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Rudisha gewinnt zweiten WM-Titel über 800m

Rudisha gewinnt zweiten WM-Titel über 800m

David Rudisha hat sich den WM-Titel über 800 m zurückgeholt.

Nach seinem Triumph 2011 und dem verletzungsbedingten Fehlen 2013 gewann der Olympiasieger und Weltrekordler aus Kenia am Dienstag bei der Leichtathletik-WM in Peking in 1:45,84 Minuten vor dem Polen Adam Kszczot (1:46,08) und Amel Tuka (1:46,30), der mit Bronze die erste WM-Medaille für Bosnien und Herzegowina überhaupt perfekt machte.

Nach seinem bei den London-Sommerspielen aufgestellten Fabel-Weltrekord von 1:40,91 wurde Rudisha von einer Knieverletzung gebremst und fand lange nicht mehr zu seiner Form zurück.

"Traum wird wahr"

Nur als Nummer acht der Jahresweltbestenliste kam er nach Peking, profitierte dort vom Halbfinal-Ausscheiden des äthiopischen Titelverteidigers Mohammed Aman (disqualifiziert) und Nijel Amos aus Botswana, die im Halbfinale hängengeblieben waren.

"Ich freue mich sehr über diese Goldmedaille, das bedeutet mir sehr viel. Speziell nach den vielen Enttäuschungen in diesem Jahr", erklärte Rudisha.

"Ein Traum wurde wahr. Ich weiß, dass sie daheim jetzt feiern", durfte auch Tuka sehr zufrieden sein. Er hält die Jahresweltbestleistung und galt sogar als Geheimfavorit auf den Titel.

Dibaba gewinnt 1.500m

Über 1.500 m holte sich die Äthiopierin Genzebe Dibaba die programmierte Goldmedaille und ihren ersten Freiluft-Titel ab. Die 24-jährige, die im Juli in Monaco Weltrekord gelaufen war, gewann in 4:08:09 Minuten vor der Kenianerin Faith Kipyegon (4:08,96) und der Niederländerin Sifan Hassan (4:09,34).

"Meine Schwester hat in diesem Stadion bei Olympia Gold gewonnen, ich wollte dieses Familienerlebnis teilen", meinte die jüngere Schwester der dreifachen Langstrecken-Olympiasiegerin Tirunesh Dibaba, die in der Babypause ist.

Erster WM-Titel für Rutherford

Olympiasieger und Europameister Greg Rutherford holte sich seinen ersten WM-Titel im Weitsprung.

Der Brite gewann mit 8,41 m vor dem Australier Fabrice Lapierre (8,24) und sehr zur Freude der Zuschauer im Vogelnest-Stadion dem Lokalmatador Wang Jianan (8,18). Gleich drei Chinesen waren in diesem Finale vertreten gewesen.

 Im Diskuswurf setzte sich die Kubanerin Denia Caballero mit 69,28 Metern durch. Weltmeisterin und Olympiasiegerin Sandra Perkovic aus Kroatien warf sich im letzten Versuch noch auf Platz zwei (67,39), die Deutsche Nadine Müller wurde Dritte (65,53).

JWBL über 400m Hürden

Die erste Jahresweltbestleistung bei diesen Weltmeisterschaften ging an den 23-jährigen Kenianer Nicholas Bett, der sich über 400 m Hürden in 47,79 Sekunden vor dem Russen Denis Kudrjawzew (48,05) durchsetzte und den größten Karriereerfolg feierte.

Es war die erste Medaille für Kenia in dieser Disziplin überhaupt. "Danke, Gott, er hat mir das Talent und die Stärke gegeben", sagte Bett.

Bolt, Gatlin locker im 200m-Halbfinale

Über 200 m fanden Dienstagabend die Vorläufe der Männer statt. 100-Meter-Weltmeister Usain Bolt in 20,28 Sekunden und der US-Amerikaner Justin Gatlin in 20,19 stiegen locker jeweils als Vorlaufsieger ins Halbfinale auf.

"Es ist gut, das erste Rennen zu gewinnen. Die 200 Meter bedeuten mir viel mehr (als die 100 m). Ich mache mir ein wenig Sorgen wegen meiner Fitness. Ich bin müde und meine Füße schmerzen. Ich nehme heute noch ein Bad und hoffe, dass ich morgen bereit sein werde", sagte Titelverteidiger und Weltrekordler Bolt.

"Die 100 m waren sehr schwierig für mich, auch emotional. Ich habe am Ende des Rennens ein paar Fehler gemacht", meinte Gatlin, der die knappe Niederlage im Kurzsprint scheinbar noch nicht ganz verdaut hat. Er reiste zwar als Jahresschnellster über 200 m nach Peking, Bolt gilt nun aber als Favorit.