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Usain Bolt gewinnt sein Comeback-Rennen

Usain Bolt gewinnt sein Comeback-Rennen

Usain Bolt hat beim Diamond-League-Meeting ein Ausrufezeichen gesetzt.

Der Jamaikaner gewann die 100 m nach sechswöchiger Verletzungspause in 9,87 Sekunden. Er blieb trotz schwieriger Verhältnisse zum ersten Mal in der heurigen Saison unter zehn Sekunden.

Österreichs Vertreter Gerhard Mayer belegte im Diskuswerfen mit 61,88 m den sechsten Platz, blieb aber unter seiner Saisonbestleistung (67,20).

"Ich bin so weit zufrieden"

Im Finale hatte Bolt wesentlich mehr zu kämpfen, als in seinem Vorlauf. Erst auf den letzten Metern fing er den US-Amerikaner Michael Rodgers (9,90) ab.

Fünf Athleten blieben unter zehn Sekunden. "Ich bin so weit zufrieden, auch wenn ich gerne noch schneller gelaufen wäre", sagte Bolt.

Die Fragen um den Ausnahmeathleten hatten sich in den letzten Wochen gehäuft. Kommt Bolt rechtzeitig in Form? Wie steht es um seine Gesundheit? Tritt der Jamaikaner in einem Monat in Peking überhaupt über 100 m, 200 m und in der Staffel zur Titelverteidigung an?

Bolt räumt Zweifel aus

Am Freitag, auf der Bahn des Londoner Olympiastadions von 2012, wo er drei seiner größten Erfolge gefeiert hatte, räumte Bolt nun alle Zweifel aus. Das Timing des sechsfachen Olympiasiegers und achtfachen Weltmeisters im Hinblick auf große Titelkämpfe scheint einmal mehr zu stimmen.

Sein letztes 100-m-Rennen war er am 19. April in Rio de Janeiro gelaufen, wo er mit 10,12 seine bis dato gültige Saisonbestzeit aufstellte. Auch bei seinem zuvor letzten Einsatz Mitte Juni in New York über 200 m hatte Bolt nicht zu überzeugen vermocht.

Und spätestens als er wegen eines blockierten Sakroiliakal-Gelenks im linken Bein auf die Teilnahme an den Diamond-League-Meetings in Paris und Lausanne verzichtete, nahmen die Spekulationen und Gerüchte um den Form- und Gesundheitszustand des Weltrekordhalters zu.

Showdown in Peking gegen Gatlin

Nun steht aber fest, dass es in einem Monat im Olympiastadion in Peking, wo Bolt 2008 sein erstes Olympia-Triple gewonnen hatte, zum großen Showdown zwischen Bolt und Justin Gatlin kommen wird.

Der 33-jährige Amerikaner ist in dieser Saison schon viermal unter 9,80 Sekunden gelaufen, über 100 m (9,74) und 200 m (19,57) hält er die Jahresweltbestzeiten.

Die letzte Niederlage des New Yorkers liegt mehr als 22 Monate zurück, er gilt als größter Herausforderer von Bolt. In London fehlte Gatlin ebenso wie Tyson Gay und Asafa Powell. Ehemalige Dopingsünder sind in London nicht erwünscht.

Jahresweltbestleistung von Farah

Über 200 m siegte das britische Sprint-Talent Zharnel Hughes in 20,06 Sekunden. Doppel-Olympiasieger Mo Farah feierte bei seiner Rückkehr an die Stätte seines größten Erfolges einen Sieg über 3.000 m.

Der 32-jährige Brite siegte in der Weltjahresbestzeit von 7:34,66 Minuten. Farah war in den vergangenen Wochen Doping-Vorwürfen ausgesetzt.

Im Zusammenhang mit der Doping-Affäre um seinen langjährigen Trainer Alberto Salazar ist auch er unter Verdacht geraten. Farah beteuerte jedoch, nie verbotene Mittel genommen zu haben.