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Bolt legt Fehlstart hin, Bekele-Comeback missglückt

Bolt legt Fehlstart hin, Bekele-Comeback missglückt

Yohan Blake ist die Überraschung am zweiten Tag der 13. Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Daegu gewesen.

Nach dem Fehlstart und der damit verbundenen Disqualifikation des jamaikanischen Weltrekordler Usain Bolt holte sich dessen 21-jähriger Landsmann in 9,92 Sekunden vor Walter Dix (USA)/10,08) und Kim Colins (SKN)/10,09) den Titel über 100 m und wurde zum jüngsten Weltmeister in dieser Disziplin.

Damit ist der Traum von Bolt, Titel um Titel zu gewinnen und damit zur Legende zu werden vorerst einmal aufgehoben.

Trey Hardee aus den USA verteidigte seinen Titel im Zehnkampf, mit 8.607 Punkten setzte er sich vor Landsmann Ashton Eaton (8.505) und dem Kubaner Leonel Suarez (8.501) durch.

Bekele-Comeback missglückt

Mit Spannung verfolgt wurde auch das Comeback des Äthiopier Kenenisa Bekele nach einer 19-monatigen Verletzungspause.

Er stieg über 10.000 m zehn Runden vor Schluss aus, auf diese Strecke hatte er zuletzt viermal in Folge bei Weltmeisterschaften gewonnen. "Ich war nicht fit und freue mich, dass trotzdem ein Äthiopier gewonnen hat", sagte Bekele.

Für Bekele in die Bresche sprang nämlich sein 22-jähriger Landsmann Ibrahim Jeilan (27:13,81), der Junioren-Weltmeister von 2006 kämpfte im Finish den 600 m vor dem Ziel in Führung gegangenen Briten Mohamed Farah nieder.

Auch Bronze sicherten sich mit Imane Merga Äthiopiens Männer, die sich für die medaillenlosen Rennen ihrer Landsfrauen vom Vortag revanchierten. Die Farah-Medaille war die erste für Europa auf dieser Strecke seit 1987.

Weitsprung geht an Titelverteigerin

Im windanfälligen und von Fehlversuchen durchzogenen Weitsprung genügte der US-Amerikanerin Brittney Reese der erste und einzig gültige Versuch auf 6,82 m zum erneuten Titelgewinn.

Nur fünf Zentimeter dahinter wurde Olga Kutscherenko (RUS) Zweite, und wieder nur einen Zentimeter dahinter ging Bronze an die Lettin Iveta Radevica.

Diskus-Weltmeisterin wurde die Chinesin Li Yanfeng (66,52 m) vor der Deutschen Nadine Müller (65,97) und der Kubanerin Yarelys Barrios (65,73).

Gold über 20 Kilometer Gehen ging wie 2009 in Berlin an den russischen Olympiasieger Waleri Bortschin, der sich in 1:19:56 Stunden vor seinem Landsmann und Weltrekordler Wladimir Kanajkin (1:20:27) und dem Kolumbianer Luis Fernando Lopez (1:20:38) durchsetzte.

Xiang, Robles, Oliver im Halbfinale

Gewahrt blieben die Chancen auf das Traumfinale über 110 m Hürden der Männer mit den drei schnellsten Läufern der Geschichte.

Der kubanische Weltrekordler Dayron Robles, der Chinese Liu Xiang und der US-Amerikaner David Oliver erreichten geschlossen das Halbfinale.

Pistorius fühlt sich nicht als Pionier

Dorthin schaffte es in 45,39 Sekunden über 400 m auch der Südafrikaner Oscar Pistorius, der als erster beinamputierter Sportler an einer  Leichtathletik-WM teilnimmt.

"Es war phänomenal, heute hier zu laufen", sagte der 24-Jährige, der sich "nicht als Pionier", aber sehr geehrt fühlte. Bester war Titelverteidiger LaShawn Merritt in der Jahresweltbestzeit von 44,35.