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Ein Freudentag für das "Loser-Quartett" der NFC West

Ein Freudentag für das

Schon in Woche zwei steht die NFL Kopf!

Die einstige Supermacht aus New Orleans ist noch sieglos, New England verliert erstmals seit elf Jahren das erste Heimspiel der Saison und Super-Bowl-Champion New York Giants verhindert nur mit Mühe und Not einen kapitalen Fehlstart.

Für Staunen sorgt zudem die NFC West. Das "Loser-Quartett" der vergangenen Jahre feierte durchwegs, teils überraschende, Siege. Nachdem San Francisco schon im Vorjahr aufblühte, scheint heuer auch mit Arizona, Seattle und St. Louis zu rechnen zu sein.

Die wichtigsten Partien von Woche 2 der NFL im Überblick:

NEW ENGLAND PATRIOTS (1-1) vs. ARIZONA CARDINALS (2-0) 18:20

Was für eine Sensation! Erstmals nach elf Jahren verliert New England wieder das erste Heimspiel der Saison, und das auf durchaus unnötige Weise. Nach einer schwachen Performance hatte der ansonsten sichere Kicker Stephen Gostkowski die Gelegenheit, sein Team mit einem Field Goal aus 42 Yards zum Sieg zu schießen und vergab - und das nicht einmal knapp. Dass die Patriots überhaupt noch einmal zurück ins Spiel kamen, hatten sie einem Fumble von Cardinals-RB Ryan Williams kurz vor Schluss zu verdanken. Ansonsten biss sich New England an der starken Verteidigung Arizonas weitestgehend die Zähne aus. Quarterback Kevin Kolb brachte eine solide Leistung. Ihm gelang ein Touchdown-Pass, im Schlussviertel lief er selbst in die Endzone.

NEW YORK GIANTS (1-1) vs. TAMPA BAY BUCCANEERS (1-1) 41:34

Nur hauchdünn schrammte der Super-Bowl-Champion aus New York an einem kapitalen Fehlstart vorbei. Nach einer katastrophalen ersten Halbzeit bedurfte es einer grandiosen Aufholjagd unter Anleitung von Quarterback Eli Manning. Dieser warf vor der Pause drei Interceptions, beendete den Tag schließlich jedoch mit einer Karriere-Bestleistung von 510 Passing-Yards. Dies ist der ex aequo achtbeste Wert der NFL-Geschichte. 13:27 waren die Giants bereits zurückgelegen, ehe zwei Field Goals von Lawrence Tynes und ein 80-Yard-TD-Pass auf Victor Cruz die Wende einleiteten. Martellus Bennett und Andre Brown erreichten ebenfalls die Endzone. Tampa Bay konnte zwischenzeitlich nur durch einen Touchdown von Mike Williams kontern.

CAROLINA PANTHERS (1-1) vs. NEW ORLEANS SAINTS (0-2) 35:27

Was ist bloß mit New Orleans los? Nach der überraschenden Auftaktpleite gegen Washington hatten die Saints auch beim Division-Rivalen aus Carolina keine Chance. Angeführt von Quarterback Cam Newton (253 Passings Yards, 1 TD-Pass, 71 Rushing Yards, 1 TD) feierten die Hausherren einen relativ ungefährdeten Sieg. Von seiner Defense im Stich gelassen konnte auch Saints-Quarterback Drew Brees wenig bewirken. Der Superstar warf zwar für 325 Yards und einen Touchdown, ihm unterliefen jedoch auch zwei Interceptions. Nach zwei Spielen deutet sich immer mehr an, dass New Orleans das Fehlen des gesperrten Head Coaches Sean Payton nicht zur Genüge kompensieren kann.

SAN FRANCISCO 49ERS (2-0) vs. DETROIT LIONS (1-1) 27:19

Im Topspiel der Woche feierten die San Francisco 49ers ihren zweiten Saisonsieg. Das Team aus Kalifornien konnte sich auf seine hammerharte Defense verlassen, welche die hochkarätig besetzte Lions-Offense um Quarterback Matthew Stafford kaum zur Geltung kommen ließ. Detroits einziger Touchdown des Abends gelang erst 89 Sekunden vor Schluss durch Brandon Pettigrew. Eine Aufholjagd, die zu spät kam, denn den Rest besorgte der Niners-Angriff um den umsichtig agierenden Quarterback Alex Smith (226 Passing-Yards). Dieser fand zwei Mal Tight End Vernon Davis in der Endzone, auch Running Back Frank Gore gelang ein Touchdown.

PHILADELPHIA EAGLES (2-0) vs. BALTIMORE RAVENS (1-1) 24:23

Warum souverän, wenn es auch spannend geht? Wie in der Vorwoche gegen Cleveland gewannen die Eagles auch in Woche zwei mit dem knappest möglichen Punkteunterschied. Held des Krimis wurde Quarterback Michael Vick, der in der Schlussphase den entscheidenden Touchdown erlief. Bei starken 371 Passing Yards und einem TD-Pass unterliefen Phillys Star jedoch auch zwei Interceptions und ein Fumble. Zusammen mit einem weiteren Fumble von Running Back LeSean McCoy ergab dies vier Turnover.

ST. LOUIS RAMS (1-1) vs. WASHINGTON REDSKINS (1-1) 31:28

In einem spannenden Schlagabtausch behielten die Hausherren die Oberhand, und das obwohl sie Star-Running-Back Steven Jackson nach einer Undiszipliniertheit früh im Spiel freiwillig benchten. Sein Ersatz Daryl Richardson (83 Rushing Yards) machte seine Sache jedoch sehr gut. Noch besser agierte allerdings das Duo Quarterback Sam Bradford (310 Passing Yards, 3 TD-Pässe, 1 Interception) und Wide Receiver Danny Amendola (160 Receiving Yards, 1 TD). Redskins-Jungstar Robert Griffin III (206 Passing Yards, 1 TD-Pass, 1 Interception, 82 Rushing Yards, 2 TDs) spielte lange Zeit sehr gut, vermochte sein Team jedoch nicht zum Sieg zu führen. Der letztlich entscheidende Touchdown durch Matthew Mulligan gelang den Rams nämlich bereits nach fünf Sekunden im vierten Viertel.

SEATTLE SEAHAWKS (1-1) vs. Dallas Cowboys (1-1) 27:17

Neben San Francisco, Arizona und St. Louis durfte auch Seattle jubeln und machte damit den Freudentag der NFC West komplett. Die Seahawks ließen Dallas nicht den Funken einer Chance. Running Back Marshawn Lynch erlief 122 Yards und einen Touchdown. Rookie-Quarterback Russell Wilson agierte bei 151 Passings-Yards und einem TD-Pass fehlerlos.

Weitere Ergebnisse:

Buffalo Bills (1-1) vs. Kansas City Chiefs (0-2) 35:17

Cincinnati Bengals (1-1) vs. Cleveland Browns (0-2) 34:27

Indianapolis Colts (1-1) vs. Minnesota Vikings (1-1) 23:20

Jacksonville Jaguars (0-2) vs. Houston Texans (2-0) 7:27

Miami Dolphins (1-1) vs. Oakland Raiders (0-2) 35:13

Pittsburgh Steelers (1-1) vs. New York Jets (1-1) 27:10

San Diego Chargers (2-0) vs. tennessee Titans (0-2) 38:10