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Loch 15 kostet Tiger Woods vier Schläge

Loch 15 kostet Tiger Woods vier Schläge

Tiger Woods war auf Kurs!

Bis Loch 15 der zweiten Runde des US Masters in Augusta hatte der 37-Jährige sein fünftes Green Jacket fest im Visier.

Doch dann kam ein verhängnisvoller Schlag: Die Annährung traf die Fahne, der Ball rollte ins Wasser. Statt einer Birdie-Chance musste Woods kämpfen, um das Bogey zu retten.

Strafschläge werfen Woods zurück

Und es sollte noch dicker kommen: Nach eingehendem Video-Studium entschied die Jury, zwei Strafschläge zu verhängen, da der Drop nicht korrekt ausgeführt wurde.

Insgesamt kostete dieser eine Schlag Woods also vier Schläge. Nach den Strafschlägen fiel der US-Amerikaner von Rang sieben auf Rang 20 zurück, er geht mit fünf Schlägen Rückstand auf Leader Jason Day in die beiden Schlussrunden.

Dabei hätte es auch noch schlimmer kommen können. Laut Reglement war auch eine Disqualifikation im Bereich des Möglichen, da Woods eine unkorrekte Scorecard unterschrieben hatte.

Regel-Änderung

Von einer Disqualifikation wurde mit Verweis auf eine Regel-Änderung 2012 abgesehen.

Die neue Regel besagt, dass "in einer Situation, in der dem Spieler nicht klar ist, dass er, aufgrund von Tatsachen, die er nicht gekannt und nicht notwendigerweise erkennen musste, bevor er seinen Scorecard zurückgibt", eine Disqualifikation nicht angewendet werden muss.

Wie es zur Strafe kam

Kurios klingt die Erklärung von Fred Ridley, wie es überhaupt zur Strafe kam. Zunächst wurden die Verantwortlichen von einem TV-Zuseher aufmerksam gemacht, dass Woods nicht am korrekten Platz gedropt habe.

"Das Regel-Komitee hat sich das Vidoa angeschaut, als er auf dem 18. Loch war. Zu diesem Zeitpunkt, basierend auf dem Hinweis, hat das Komitee entschieden, dass er im Einklang mit den Regeln gehandelt hatte."

Danach unterzeichnete Woods seine Scorecard mit der 71. "Nachdem er die Scorecard unterschrieb, erklärte er in einem TV-Interview, dass er hinter jenem Punkt weitergespielt habe wi er seinen dritten Schlag gespielt hatte. So eine Aktion bedeutet spielen vom falschen Ort."

"Diese folgende Information führte zu weiteren Reviews der Szene und Diskussionen mit ihm am heutigen Morgen. Nach dem treffen mit dem Spieler wurde entschieden, dass er gegen Regel 26 verstoßen habe und er wurde mit zwei Strafschläge bedacht. Die Strafe der Disqualifikation wurde nach Regel 33 verworfen, da das Komitee den Vorfall bereits untersucht hatte und seine erste Entscheidung bereits getroffen hatte, während der Spieler noch auf der Runde war."

Kontroverse in der Golfwelt

Die Golfszene ist jedenfalls zweigeteilt. Für die einen "Kniefall" vor Tiger Woods, für andere eine richtige Entscheidung im Sinne des Sports.

Auf Seiten der Kritiker steht Nick Faldo. "Tiger sollte sich hinsetzen und nachdenken, was das für sein Vermächtnis bedeutet. Persönlich denke ich, es ist furchtbar.... Da war keine Absicht, nahe zum Abschlagplatz zu dropen."

Anders Hunter Mahan, der seine Meinung über Twitter mitteilte. "Ich mag diese Regelung. Er hat einen illegalen Drop gemacht, aber keiner der Offiziellen machte ihn darauf aufmerksam", sah Mahan keinen "Kniefall" der Verantwortlichen vor dem großen Namen Tiger Woods.

Eine Disqualifikation von Woods hätte allerdings zweifelsfrei dem Interesse an den finalen Masters-Tagen massiv geschadet.