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AFBÖ nach Heim-WM im Aufwind

AFBÖ nach Heim-WM im Aufwind

Das Jahr 2011 neigt sich dem Ende zu. Anlass genug für den American Football Bund Österreich (AFBÖ), auf diese ereignisreiche Zeit zurückzublicken.

Österreich war heuer erstmals Veranstalter einer Football-WM mit dem finalen Höhepunkt im Ernst-Happel-Stadion vor rund 20.000 Zuschauern.

Auf Basis dieses Veranstaltungserfolgs möchte der AFBÖ weiterarbeiten, seinen Sport verbreiten und qualitativ stärker machen.

Interesse gestiegen

"Unser Football ist durch die WM eine Stufe weitergekommen", meinte AFBÖ-Präsident Michael Eschlböck am Mittwoch bei einer Pressekonferenz in Wien.

Auch wenn das sportliche Ziel mit Rang sieben nicht ganz erreicht wurde und die angestrebte Platzierung um Platz fünf verfehlt wurde, so ist man mit den nachhaltigen Wirkungen der Großveranstaltung mit insgesamt 70.000 Besuchern an den Spielorten Wien, Innsbruck und Graz doch sehr zufrieden.

Das Interesse für diesen Sport ist in Österreich gestiegen, so haben sich bei einem Probetag tausend Kinder und Jugendliche versucht.

Neuer Sponsor

Besonders erfreulich für den AFBÖ ist die Verpflichtung eines Hauptsponsors für den Verband:

Die Automarke Chevrolet, die übrigens vor exakt 100 Jahren vom Schweizer Emigranten Louis Chevrolet in den USA gegründet wurde, wird die Austrian Bowl und das Nationalteam finanziell unterstützen.

Die Zusammenarbeit, die eigentlich schon bei der WM im Sommer begonnen hat, gilt vorerst für das Jahr 2012.

Neue Leistungsstufe

Der AFBÖ berichtete auch über die Neugründung von zwei Teams: Die Weinviertel Spartans und die Carnuntum Legionaries.

Erstmals in die Liga steigen auch die Pinzgau Devils ein, womit insgesamt 24 Vereine ihr Glück versuchen. Dadurch wurde neben der AFL und der Division 1 (jeweils 6 Teams) zusätzlich zur Division 2 (7 Mannschaften) wieder eine vierte Leistungsklasse eingeführt.

In der Division 3 sollen voraussichtlich acht Vereine ihr Glück versuchen.

In den großen Stadien

AFBÖ-Präsident Eschlböck freut es besonders, dass der Football auch im Jahr nach der WM in großen Fußballstadien zu sehen sein wird. Die Graz Giants bestreiten in der kommenden AFL-Saison drei Spiele in der UPC-Arena, die Raiffeisen Vikings zwei Matches in der Generali-Arena.

"Der Football erobert die großen Stadien dieses Landes", schwärmt Eschlböck und nicht zuletzt deshalb prüft der Verband derzeit eine Bewerbung für die Europameisterschaft 2014.

Man hätte dann mit sechs Teams zwei Mannschaften weniger als bei der WM zu Gast, dennoch würde man in etwa die gleichen Budgetmittel benötigen.

Die EM soll folgen

Auch wenn man sich in Sachen Budget beim AFBÖ bedeckt hält, so sei die WM mit einem "leichten, verkraftbaren" Minus bilanziert worden.

Vonseiten des Sportministeriums gibt es für eine EM-Bewerbung schon positive Signale, demnächst sollen Gespräche mit den möglichen Austragungs-Bundesländern Wien, Tirol (Innsbruck), Steiermark (Graz), Kärnten (Klagenfurt) und Salzburg geführt werden.

Für guten Nachwuchs scheint gesorgt: Heuer holte das Junioren-Nationalteam der Männer in Sevilla erstmals EM-Gold. "Diese Jungen sind die Hoffnungsträger für die EM 2014", erklärte Eschlböck.

Football auch auf der Mattscheibe

Schließlich freute man sich im Verband auch über Damen-Gold bzw. Herren-Silber bei der Flag-Football-EM (einer entschärften, kontaktarmen, aber schnelleren Variante) in Frankreich bzw. Spanien.

Der ORF trägt dem Aufschwung des Sports Rechnung und wird auch 2012 sechs AFL-Spiele sowie die Charity Bowl auf der Hohen Warte live übertragen.

Die Austrian Football League beginnt am 24. März und findet am 28. Juli mit der "Chevrolet Austrian Bowl" (live ORF Sport +) ihren Höhepunkt. Auch Puls 4 bleibt dem Football treu und zeigt die Playoff-Phase und die Super Bowl (5. Februar 2012) wieder live.