news

ÖHB-Team will letzte Hürde zur WM nehmen

ÖHB-Team will letzte Hürde zur WM nehmen

Nur noch Norwegen stellt sich Österreichs Handball-Männern auf dem Weg zum zweiten Großereignis en suite in den Weg.

Am Samstag will Rot-Weiß-Rot in der Albert Schultz-Halle im Hinspiel des WM-Qualifikations-Play-offs (19.45 Uhr) den Grundstein legen, ehe eine Woche später in Bergen die Entscheidung fällt.

"Wir haben eine Riesenchance und wollen sie nützen", sagte Teamchef Patrekur Johannesson.

Ausfälle

Noch ist Platz elf von der EM in Dänemark im Jänner in guter Erinnerung, "ein schöner Erfolg", wie Johannesson betonte, "aber das ist vorbei".

Der Isländer hat gegen die Norweger fast alle Spieler von der EM zur Verfügung, es sind freilich durchwegs wichtige Akteure, die auf dem letzten Weg in Richtung Endrunde in Katar (Jänner 2015) fehlen: Die Routiniers Patrick Fölser (Kreis) und Konrad Wilczynski (Flügel) haben ihre Karrieren beendet, Rückraum-Bomber Roland Schlinger fällt ebenso wie der bei der EM vielversprechend aufgetretene Maximilian Hermann verletzt aus.

Ebenbürtig

"Die Chancen stehen 50:50", meinte Johannesson, der gerade am Kreis ("in Österreich ist das schwierig") händeringend nach Spielern sucht. Immerhin hat er nach wie vor Fivers-Akteur Christoph Edelmüller, der anlässlich der EM weitermachte, zur Verfügung.

"Die Norweger sind körperlich sehr stark", sagte Johannesson über den Gegner, der zwar keine Stars in seinen Reihen hat, und trotz Platz 14 bei der EM im Jänner einen sicher ebenbürtigen Gegner abgeben wird.

Das 29:34 im einzigen Test am Mittwoch in Slowenien solle man nicht überbewerten, betonte Johannesson.

"Müssen uns nicht verstecken"

Kapitän und Schlüsselmann Viktor Szilagyi, der seinen oftmals schon kolportierten Teamrücktritt weiter hinausgeschoben hat, führte im Kampf um die dritte WM-Teilnahme nach 1993 und 2011 nicht zuletzt den Faktor Erfahrung ins Treffen.

"Wir haben nun einiges an Erfahrung gesammelt, gerade in solchen Spielen", meinte der Deutschland-Legionär. Auch Robert Weber, bei Magdeburg mit 242 Treffern in der abgelaufenen Saison zweitbester Ligaschütze, gab sich optimistisch.

"Wir müssen uns nicht verstecken, sind mit den Norwegern auf Augenhöhe", erklärte der Flügelspieler, der einen "Sieg mit vier, fünf Toren" als Erfolg werten würde.

Große Unterstützung

An mangelnder Fan-Unterstützung dürfte es jedenfalls nicht scheitern, ca. 5.500 Zuschauer werden vom ÖHB in der Heimstätte der Vienna Capitals erwartet.

Mangels geeigneter Spielstätten mit adäquater Kapazität fiel die Wahl des Verbands bereits zum zweiten Mal auf die Eishockey-Arena.

Schon im Play-off 2012 gastierte man in Kagran, damals freilich scheiterte die Auswahl trotz Rückspielsieges im Heimspiel an Mazedonien. Nicht zu sehen wird das Spiel im Live-TV sein, weil auf dem Spartensender ORF Sport + ab 18.45 Uhr das Finale der American-Football-WM gezeigt wird.