news

Serienmeister Bregenz droht in HBA frühes Aus

Serienmeister Bregenz droht in HBA frühes Aus

Die erfolgsverwöhnten Bregenzer Handballer stehen mit dem Rücken zur Wand. Den Vorarlbergern, die seit 2001 neun der elf HLA-Titel abgeräumt haben, droht heuer ein frühes Saisonende.

Nach vier Niederlagen in Serie ist am Samstag (19.00 Uhr) in der 5. Runde des Meister-Play-offs ein Heimsieg gegen Linz Pflicht. "Sollten wir verlieren, wird es schwierig. Das wird eine spannende Geschichte", weiß "Mr. Bregenz" Roland Frühstück, der nach der Trennung von Martin Liptak als Interimstrainer das Ruder herumreißen und doch noch ins Halbfinale einziehen möchte.

 Aktuell fehlen Bregenz vier Punkte auf die viertplatzierten Linzer, auf Rechnereien will sich Frühstück aber nicht einlassen. "Das interessiert mich derzeit überhaupt nicht. Entscheidend ist, dass wir intensiv arbeiten."

Mannschaft ist verunsichert

Der langjährige sportliche Leiter, Manager oder Sportdirektor bestätigte, dass die Niederlagenserie Spuren hinterlassen hat. "Die Mannschaft ist schon ein bisschen verunsichert. Schließlich sind wir Niederlagen nicht so gewöhnt und können mit diesen Dingen nicht so gut umgehen. Das ist eine schwere Situation, durch die man aber durch muss."

Als Grund für die vergleichsweise sehr schwache Saison nennt Frühstück die gesunkene Spielerqualität im Kader, aber auch zahlreiche Verletzungen. "Unser Plan war, dass wir unser Spiel auf mehrere Schultern verlagern. Das ist uns aber nicht gelungen.

Uns fehlt die ganz souveräne Führungspersönlichkeit", analysierte Frühstück. Deshalb hat man auf dem Transfermarkt für die kommende Saison mit Drasko Mrvaljevic schon einen dicken Fisch an Land gezogen.

Viktor Szilagyi wäre beinahe Spielertrainer in Bregenz geworden
 Szilagyi war ein Thema

"Ich würde ihn in dieselbe Klasse wie Viktor Szilagyi einordnen", sagte Frühstück über den 1,92 Meter großen montenegrinischen Teamspieler, der derzeit noch in der deutschen Bundesliga bei Frisch Auf Göppingen spielt.

Aber auch Szilagyi persönlich war in Bregenz ein Thema. Die Vorarlberger wollten den langjährigen ÖHB-Teamkapitän als Spielertrainer zurück nach Österreich lotsen. "Wir waren mit den Verhandlungen schon sehr weit, am Ende ist uns aber leider die Zeit davongelaufen", berichtete Frühstück über den geplatzten Coup.

Läuft alles nach Plan, dann präsentieren die Bregenzer schon in wenigen Tagen den neuen Cheftrainer. Laut Frühstück steht man mit einem guten Freund des ehemaligen Bregenz-Trainers und ÖHB-Teamchefs Dagur Sigurdsson kurz vor dem Abschluss.

"Er muss nur noch sagen, ob er möchte." Frühstück kann sich derzeit nicht über mangelnde Arbeit beschweren, schließlich fungiert er auch als Klubobmann der Vorarlberger ÖVP.

Topwerfer verlängert bei Margareten

In den zwei weiteren Partien der 5. Play-off-Runde empfängt Tabellenführer Krems Meister Margareten, die zweitplatzierten Harder sind in Innsbruck zu Gast. Margareten hat Platz eins im Play-off als Ziel ausgegeben, dafür ist wohl ein Sieg in Niederösterreich notwendig.

"Individuell haben wir mehr Klasse, das müssen wir ausspielen", erklärte Peter Eckl, der Trainer der Wiener. Hocherfreut ist Eckl, dass der treffsicherste Werfer Romas Kirveliavicius seinen Vertrag bis 2015 verlängert hat.