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Korruptions-Vorwürfe erschüttern Box-Welt

Korruptions-Vorwürfe erschüttern Box-Welt

Im Vorfeld der Amateur-Weltmeisterschaften in Baku wird der Box-Sport von Korruptions-Vorwürfen erschüttert.

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) prüft aktuelle Vorwürfe gegen die Internationale Amateur-Boxföderation AIBA.

Medaillen gegen Geld?

Nach einem Bericht des britischen Fernsehsenders BBC soll der Weltverband von einem ungenannten Investor aus Aserbaidschan ein Darlehen in Höhe von mehreren Millionen Dollar erhalten haben.

Diesem seien dafür zwei olympische Goldmedaillen im olympischen Boxturnier 2012 in London zugesichert worden.

"Unwahr und absurd"

Ein AIBA-Sprecher wies die Vorwürfe als "unwahr und absurd" zurück und kündigte eine Untersuchung seitens des Verbandes an. Das begrüßte das IOC.

"Wir als IOC nehmen alle Korruptionsvorwürfe sehr ernst und fordern die BBC auf, ihre Vorwürfe gegen die AIBA zu belegen", sagte IOC-Kommunikationsdirektor Mark Adams.

Danach würde über weitere Maßnahmen entschieden werden.

Auch Österreicher dabei

Bei der WM in Bauk kämpfen nicht weniger als 685 Boxer aus 157 Nationen  ab Sonntag in zehn Gewichtsklassen in Baku um die Medaillen bei den Amateur-Weltmeisterschaften.

Einer davon ist der Österreicher Arbi Tschakajew. Der gebürtigte Tschetschene ist der einzige Vertreter aus der Alpenrepublik und tritt in der Gewichtsklasse bis 75 kg.

Für ein Olympia-Ticket würde Tschakajew allerdings einen Platz unter den Top Ten benötigen, eine äußerst schwierige Aufgabe.

Kampf um Olympia-Teilnahme

Das Mega-Turnier beginnt am Montag und dauert bis zum 9. Oktober.

In der aserbaidschanischen Hauptstadt wird der Großteil der Tickets für das auf 250 Boxer limitierte olympische Turnier vergeben.

Für Tschakajew gäbe es auch noch eine zweite Möglichkeit, sollte er die Olympia-Qualifikation nicht im ersten Anlauf schaffen: Bei der Europa-Qualifikation vom 14. bis 22. April 2012 in Istanbul werden noch weitere Plätze vergeben.