.

Auf der Ehrenrunde schwenkte der Weltrekordler aus Jamaika die italienische Flagge, die Fans in der Arena waren verzückt. Nach seinem Sieg beim Golden-League-Meeting am Donnerstagabend ging es der schnellste Mann der Welt gemütlich an und blieb zum Stretching auf dem Rasen.

Enttäuschung in Ostrava

Sechs Tage zuvor hatte Bolt in Ostrava zwar auch klar gewonnen, doch die Zeit von 10,04 Sekunden gab einige(n) Rätsel auf.

"Nach Ostrava haben mich schon viele Leute infrage gestellt. Aber ich habe nie an mir gezweifelt. Ich bin jetzt ganz glücklich und zufrieden mit mir", sagte der 25-Jährige und machte Späße mit seinem Landsmann Asafa Powell.

"Großartiges Rennen"

Der frühere Weltrekordler war indes mit seiner Zeit (9,91 Sekunden) überhaupt nicht zufrieden, er hatte wohl insgeheim auf einen Coup gehofft. Doch der Zweite war ein fairer Sportsmann: "Ein großartiges Rennen von Usain."

In der Tat. Zum 28. Mal in fünf Jahren blieb Blitz-Bolt unter 10 Sekunden, seit dem 6. August 2010 ist er auf der kurzen Sprintstrecke ungeschlagen. "Die Vorstellung war nicht perfekt, aber viel besser als in Ostrava", sagte er und bedankte sich bei seinen Fans.

Hartes Training vor Olympia

Bis zu den Olympischen Spielen in London muss der 1,95 Meter große Modell-Leichtathlet mit seinem Coach Glen Mills noch hart arbeiten.

Dreimal Gold von Peking will er verteidigen - und damit zur "lebenden Legende" werden. Bolt ist im besten Sprinteralter, aber längst noch nicht perfekt. "Der Start war immer der schwächste Teil meines Rennens", gab er zu.

Immer gewinnen zu müssen, kann anstrengend sein. In der Ewigen Stadt hat sich der Supersprinter deshalb vor allem mal richtig ausgeruht und gut gegessen.

"In Ostrava war ich müde, hier bin ich immer zeitig ins Bett gegangen", verriet er. "Die Leute wollen von mir immer gute Leistungen sehen, und die erwarte ich auch selbst von mir. Das ist wirklich kein Druck für mich", erklärte er.