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Wiesberger voller Zuversicht in die British Open

Wiesberger voller Zuversicht in die British Open

Österreichs Golf-Aushängeschild Bernd Wiesberger geht "optimistisch" in das dritte Major-Turnier des Jahres.

Der 29-jährige Burgenländer startet am Donnerstag um 14.01 MESZ in einem Flight mit dem 39-jährigen US-Amerikaner Zach Johnson, 2007 US-Masters-Sieger in Augusta, und dem 24-jährigen Engländer Tommy Fleetwood in die 144. British Open auf dem legendären Old Course in St. Andrews.

Große Ambitionen

Wiesberger feierte am Sonntag vor einer Woche mit dem Sieg der mit drei Millionen Euro dotierten Open de France im Großraum Paris seinen bisher größten Erfolg.

Der Oberwarter verbesserte sich damit in der Weltrangliste auf Platz 23.

Entsprechend ambitioniert reiste Wiesberger schon am Sonntag nach Schottland, um mit seinen Coaches Phil de Busschere und Damian Taylor ausreichend Zeit für die Vorbereitung auf den europäischen Turnier-Höhepunkt zu haben.

"Kenne Platz gut"

"Erstmals in meiner Karriere spiele ich ein Major auf einem Platz, den ich gut kenne. Ich weiß, dass ich den Ball zurzeit perfekt treffe und möchte versuchen, meine positiven Gedanken aus Paris in diese Woche mitzunehmen", sagte Wiesberger zur Ausgangslage.

"Bei den vergangenen Dunhill Links Championships, die seit Jahren hier in St. Andrews ausgetragen werden, habe ich immer wieder gute Runden abgeliefert. Das alles stimmt mich optimistisch für das Turnier."

In der absoluten Spitze Europas

Die bisherigen Major-Events dieses Jahres brachten ihm einen beachtlichen 22. Rang beim Masters-Debüt im April sowie einen verpassten Cut bei den US-Open im Juni in University Place, wo ihm als 85. am Ende zwei Schläge auf die Teilnahme am Finalwochenende fehlten.

Doch mit seinem Sieg in Paris sowie zweiten Plätzen in Malaysia und Irland hat sich Wiesberger als aktuell sechstbester Europäer in der Weltelite etabliert und ist in der europäischen Geldrangliste ("Race to Dubai") mit bisher mehr als 1,526 Mio. Euro an Prämien in diesem Jahr sogar Vierter.

Gelingt Spieth erstes Triple seit 52 Jahren?

Die internationalen Schlagzeilen in Sachen Golf gehörten heuer in erster Linie US-Star Jordan Spieth, der nach seinem Masters- und US-Open-Triumph auch bei den British Open der Topfavorit ist.

Der erst 21-jährige Texaner präsentierte sich bei seiner Generalprobe in Silvis/Illinois, wo er am Sonntag im Stechen seinen bereits vierten Saisonsieg fixierte, in absoluter Hochform.

Anschließend düste er im Privatjet nach Schottland, wo er Geschichte schreiben will: Spieth kann als erster Spieler seit Ben Hogan (USA) 1953 die ersten drei Major-Turniere eines Jahres gewinnen.

Er hat damit die Chance, den wegen eines Bänderrisses im linken Knöchel in St. Andrews fehlenden Nordiren Rory McIlroy als Weltranglistenersten abzulösen.

Auf den Spuren von Woods

Mit einem British-Open-Triumph würde Spieth auch den Rekord seines berühmten US-Landsmannes Tiger Woods für die meisten PGA-Turniersiege (dann sechs) vor dem 22. Geburtstag, den der aktuelle Dominator am 27. Juli feiert, egalisieren.

Einige Experten machten sich Sorgen wegen des Jetlags angesichts der Zeitdifferenz von sechs Stunden und der kurzen Vorbereitungszeit für Spieth.

"Ich habe noch viel im Tank", lautete die coole Replik des Mannes aus Dallas, der bereits am Montagnachmittag viereinhalb Stunden auf dem Old Course übte und dabei alles andere denn müde wirkte.