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August: Olympia, Rapid-Eklat, Armstrong

August: Olympia, Rapid-Eklat, Armstrong

1. August: Österreichs erfolgreichster Schwimmer Markus Rogan wird im Halbfinale über 200 m Lagen, seinem wohl letzten internationalen Rennen, wegen eines Wendefehlers disqualifiziert. Ex-Europameister Helmut Oblinger belegt im Wildwasser-Slalom Rang acht. Die Briten dürften indes über das erhoffte Gold von Tour-de-France-Sieger Bradley Wiggins im Rad-Einzelzeitfahren jubeln.

2. August: Mit Wildwasserkanutin Corinna Kuhnle geht die größte rot-weiß-rote Medaillenhoffnung baden. Die zweifache Weltmeisterin wird nur Achte. Bereits zuvor meldet sich Sportminister Norbert Darabos kritisch zum insgesamt schwachen Abschneiden zu Wort. Die Diskussion über die Ursachen hält bis weit nach Olympia an. Michael Phelps sorgt für den nächsten Rekord. Der US-Amerikaner gewinnt als erster männlicher Schwimmer der Geschichte einen Olympia-Einzeltitel (200 m Lagen) zum dritten Mal in Folge.

4. August: Der Ausnahmeschwimmer gewinnt zum Karriereabschluss über 4 x 100 Lagen sein 18. Olympia-Gold und eroberte damit sein bereits 22. Edelmetall (18 Gold/2 Silber/2 Bronze). In London sind es vier Gold-und zwei Silbermedaillen. Im Tennis-Einzelfinale triumphiert Serena Williams über die Russin Maria Sharapova. Im Leichtathletikstadion sorgen die Siege von Jessica Ennis (Siebenkampf), Greg Rutherford (Weitsprung) und Mo Farah (10.000 m) für britische Jubelstürme. Über 100 m verteidigt Shelly Ann-Fraser-Pryce aus Jamaika ihren Titel.

5. August: Usain Bolt bleibt der schnellste Mann der Welt. Der Jamaikaner triumphiert über 100 m in der zweitbesten Zeit der Geschichte von 9,63 Sekunden. Andy Murray sorgt für eine britischen Erfolg im Tennis-Einzel. Der Schotte besiegt im Spiel um Gold Roger Federer in drei Sätzen und revanchiert sich für die Wimbledon-Finalniederlage wenige Wochen zuvor. Österreichs Tischtennis-Herren-Team und die Beachvolleyballerinnen Doris und Stefanie Schwaiger werden nach Viertelfinal-Niederlagen jeweils Fünfte.

6. August: Österreichs Schützen bleiben in London ohne Finalplatz, zum Abschluss wird Thomas Farnik im Dreistellungsmatch Zwölfter.

7. August: Hürdensprinterin Beate Schrott sorgt für die größte positive Überraschung aus rot-weiß-roter Sicht. Die Niederösterreicherin läuft ins Finale, in dem sie Achte wird.

8. August: Nico Delle Karth/Niko Resch gewinnen im Segeln der 49er-Klasse zwar das Medal Race, das reicht aber nur zur Verbesserung auf Rang vier. Im Tischtennis holen die Chinesen das Maximum von viermal Gold und zweimal Silber. Misty May-Treanor und Kerri Walsh (USA) jubeln über den dritten Olympiasieg in Folge im Beachvolleyball.

9. August: Usain Bolt entscheidet auch die 200 m (19,32 Sekunden) für sich und schafft damit ein historisches Sprint-Double. Der Jamaikaner ist der erste, der bei zwei aufeinanderfolgenden Spielen jeweils beide Sprintstrecken gewinnt. Der Kenianer David Rudisha verbessert bei seinem Sieg über 800 m den von ihm selbst gehaltenen Weltrekord auf 1:40,91 Minuten. Die Hoffnungen auf eine rot-weiß-rote Medaille im Kanu-Flachwasserrennen erfüllen sich nicht. Die Weltmeisterinnen Yvonne Schuring und Viktoria Schwarz müssen sich im Kajak-Zweier über 500 m mit Rang fünf begnügen.

10. August: Das US-Quartett holt im 4 x 100-m-Lauf der Damen in neuer Weltrekordzeit von 40,82 Sekunden Gold. Die Österreicher Matthias Schmid/Florian Reichstädter beenden die Segel-Regatta der 470er-Klasse an der 9. Stelle.

11. August: Usain Bolt erobert mit der 4 x 100 m-Staffel Jamaikas mit neuem Weltrekord von 36,84 Sekunden sein drittes Gold und ist nach dem "Double-Triple" sechsfacher Olympiasieger. Ebenfalls über drei Triumphe in London jubeln darf Allyson Felix (200 m, 4 x 100 u. 4 x 400 m). Der Brite Mo Farah sichert sich nach den 10.000 m auch die 5.000 m. Im Fußball muss Brasilien weiter auf sein erstes Gold warten, der Gastgeber der nächsten Spiele unterliegt Mexiko überraschend 1:2. Thomas Daniel klassiert sich im Modernen Fünfkampf nach starker Leistung an der sechsten Stelle.

12. August: Mit dem neunten Platz von Mountainbiker Alexander Gehbauer steht fest, dass Österreich erstmals seit Tokio 1964 und zum zweiten Mal überhaupt bei Olympischen Spielen keine einzige Medaille holt.

15. August: Die Fußball-Nationalmannschaft gewinnt ein Testländerspiel gegen die Türkei in Wien 2:0. Der eine Woche zuvor von West Bromwich zum HSV gewechselte Paul Scharner steht beim ersten Erfolg gegen die Türken seit 24 Jahren nicht im Kader. Er hatte das Teamcamp wenige Stunden vor Anpfiff wegen Differenzen mit Teamchef Marcel Koller verlassen. Scharner wird später auf Lebenszeit aus der Nationalmannschaft ausgeschlossen.

19. August: Rapid übersteht als einziger österreichischer Club die dritte Runde der Europa-League-Qualifikation. Die Wiener besiegen Novi Sad zu Hause 2:0 und steigen nach dem Auswärts-1:2 mit Mühe ins Play-off auf. Ried muss hingegen im Duell mit Legia Warschau ebenso wie die Admira gegen Sparta Prag die Segel streichen.

23. August: Rapid verliert im Europa-League-Play-off auswärts gegen Saloniki 1:2. Das Spiel wird von schweren Ausschreitungen beider Fanlager vor und im Stadion überschattet. Aufgrund dieser Vorfälle setzt es wenige Tage später saftige Strafen von der UEFA. Rapid muss 75.000 Euro Strafe zahlen und ein Heimspiel ohne Zuschauer austragen. Die Griechen werden zu 150.000 Euro Geldstrafe und drei "Geisterspielen" verurteilt.

24. August: Die US-Anti-Doping-Agentur erkennt Lance Armstrong alle seine sieben Siege bei der Tour de France (1999-2005) wegen Dopings ab und sperrt den Ex-Radprofi lebenslang. Armstrong hatte sich geweigert, am Verfahren der USADA, die zahlreiche Zeugen und Beweise gegen den einstigen Superstar aufbot, teilzunehmen.

29. August: Der Olympia-Vierte Dinko Jukic wird wegen der Beleidigung von OSV-Funktionären bei der EM im Mai vom unabhängigen Verbandsgericht des Österreichischen Schwimm-Verbandes (OSV) für zehn Monate gesperrt.

30. August: Rapid erreicht zum dritten Mal nach 2009 und 2010 die Gruppenphase der Europa League. Die Hütteldorfer gewinnen das Play-off-Rückspiel gegen Saloniki 3:0 und steigen nach dem von schweren Fankrawallen überschatteten 1:2 in Griechenland auf. Als Gruppengegner bekommt der Rekordmeister Leverkusen, Charkiw und Trondheim zugelost.