news

"Müssen weiter an uns glauben und wieder gut spielen"

Österreichs Männer-Nationalteam hat am Mittwochabend in Graz mit dem 31:28-(16:17)-Heimsieg über Vizeeuropameister Serbien die Qualifikationschance für die EM 2014 in Dänemark gewahrt.

"Kompliment an die gesamte Mannschaft. Es ist nicht selbstverständlich, dass eine kleine Handball-Nation wie Österreich gegen eine Weltklassemannschaft wie Serbien gewinnt", betonte Teamchef Patrekur Johannesson.

Nie aufgegeben

Vor allem mit dem Kampfgeist seines Teams zeigte sich der Isländer hochzufrieden: "Am meisten hat mich beeindruckt, dass die Jungs auch bei minus vier (17:21, Anm.) nie aufgegeben und Charakter gezeigt haben."

Kapitän Viktor Szilagyi sprach nach dem Spiel von einem "fantastischen Sieg. Wir haben immer an uns geglaubt und sind dafür belohnt worden."

Der 34-Jährige dankte den 3.671 Zuschauern in der ausverkauften Stadthalle für die grandiose Stimmung, dachte aber unmittelbar nach Matchende auch schon an die Auswärtspartie am kommenden Sonntag (18.30 Uhr/live ORF Sport +) in Zrenjanin.

Serbien will Revanche

"Es wird brutal schwer werden und viel Druck auf uns zukommen, sowohl von den serbischen Spielern als auch vom Publikum dort. Die Serben sind heute durch diese Niederlage in ihrem Stolz verletzt worden", wusste Szilagyi, dass der Gegner die Chance zur sofortigen Revanche unbedingt wird nützen wollen.

Trainer Johannesson stieg deshalb verbal sogleich auf die Euphoriebremse: "Die zwei Punkte sind schön, aber wir müssen runterkommen, denn jetzt kommt ein neues Spiel. Wir müssen nach vorne schauen, weiter an uns glauben und wieder gut spielen."

Den Blick nach vorne richtete auch bereits Serbiens Handball-Superstar Momir Ilic, mit zwölf Toren der überragende Mann des Spiels. "Wir hatten heute keinen guten Tag, haben zu viele Fehler gemacht. Ich hoffe, es wird jetzt besser in Serbien", erklärte der 31-jährige Rückraumspieler vom deutschen Meister und Champions-League-Sieger THW Kiel.

ÖHB-Team führt Tabelle an

Vor allem der letzte Treffer von Ilic in der Schlusssekunde zum Endstand könnte sich als extrem wichtig erweisen.

Bei Punktegleichheit geht es in der Endtabelle um den direkten Vergleich. Österreich führt die Gruppe 7 vorerst vor den ebenfalls bei vier Zählern aus drei Partien haltenden Serben an.

Russland konnte am Donnerstagabend mit dem erwarteten Pflichtsieg in Bosnien-Herzegowina zum Spitzenduo aufschließen. Nur die beiden Topteams jedes Pools sowie der beste Gruppendritte schaffen den Sprung zur EM-Endrunde im Jänner 2014.