So hatte die Oberschenkelverletzung zumindest etwas Gutes: Es blieb genügend Zeit zur Planung. „Ich freue mich schon sehr!“

Nach ihrer Rückkehr möchte Schrott, die Anfang Juli die letzte Prüfung ihres Medizinstudiums erfolgreich abgelegt hat, als Ärztin arbeiten. „Aber maximal 20 bis 25 Stunden pro Woche.“

Das Knie bereitet Sorgen

Anders verhält sich die Situation bei Ivona Dadic, der zweiten ÖLV-Hoffnung für die nächsten Jahre und also bis zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro.

Die Oberösterreicherin konzentriert sich voll und ganz auf ihre Leichtathletik-Karriere. Wie Beate Schrott war auch die 19-Jährige bei den Gugl Games nur als Zuschauerin dabei.

Das zum Jahresbeginn arthroskopierte Knie zwickt und wird in den nächsten Tagen vom Arzt ihres Vertrauens untersucht. Davon ist abhängig, wie die weitere Saisonplanung der Siebenkämpferin aussieht.

Eine entsprechende Diagnose vorausgesetzt, würde Heeressportlerin Dadic gerne bei der Militär-Europameisterschaft im September im Weitsprung an den Start gehen.

England war richtige Entscheidung

Nächste Saison sollen dann endlich die 6.000 Punkte im Siebenkampf fallen.

„Das sollte locker drin sein, denn ich habe mich einerseits im Speerwurf stark verbessert und auch in den anderen Disziplinen ist etwas weitergegangen“, hat sich der Wechsel nach England für Dadic, die sich seit kurzem eine Wohnung mit einer Hürdensprinterin aus ihrer Trainingsgruppe teilt, schon im ersten Jahr ausgezahlt.

Dementsprechend kann sie auch der von Vojta-Trainer Wilhelm Lilge im Vorfeld der Leichtathletik-WM im LAOLA1-Interview geäußerten Kritik nichts abgewinnen.

„Ich kann mit einer Olympiasiegerin (Jessica Ennis-Hill; Anm.) trainieren, die Halle ist an 365 Tagen im Jahr für uns geöffnet. So eine Chance kriegt man nicht jeden Tag, für mich war es die richtige Entscheidung.“



Stephan Schwabl/Reinhold Pühringer