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Trotz Umbruchs zu sportlichen Höhen

Trotz Umbruchs zu sportlichen Höhen

Der UHK Krems ist mit Sicherheit die Überraschungsmannschaft im Halbfinale der HLA.

Die Niederösterreicher stehen nach einer durchwachsenen Saison unter den besten vier Teams der Saison und das, obwohl man im vergangenen Sommer einen Umbruch eingeleitet hatte.

Nicht nur auf dem Spielersektor setzt man seit dieser Saison vermehrt auf junges Personal, auch Spielertrainer Ivica Belas steht noch am Anfang seiner Karriere als Coach einer Kampfmannschaft.

„Ivo hat tolle Arbeit geleistet und wir hätten auch selbst nicht gedacht, dass der Umbruch so schnell vollzogen werden kann“, sagt Kapitän Georg Chalupa, der seit einiger Zeit verletzungsbedingt nur zuschauen kann und auch im Halbfinale gegen den HC Hard nicht zum Einsatz kommen wird.

„Die Spielzeit hatte ihre Höhen und Tiefen. Aber momentan sind wir auf einer Erfolgswelle. Wir sind sehr zufrieden, in den Top-Four zu sein. Jetzt haben wir die Chance auf mehr. Wenn man die Möglichkeit hat, will man auch mehr“, ist Trainer Belas nun angestachelt.

Einmal muss man auswärts gewinnen

Mit Hard sieht man sich, zumindest auf dem Papier, mit einem übermächtigen Gegner konfrontiert. Die Vorarlberger sind nicht nur aktueller Cupsieger sondern auch amtierender Meister.

Die letzten beiden Meisterschaften gingen in die Gemeinde am Bodensee und auch heuer sind die Jungs von Trainer Markus Burger der Topfavorit auf die erfolgreiche Titelverteidigung. Dieser Umstand lässt in Krems Spieler und Trainer aber kalt. Die Karten werden nun neu gemischt, Erfolge aus der Vergangenheit haben keine Bedeutung.

„Im Semifinale ist alles möglich, beide Teams sind hochmotiviert. Die bisherigen Ergebnisse gegen Hard spielen keine Rolle mehr. Im Endeffekt wird die Tagesform entscheiden. Wegen des fünften Platzes im Oberen Playoff müssen wir leider immer zuerst auswärts antreten. Andererseits muss man einmal auswärts gewinnen, um aufzusteigen. Daher ist es egal“, so Belas.

Eine kompakte Deckung gehört zu den Schlüsseln im Kremser Spiel

Torhüter im Fokus

Besonderes Augenmerk wird man dabei auf das Duell der beiden Torhüter haben müssen. Michal Shejbal zeigte im Viertelfinale gegen Bregenz bereits, dass er im Stande ist, Spiele für sein Team zu gewinnen.

Golub Doknic ist seit seiner Unterschrift in Hard der beste Keeper der Liga und hatte wesentlichen Anteil daran, dass die „Roten Teufel“ die letzten zwei Spielzeiten für sich entscheiden konnten.

Der gebürtige Serbe läuft besonders in entscheidenden Spielen zur Hochform auf und die Kremser müssen vor allem die leichten Tore im Konter über Tobias Schopf und Norbert Visy erzielen, um den Vorarlbergern die Stirn bieten zu können.

Die individuelle Klasse sowie die Tiefe des Kaders und die Erfahrung in sogenannten Drucksituationen sprechen klar für die Harder. Dies spielt den Wachauern aber auch in die Karten, denn bereits gegen Bregenz gingen Belas und seine Mannen als Außenseiter in die Serie. Am Ende siegte man in zwei Spielen und verabschiedete den Rekordmeister in den Urlaub.

„Uns hätte niemand den Aufstieg zugetraut und wir haben es dennoch geschafft. Jetzt stehen wir im Halbfinale und wir haben noch viel vor. Wir wollen ins Finale“, lautet die Marschrichtung von Chalupa.

Der Druck liegt ganz klar auf Seiten des Titelverteidigers, denn Krems hat die Erwartungen trotz eines Umbruchs bereits übertroffen.

Sebastian Rauch