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Der Vorreiter der nordirischen Welle

Der Vorreiter der nordirischen Welle

Graeme McDowell gilt als Vorreiter der nordirischen Erfolgswelle, machte er doch 2010 mit dem US-Open-Sieg den Anfang einer phänomenalen Erfolgsserie, die in diesem Jahr mit den Major-Erfolgen von Rory McIlroy (US Open) und Darren Clarke (The Open) eine beeindruckende Fortsetzung fand.

Nummer eins im Collgegolf

Graeme wurde 1979 in Portrush geboren und galt schon in frühester Jugend als eines der größten Talente des Landes. Von 1998 bis 2002 spielte er in den USA für die University of Alabama in Birmingham College-Golf und gehörte zweifelsohne zu den Besten seiner Zunft.

Innerhalb kürzester Zeit etablierte sich GMAC als Nummer eins im US-College-Golf. Bei zwölf Starts gewann er unglaubliche sechs Turniere. Sein Stroke Average von 69.6 übertraf sogar die Marke der bis dahin Besten, Luke Donald und Tiger Woods.

Blitzstart als Profi

2002 wechselte Graeme ins Profilager und gewann gleich bei seinem vierten Antritt auf der European Tour das Volvo Scandinavian Masters. 2004 folgten McDowells zweiter European-Tour-Streich bei der Telecom Italia Open und der ausgezeichnete sechste Platz im Endklassement der Order of Merit 2004.

Da er erstmals unter die Top 50 der Weltrangliste rutschte, war McDowell 2005 auch für die meisten großen Events auf der US PGA Tour spielberechtigt. Mithilfe von zwei Top-Ten-Plätzen (u.a. ein geteilter zweiter Platz beim Bay Hill Invitational) schaffte er die volle Tourkarte für 2006.

Da sich GMAC aber im Jahr darauf nicht unter den Top 150 der US Money List klassieren konnte, entschied sich der Nordire im Jahr 2007, wieder auf die European Tour zurückzukehren.

 

Mit Siegen bei der Ballantines Championship bzw. der Barclays Scottish Open spielte er sich 2008 in das europäi­sche Ryder-Cup-Team.

Während die etablierten Stars wie Padraig Harrington, Sergio Garcia oder Lee Westwood in Kentucky auf ganzer Linie enttäuschten, war GMAC gemeinsam mit den Engländern Ian Poulter und Oliver Wilson die positive Erscheinung aus europäischer Sicht.

Er holte 2,5 von 4 möglichen Punkten und hatte damit als einer der wenigen Europäer bei der Niederlage gegen die Amerikaner eine positive Bilanz aufzuweisen.

Wahnsinnsjahr 2010

Doch das war nur die Vorhut auf das, was 2010 passieren sollte. Zunächst kam im Juni der große Paukenschlag, als er bei der US-Open-Schlacht in Pebble Beach den längsten Atem hatte und sich seinen ersten Major-Sieg holte.

Er war der erste Europäer nach Tony Jacklin (1970), der wieder die US Open für den Alten Kontinent gewinnen konnte. Selbstredend war GMAC dann auch fixer Bestandteil beim Ryder Cup im Celtic Manor Resort in Wales.

Und wie es das Schicksal so wollte, lag es an McDowell, den entscheidenden Punkt für die Europäer im Match gegen seinen US-Counterpart Hunter Mahan zu holen. Während der Amerikaner anschließend bittere Tränen weinte, wurde GMAC von seinen Teamkollegen und Fans auf Händen getragen.

Als krönenden Abschluss des Jahres besiegte er bei der Chevron Challenge dann auch noch auf spektakuläre Weise „head to head“ Tiger Woods und zerstörte dessen Mythos der „Unbesiegbarkeit“.

Gründung der Foundation

Trotz der Erfolge 2010 wechselte er 2011 seinen Ausrüster (von Callaway Golf zu Srixon). Zwar spielte GMAC des Öfteren in diesem Jahr um den Sieg mit, doch fehlt bislang 2011 noch die Kons­tanz in seinem Spiel.

Letzte Woche sorgte McDowell mit der Gründung seiner GMAC Foundation für Aufsehen, will sich der Nordire doch damit zukünftig für karitative Projekte vor allem im Bereich von Kinderkrankenhäusern und multiple Sklerose engagieren.

"Charity ist etwas, wo ich mich schon lange involvieren wollte", so Graeme beim offiziellen Launch in New York. „Ich bin sehr glücklich, nun meine eigene GMAC Foundation zu haben, wo ich die Einnahmen aus den diversen Events hier kanalisieren kann.“

Markus J. Scheck