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Bregenz feuert Trainer Martin Liptak

Bregenz feuert Trainer Martin Liptak

Es ist eine unruhige Zeit beim Bregenz Handball.

Schon über die gesamte Saison will der österreichische Rekordmeister nicht so recht auf Touren kommen. Im Moment stehen die Schwarz-Gelben nur auf dem sechsten und letzten Platz im Meister-Playoff.

Vor einigen Wochen hat der Vorstand auf die durchwachsenen Leistungen reagiert und verkündet, den mit Saisonende auslaufenden Vertrag mit Trainer Martin Liptak nicht verlängern zu wollen. Der Slowake gab sich darauf kämpferisch.

„Bis jetzt habe ich drei Final-Teilnahmen und zwei Titel erreicht. Das ist eine zufriedenstellende Bilanz und ein Zeichen meiner guten Arbeit. Ich habe mein Werk hier noch nicht abgeschlossen und möchte mit den Jungs noch einen Erfolg feiern“, so Liptak, der seit 2008 auf der Trainerbank der Vorarlberger sitzt.

Liptak entlassen

Doch dazu wird der 47-Jährige nun keine Gelegenheit mehr haben. Nach zuletzt zwei Niederlagen zu Hause gegen Erzrivale Hard und auswärts beim Meister Fivers ziehen die Verantwortlichen die Reißleine und trennen sich mit sofortiger Wirkung von ihrem Trainer.

Ein logische Folge, da nicht nur der Erfolg in den letzten Wochen ausblieb, sondern auch die weitere Entwicklung der Mannschaft nicht zu erkennen war. Zuletzt wirkte das Bregenzer Spiel konzeptlos, ohne den letzten Biss, es schien als würde der Trainer seine Mannschaft nicht mehr erreichen.

Als Übergangslösung wird der sportliche Leiter Roland Frühstück gemeinsam mit Nachwuchskoordinator Markus Rinnerthaler und Konditionstrainer Gerhard Röser das Training der Bregenzer bis Saisonende übernehmen. Hinter den Kulissen wird bereits fieberhaft nach einem neuen Trainer gesucht.

„Mit Martin Liptak hatten wir erstmals einen Fulltime Trainer für die erste Mannschaft. Es war ein Experiment und es ist gelungen. Die Herausforderung für die Zukunft: eine noch stärkere Balance zwischen sportlichen Zielen und Weiterentwicklung junger Talente zu finden", gibt Präsident Michael Casagranda einen Teil des Anforderungsprofils bekannt.

Zu Gast in Innsbruck

Erste Bewährungsprobe für das neue Trainer-Trio gibt es bereits am Samstag in Innsbruck. Dabei können Frühstück und Co. wieder auf die beiden Nationalspieler Marian Klopcic und Lucas Mayer zurückgreifen, die zuletzt verletzungsbedingt fehlten.

Schlimmer als gedacht hat es hingegen Abwehrchef Philipp Günther erwischt, für den die Saison wohl vorbei sein dürfte. Der 29-jährige Eigenbauspieler laboriert an einem Bandscheibenvorfall und wird aller Voraussicht nach drei Monate pausieren müssen.

Rückraum-Shooter Risto Anraudovski hat weiter mit Schulterproblemen zu kämpfen und wird die Reise nach Tirol ebenfalls nicht antreten.