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ÖHB-Team: Jetzt den Umbruch einleiten

Auch mit ein paar Tagen Abstand fällt mein Fazit der Handball-WM Katar differenziert aus.

Auf der einen Seite hat die österreichische Mannschaft ein überragendes Turnier gespielt. Trainer und Spieler haben einen Spitzen-Job abgeliefert. Der Abstand zur Weltspitze konnte verringert werden.

Einziger Wermutstropfen des sportlichen Fazits: Die Leistung des ÖHB-Teams wurde teils zu negativ dargestellt. Man darf nicht nur das Ergebnis sehen. Die Performance muss auch in Relation zu anderen Mannschaften gestellt werden.

Die viel kritisierten Kataris können sich sportlich nichts vorwerfen. Ihr Trainer hat aus Nonames eine Weltklasse-Truppe geformt.

Nichtsdestoweniger ist das Umfeld der WM zu hinterfragen. Dass eine WM in ein nichteuropäisches Land vergeben wird, finde ich nicht verkehrt, da Handball globaler werden soll. Diese Sportart will wachsen und sich nicht nur auf Europa konzentrieren.

Nach den strittigen Wildcards, der fragwürdigen Nachhaltigkeit der Hallen sowie den Menschenrechtsdiskussionen ist die IHF nun aber gefordert, wieder den Sport in den Mittelpunkt zu stellen. Die Schiedsrichter-Besetzungen sowie die Modalitäten bezüglich Nationenwechsel gehören überdacht.

Handball verdient es nicht, dass negative Meldungen im Mittelpunkt stehen.

Ausblick: Für die Heim-EM 2020 ist es für das ÖHB-Team wichtig, schon jetzt den Umbruch einzuleiten und schon jetzt eine neue schlagkräftige Mannschaft aufzubauen. Dafür wird man zwei Jahre weniger ergebnisorientiert arbeiten müssen. Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, noch mit der aktuellen Mannschaft weiterzuarbeiten.

Euer Conny