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Österreich qualifziert sich für die EM-Endrunde 2014

Österreich qualifziert sich für die EM-Endrunde 2014

Österreichs Handballer haben am Sonntagabend Historisches geschafft: Die Spieler um Kapitän Viktor Szilagyi qualifizierten sich erstmals für die Europameisterschafts-Endrunde, die von 12. bis 26. Jänner 2014 in Dänemark ausgetragen wird.

Österreich besiegte Russland vor 3.300 Fans in der Innsbrucker Wasserkraftarena mit 30:25 (12:12). Bereits 2010 war Österreich bei der EM vertreten, damals jedoch als Gastgeberland.

Weißrussland leistet Schützenhilfe

Bereits nach zwanzig Minuten in Innsbruck stand Österreich als Endrundenteilnehmer fest und die Spieler klatschten kurz ab. Dank der Hilfe von Weißrussland, das in Slowenien 35:33 gewann, qualifizierte sich Österreich schon vor Ende des letzten Qualifikationsspiel der Gruppe 7 für die Endrunde.

Österreich hätte auch bei einer Niederlage das Ticket nach Dänemark als bester Gruppendritter gelöst, schaffte aber aus eigener Kraft den zweiten Gruppenplatz hinter Serbien, das einen klaren 30:23-Heimsieg über Bosnien-Herzogowina gefeiert hatte.

Als dann in der 40. Minute der Hallensprecher offiziell die EM-Teilnahme Österreichs bekannt gab, feierten die 3.300 Fans mit Rainhard Fendrichs Hymne "I am from Austria" und mit dem Radetzkymarsch.

Österreich steigert sich nach schlechtem Start

Die Spieler von ÖHB-Teamchef Patrekur Johannesson begannen sichtlich nervös und lagen nach nur acht Minuten mit 1:4 im Rückstand. Doch mit Fortdauer der Partie steigerte sich das ÖHB-Team. Nach 18 Minuten schaffte Magedeburg-Legionär Robert Weber erstmals den Ausgleich.

Und in der 19. Minute erzielte Flügelflitzer Raul Santos erstmals die Führung für das rot-weiß-rote Team. In Folge spielte die Johannesson-Truppe konzentrierter und mit dem Wissen der fixen EM-Teilnahme auch befreiter. Zur Pause stand es 12:12.

Sieg über Russland als Draufgabe

Nach Wiederbeginn erspielte sich Österreich relativ schnell eine recht deutliche Führung. Auch weil Gummersbach-Legionär Raul Santos wieder zu seiner Treffsicherheit zurückfand, die ihm am Donnerstag beim 28:28 in Bosnien noch gefehlt hatte. Österreich baute auch auf eine starke Leistung von Tormann Nikola Marinovic und seinem Ersatz Thomas Bauer, der sich als Sieben-Meter-Killer auszeichnete.

Nach dem Spiel feierten die Spieler auf dem Parkett der Wasserkraftarena und Kapitän Szilagyi meinte in einem ersten Kommentar, dass er noch lange brauchen werde, um zu realisieren, was Österreich geschafft hat. Überglücklich war auch Trainer Johannesson: "Ich bin sprachlos, ich bin von meinen Emotionen überwältigt."