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Ukraine-Krise beschert Hard den Heimvorteil

Ukraine-Krise beschert Hard den Heimvorteil

Handball-Meister Hard nimmt ab Freitag (19.30 Uhr) neuerlich Anlauf auf die Gruppenphase der Champions League.

Beim Heim-Qualiturnier gilt es erst den FC Porto zu schlagen, am Samstag würde dann der Gewinner des zweiten Halbfinales zwischen HC Saporoschje und Junior Fasano (ITA) warten.

Nur der Erste zieht in die Gruppenphase ein. Bregenz ist ebenfalls am Freitag und Samstag im EHF-Cup im Einsatz.

Nur einen Steinwurf entfernt

Den durch EHF-Los beschiedenen Heimvorteil hatte Hard eigentlich schon abgeschrieben, weil Produktionskosten in Höhe von 40.000 Euro für die vorgeschriebene TV-Übertragung das Budget gesprengt hätten.

Doch aufgrund der politischen Lage in der Ukraine ging das Heimrecht letztlich doch an die Vorarlberger.

Aus Sicht der Fans im Ländle insofern ärgerlich, als Bregenz quasi zeitgleich und nur drei Kilometer Luftlinie entfernt seine Partien in der ersten Qualifikationsrunde des EHF-Cups gegen den litauischen Vertreter Dragunas Klaipeda austrägt (jeweils 19.00 Uhr).

Not am Mann

Die Aufgabe wird für Hard, das noch nie in der CL-Gruppenphase stand, keine leichte. Denn der Meister ist personell an einigen Schlüsselpositionen verändert und musste auch kurzfristig noch am Transfermarkt tätig werden.

Weil sich Spielmacher Marko Krsmancic einen Achillessehnenriss zuzog, wurde nicht nur der im Sommer zurückgetretene Bernd Friede reaktiviert, sondern am Dienstag dieser Woche auch Sasa Mikanovic geholt.

Der Slowene war in der Vorsaison bei HLA-Rivale Bärnbach/Köflach aktiv.

Nicht die großen Namen

Schaffen die Harder als erstes heimisches Team seit sechs Jahren den Sprung in die Gruppenphase, würden mit Vive Kielce (POL), Dunkerque HBGL (FRA), Kadetten Schaffhausen (SUI) und Pick Szeged (HUN) freilich Gegner mit nur mäßiger Strahlkraft auf sie zukommen.

Im Vorjahr waren die "Roten Teufel" bereits im ersten Spiel des CL-Quali-Turniers in Novi Sad mit einer Niederlage gegen Serbiens Meister und Gastgeber RK Vojvodina gescheitert.

Wie schon in der Vorsaison sind Hard und der einstige CL-Gruppenteilnehmer Bregenz Österreichs einziger Beitrag im Europacup. Die Fivers, Krems und Westwien lassen mögliche Tickets nach dem Beispiel vergangener Jahre verfallen - zu groß sind die finanziellen Risiken.