news

 

 

Der neue Trumpf im ÖHB-Team heißt Breite

Österreich ist gut ins WM-Turnier in Katar gestartet und befindet sich mitten im Rennen um die den Einzug ins Achtelfinale.

Auch wenn Niederlagen immer schmerzen, war das 30:32 gegen Kroatien sehr positiv. Man darf nicht vergessen, dass die Kroaten zu den weltbesten Nationen im Handball zählen.

Wer hätte sich noch vor wenigen Jahren gedacht, dass man mit dem einstigen Olympiasieger und Weltmeister fast auf Augenhöhe spielt und sie am Rande einer Niederlage hat? Letztendlich haben Kleinigkeiten den Ausschlag zu Gunsten der Kroaten gegeben. Routine und Coolness machten den Unterschied. Nichtsdestoweniger ein verdienter Sieger.

Doch genau diese Coolness und Routine hat man bei der österreichischen Mannschaft beim 23:21 gegen Bosnien beobachten können. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und vor allem zu vielen Fehlwürfen, hat die Mannschaft Ruhe bewahrt, an ihr Spielsystem geglaubt und es bis zum Schluss durchgezogen und somit auch einen hochverdienten Sieg eingefahren.

In diesem Spiel konnte man auch die Stärke der Österreicher in der Breite sehen. Patti Johannesson hat von Beginn an viel gewechselt und die neuen Spieler haben sich sofort gut eingefügt. Neben dem überragenden Niko Marinovic und der gewohnt sicheren Führung von Viktor Szilagyi im Angriff, konnte z.B. auch Lucas Mayer überzeugen, der frischen Wind ins Spiel der Österreicher gebracht hat.

Diese Breite wird im weiteren Turnierverlauf noch entscheidend.

Ich bin mir sicher, dass die "Waffe Schlinger" noch gebraucht und sein Moment noch kommen wird. Auch die Variante Szilagyi und Ziura im Rückraum scheint gut zu funktionieren, weil dann das Angriffsspiel noch variabler ist.

Das Wichtigste ist aber, dass die Deckung samt der Torhüter einen guten Eindruck macht. Alleine im Zentrum haben wir mittlerweile fünf Spieler mit Qualität, die im Mittelblock decken können.

Bei allen positiven Erkenntnissen, sollte aber noch keine Euphorie entfachen – noch ist nichts gewonnen! Jetzt warten Mit Tunesien, Iran und Mazedonien zwar lösbare, aber sehr schwere Aufgaben.

Wie ich Johanesson kenne, wird er die Jungs perfekt auf die nächsten Gegner einstellen. Die Mannschaft hat mittlerweile die Qualität, ihre Linie durchzuziehen und den Fokus aufs Wesentliche zu richten.

Das Ziel Achtelfinale sollte mit den bisher gezeigten Leistungen zu erreichen sein, sofern die Mannschaft es schafft, weiterhin am Limit zu spielen!

Mit sportlichen Grüßen,

euer Conny Wilczynski