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Respekt regiert zwischen Klitschko und Mormeck

Respekt regiert zwischen Klitschko und Mormeck

Kein Spucken, kein Schubsen, keine Watschen:

Mit viel gegenseitigem Respekt gehen Box-Schwergewichtsweltmeister Wladimir Klitschko und sein Herausforderer Jean-Marc Mormeck in das Duell am Samstag in Düsseldorf.

Anders als bei der Pressekonferenz von Klitschko-Bruder Witali, bei der Skandal-Boxer Dereck Chisora eine wilde Prügelei mit Ex-Weltmeister David Haye ausgelöst hatte, gingen Mormeck und der Titelverteidiger am Montag fast kameradschaftlich miteinander um.

"Wird schwer für mich, zu treffen"

Der jüngere der beiden Klitschko-Brüder will seine drei WM-Titel im Schwergewicht (IBF, WBO, WBA) gegen den 39-jährigen Franzosen erfolgreich verteidigen.

Mormeck war bis 2007 Weltmeister im Cruisergewicht, seit 2009 kämpft er in der Königsklasse.

"Es ist wahnsinnig schwer, gegen einen Mann zu boxen, der viel kleiner ist als ich. Das macht den Job für mich auf keinen Fall leichter", sagte Klitschko in Düsseldorf. "Es wird ganz schwer für mich, zu treffen."

Schnelligkeit statt Körpergröße

Mormeck will seine körperliche Unterlegenheit mit Schnelligkeit und einer starken Psyche ausgleichen.

"Ich habe keine Angst - vor niemandem. Das ist meine mentale Stärke", sagte der Franzose.

Der Klitschko-Kontrahent ist mit einer Körpergröße von 1,81 m 17 Zentimeter kleiner als der Titelverteidiger.

Klitschkos Trainer Emanuel Steward bescheinigte ihm einen Kampfstil wie einst Mike Tyson. "Ich bin kein Distanzboxer. Ich bin jemand, der nach vorne muss", sagte Mormeck.

Klitschko hofft auf Jubiläums-Sieg

Der Franzose gewann bisher 36 von 40 Profikämpfen, Klitschko 56 von 59.

Das Duell der beiden war bereits für den 10. Dezember angesetzt gewesen. Damals hatte Klitschko jedoch wegen einer Nierenstein-Operation absagen müssen.

Mit seinem 20. WM-Kampf im 60. Profi-Fight möchte der 35-Jährige nun seine Karriere krönen. Der Champion hofft auf seinen 50. K.o.-Sieg.

Zuletzt hatte er am 2. Juli in Hamburg gegen den Engländer Haye nach Punkten gewonnen. Die Veranstalter rechnen am Samstag mit 50.000 Zuschauern.

Mit lediglich 1.400 Restkarten ist die Düsseldorfer Esprit-Arena schon jetzt beinahe ausverkauft.