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"Weiß nicht, was passiert ist"

Weltrekordler Usain Bolt hat beim World-Challenge-Meeting der Leichtathleten in Ostrava die 100 Meter in eher enttäuschenden 10,04 Sekunden gewonnen.

Nach schlechtem Start und bei leichtem Gegenwind verfehlte der 25-jährige Olympiasieger aus Jamaika am Freitagabend seine drei Wochen alte Jahresweltbestzeit um 22 Hundertstel.

Zweiter wurde Ex-Weltmeister Kim Collins (St. Kitts und Nevis) in 10,19 Sekunden vor dem Amerikaner Darvis Patton (10,22). Bolts Weltrekord steht bei 9,58 Sekunden.

"Weiß nicht, was passiert ist"

Der Sprintstar, der im Vorfeld eine Zeit unter 9,80 Sekunden angekündigt hatte und beim Start mit 0,180 Sekunden die schwächste Reaktionszeit aller Teilnehmer aufwies, zeigte sich nach seiner Darbietung ratlos.

"Ehrlich gesagt weiß ich nicht, was passiert ist. Anfangs habe ich mich nicht so explosiv wie immer gefühlt. Ich werde mit meinem Trainer sprechen, er wird wissen, was zu tun ist", erklärte Bolt.

Alle jagen Bolt

Dabei hatte das Olympiajahr für den Jamaikaner verheißungsvoll begonnen. Vor drei Wochen hatte Bolt in seiner Heimat in Kingston die Saison über 100 Meter mit 9,82 eröffnet und hält seither die Jahresweltbestzeit.

Er wird allerdings hart bedrängt: Mit Weltmeister Yohan Blake aus Jamaika, dem US-Amerikaner Justin Gatlin und dem Ex-Weltrekordhalter Asafa Powell aus Jamaika blieben im Mai drei weitere Sprinter unter 9,9 Sekunden.

Vor den Olympischen Spielen in London tritt Bolt in Europa noch dreimal in der Diamond League an: In Rom (31. Mai) und Oslo (7. Juni) sowie eine Woche vor London 2012 am 20. Juli in Monaco.

Schrott schaffte EM-Limit

Unterdessen hat Beate Schrott ebenfalls in Ostrava über 100 Meter Hürden das EM-Ticket für Helsinki (27. Juni bis 1. Juli) gelöst.

Die bereits für Olympia nominierte Niederösterreicherin siegte im B-Lauf in 13,18 Sekunden und blieb damit um 17 Hundertstel unter dem Limit.