news

Linzer Traum lebt: Das Geld für Usain Bolt steht bereit

Linzer Traum lebt: Das Geld für Usain Bolt steht bereit

Schon im Vorfeld der „Gugl-Games“ hatte Meeting-Direktor Robert Wagner angekündigt, dass er „in den nächsten zwei, drei Jahren“ Sprint-Superstar Usain Bolt nach Linz bringen möchte.

Da hilft es natürlich, dass gleich das Comeback der Leichtathletik in der oberösterreichischen Landeshauptstadt ein voller Erfolg war.

Jetzt dürfen sich die Fans sogar schon für nächstes Jahr berechtigte Hoffnung auf eine Bolt-Show auf der Gugl machen.

Das Geld steht bereit

Denn Wagner, wie LAOLA1 am Rande der Wettkämpfe erfuhr, hat nicht nur die Telefonnummer des sechsfachen Olympiasiegers in seinem Handy gespeichert.

Der Oberösterreicher hat auch schon die rund 300.000 Euro Antrittsprämie organisiert.

Ein Konsortium aus hochrangigen Vertretern der oberösterreichischen Wirtschaft soll beim Manager zahlreicher internationaler Top-Stars großes Interesse an einem Bolt-Engagement im nächsten Jahr deponiert haben.

„Ich möchte Usain im nächsten, allerspätestens im übernächsten Jahr in Linz haben“, stellt Wagner noch einmal klar, dass es ihm wirklich ernst ist.

Blättert man in den Geschichtsbüchern des 2007 zum letzten Mal ausgetragenen Meetings, finden sich dort Namen wie Carl Lewis, der zwei Mal da war, Ben und Michael Johnson oder Marion Jones in den Ergebnislisten.

Landsmann wird Bolt berichten

Auch in diesem Jahr waren mehrere amtierende Olympiasieger am Start: darunter der Jamaikaner Michael Frater, der in London an der Seite von Bolt und Yohan Blake Gold über 4 x 100 m gewann - in Weltrekordzeit.

„Das war ein absoluter Traumtag“, grinst der immer an zweiter Stelle laufende 29-Jährige im Gespräch mit LAOLA1 und verrät nach seinem zweiten Platz hinter Landsmann Nickel Ashmeade, dass er dem schnellsten Mann der Welt berichten wird, welch tolles Meeting die „Gugl-Games“ waren.

„Ich habe gehört, dass es nach fünf Jahren das erste Mal war, dass die Leichtathletik wieder in Linz zu Gast war. Die Kulisse war wirklich sensationell“, kann sich Frater nicht nur vorstellen selbst wieder zu kommen, sondern auch wirklich gemeinsam mit Kumpel Bolt anzureisen.

"Die Menschen lieben Usain auf der ganzen Welt, das wird in Linz nicht anders sein. Und ich bin mir sicher, dass Usain Linz lieben würde, wenn er hierher kommt. Ich werde ihm sicher davon erzählen", streut Frater den Linzer Organisatoren Rosen.

Positive Eindrücke trotz Negativ-Erlebnis

Ein anderer prominenter Sprinter möchte auf jeden Fall nächstes Jahr wiederkommen: Justin Gatlin.

Der US-Amerikaner hätte bereits heuer der große Star über die 100 m sein sollen, doch eine Lebensmittelvergiftung setzte ihn außer Gefecht und sorgte dafür, dass er seine Saison vorzeitig beenden musste.

„Mein Körper hat mir signalisiert, dass es ihm nach dem härtesten Jahr meines Lebens reicht.“

Die Signale waren eindeutig: Für den 100-m-Olympiasieger von Athen 2004 hieß es im Rollstuhl in die Notaufnahme anstatt Triumph und Siegprämie.

Immer wieder Bolt

„Es wäre super, wenn Usain und ich im nächsten Jahr hier gegeneinander laufen könnten. Robert (Wagner, Anm.) hat mir erzählt, dass er viel vorhat in Linz, dabei möchte ich ihm gerne helfen“, so der Bronzemedaillen-Gewinner von London im Gespräch mit LAOLA1.

Die Belohnung für Rang drei im schnellsten olympischen 100-m-Finale aller Zeiten hatte er nach Österreich mitgebracht. Bei seinem Kurzbesuch auf der Gugl war sie aber sicher im Hotel-Tresor versperrt.

Geht es nach Gatlin, möchte er 2016 in Rio noch einmal um Gold laufen. Am liebsten gegen Usain Bolt, der ihm trotz unglaublicher Dominanz keine schlaflosen Nächte bereitet.

„In London war meine Rennstrategie nicht ganz optimal, aber ich weiß jetzt, wo ich ansetzen muss. Hoffentlich kriege ich noch einmal die Chance bei Olympischen Spielen ihn zu schlagen.“

Aber bis Rio kann noch viel passieren, vielleicht klappt es ja schon vorher in Linz …

 

Stephan Schwabl