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Deutschland verliert Schicksalspiel

Deutschland verliert Schicksalspiel

Hängende Köpfe bei den deutschen Handballern. Die Sieben von Bundestrainer Martin Heuberger verliert bei der Europameisterschaft in Serbien das Schicksalsspiel um den Einzug ins Halbfinale gegen Polen knapp mit 32:33 (17:18).

Den letzten noch verbleibenden Platz in der Runde der letzten Vier sichert sich Dänemark dank eines ungefährdeten 31:24 (18:11) über Schweden.

Damit lauten die Halbfinal-Paarungen Spanien (35:32 über Slowenien) gegen Dänemark und Serbien gegen Kroatien.

Viele Strafen

Deutschland schwächt sich in der Schlussphase gegen stark spielende Polen, bei denen Kreisläufer Bartosz Jurecki (fünf Tore) die Abwehr immer wieder vor Probleme stellt, durch Strafen, darunter eine Rote Karte gegen Dominik Klein (sieben Tore), selbst.

Trotz Unterzahl geht die DHB-Auswahl sogar mit zwei Treffern in Führung, Polen schlägt allerdings zurück. Kurz vor Ende des Spiels verletzt sich Mittespieler Michael Haaß bei einem Zusammenprall mit Krzysztof Lijewski am Knöchel.

Michael Haaß verletzt sich in dieser Situation am Sprunggelenk

Das entscheidende Tor zum 33:32-Schlusspunkt wirft eine Minute vor der Schluss-Sirene abermals Jurecki.

Auch Olympia-Traum zerplatzt

Heuberger, für den es nach der Amtsübernahme von Heiner Brand das erste große Turnier auf der deutschen Bank ist, ist nach dem Ausscheiden sichtlich geknickt: "Das haben die Jungs nicht verdient. für diesen Kampf hätten wir mindestens mit einem Punkt belohnt werden müssen."

Bitter: Da ein ungarischer Treffer in letzter Sekunde gegen Kroatien wegen eines bereits angezeigten Timeouts nicht zählt und die Partie 24:24 endet, ist Deutschland auch erstmals in der Olympia-Qualifikation gescheitert.

Abgebrühte Dänen

Dänemark, das das Spiel der Deutschen live verfolgt, hat im Anschluss den Aufstieg selbst in der Hand.

Dementsprechend abgezockt agieren die Skandinavier, die sich kontinuierlich von Schweden absetzen. Bei Seitenwechsel sind die Roten, die mit null Punkten in die Zwischenrunde gestartet waren, bereits auf 18:11 davon gezogen.

Auch nach der Pause kommen die Dänen nie wirklich in Gefahr und spielen angeführt vom siebenfachen Torschützen Anders Eggert Jensen, der alle seine fünf Siebenmeter versenkt, den Sieg nach Hause.

Das Spiel der Schweden ist zu sehr von Superstar Kim Anderson abhängig, der trotz seiner acht Treffer nichts am Ausgang ändern kann.

Spanien macht nur das Nötigste

Spanien, das bereits als Gruppensieger feststeht, muss beim 35:32 über Slowenien nicht das volle Potenzial abrufen, was einmal mehr die Favoritenrolle der Iberer unterstreicht.

Slowenien bestimmt mit dem siebenfachen Torschützen Luka Zvizej im ersten Durchgang lange Zeit das Spiel. Dennoch geht es mit einem 15:15 in die Pause.

Danach tun Topscorer Iker Romero (sieben Tore) und Co. nur das Nötigste, um die Slowenen in Schach zu halten.

Erste Niederlage für Serbien

Mazedonien bleibt die große Überraschung der Handball-EM in Serbien. Zum Abschluss der Zwischenrunde fährt die Sieben vom Balkan einen 22:19-Sieg über den Gastgeber ein.

Für Serbien, das bereits vor der Partie fix für das Halbfinale qualifiziert war, ist es die erste Niederlage im laufenden Turnier.