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Reese setzt am Schlusstag das Glanzlicht

Reese setzt am Schlusstag das Glanzlicht

Die US-Weitspringerin Brittney Reese hat am Schlusstag der Hallen-Weltmeisterschaften in Istanbul mit einem Satz auf 7,23 Meter für das Glanzlicht gesorgt.

Der 25-jährigen Titelverteidigerin gelang am Sonntag der weiteste Sprung in der Halle seit 1989. Auf den von der Deutschen Heike Drechsler 1988 in Wien aufgestellten Weltrekord fehlten ihr nur 14 Zentimeter.

Österreich war am dritten WM-Tag nicht mehr vertreten gewesen. ÖLV-Sportdirektor Hannes Gruber zog nach dem Finaleinzug von Hürdensprinterin Beate Schrott (7. Platz) und den überstandenen Vorrunden der 800-m-Läufer Andreas Rapatz (8.) und Raphael Pallitsch (14.) ein positives WM-Resümee.

Auch Verbandspräsident freut sich

"Unsere jungen Athleten beginnen sich zu etablieren. Sie haben gezeigt, dass sie konkurrenzfähig sind", betonte Gruber.

Auch Verbandspräsident Ralph Vallon freute sich über den gezeigten Aufwärtstrend. "Die positiven Resultate unseres jungen Teams sind ein wichtiges Signal am Beginn des Olympiajahres", meinte Vallon.

Schrott ist bereits für London qualifiziert, für Rapatz ist das Olympia-Limit in Reichweite. Am Sonntag gab es im Stabhochsprung und über 60 m der Frauen die erwarteten Favoritensiege.

Erster Isinbayeva-Titel seit Peking

Die russische Weltrekordhalterin Yelena Isinbayeva übersprang 4,80 Meter und holte damit den ersten Titel seit ihrem Olympiasieg 2008. An der Weltrekordhöhe von 5,02 Metern scheiterte sie hingegen.

Den Frauen-Sprint gewann die jamaikanische Titelverteidigerin und 200-m-Olympiasiegerin Veronica Campbell-Brown in der neuen Jahresweltbestzeit von 7,01 Sekunden. Auch Dreispringer Will Clay (USA) sorgte mit 17,70 Metern für die bis dato beste Leistung des Jahres.

Überraschungen brachten der Hochsprung und der Hürdensprint der Männer. Hochsprungweltmeister wurde der Grieche Dimitrios Chondrokoukis vor dem ebenfalls 2,33 Meter überquerenden Russen Andrey Silnov.

Liu verliert gegen Merrit

Im Hürdenrennen musste sich Athen-Olympiasieger Liu Xiang dem US-Amerikaner Aries Merrit geschlagen geben, der in 7,44 Sekunden fünf Hundertstel vor dem Chinesen triumphierte.

Die Titel über 800 Meter sicherten sich der erst 18-jährige Äthiopier Mohammed Aman (1:48,36 Min.) und die Kenianerin Pamela Jelimo (1:58,83). Die Olympiasiegerin präsentierte sich nach drei durchwachsenen Jahren rechtzeitig vor den Spielen in London wieder in alter Stärke.

Die Goldenen über 3.000 Meter holten sich der US-Amerikaner Bernard Lagat (7:41,44) und die Kenianerin Hellen Obiri (8:37,16). Während der gebürtige Kenianer Lagat zu seinem dritten Titel nach 2004 und 2010 lief, hielt Obiri Titelverteidigerin Meseret Defar in Schach und verhinderte so den fünften WM-Triumph der Äthiopierin in Folge.