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Touchdown Tuesday: Ungeschlagen unglücklich

Touchdown Tuesday: Ungeschlagen unglücklich

Und da sind wir auch schon wieder!

Die Ergebnisse sind euch allen freilich wie immer bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wie gewohnt widmet sich LAOLA1 den Auffälligkeiten des Spieltages.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen? 

Das ist der Touchdown Tuesday - die Endzone von LAOLA1 - Episode 2:

R-E-L-A-X! Nach zwei Niederlagen in den ersten drei Spielen der Saison 2014 bat Aaron Rodgers die Fans der Green Bay Packers, doch bitte ruhig Blut zu bewahren. Zu Recht, wie wir inzwischen längst wissen, Green Bay landete noch im NFC-Finale. Zu Unrecht, wie wir inzwischen wissen, denn in besagtem Conference-Final mussten die Packers nach Seattle. Betonung auf "nach". Okay, wie wir wissen, hätten sie nicht "Winless in Seattle" bleiben dürfen, aber es wäre halt schon praktischer gewesen, wenn das Spiel im Lambeau Field über die Bühne gegangen wäre. Den Heimvorteil in den Playoffs vergaben die Packers unter anderem in Week 1 mit einer Niederlage gegen die Seahawks, womit der Tiebreaker bei gleicher Bilanz dahin war. Das kann Rodgers und Co. in diesem Jahr nicht mehr passieren. Es war nicht immer souverän, aber unter dem Strich dennoch beeindruckend, wie die Packers Seattle mit 27:17 niederrangen. Ein Sieg über das Seattle-Trauma der jüngeren Vergangenheit. Ein Sieg für die Kaderdichte, die nach diversen Verletzungen bereits zu diesem Zeitpunkt der Saison zum Tragen kommt. Und vor allem ein Sieg für die Ausgangsposition im Titelrennen. Denn wollen die Seahawks ein etwaiges NFC-Finale gegen Green Bay in Seattle spielen, müssen sie im weiteren Saisonverlauf drei Spiele mehr gewinnen als die Packers. Viel Spaß dabei. Da kann sich Green Bay ganz R-E-L-A-X-E-D geben.

Ach du meine Güte! So schnell kann eine Euphorie im Vorfeld einer Saison verfliegen, was Philadelphia? Die Eagles flogen beim 10:20 gegen die Cowboys leider sehr tief und so stehen sie mit 0-2 zum Saisonstart da. Und die Art und Weise ist dabei das Grausame. Die Offense von Chip Kelly brachte ewig kein First Down zusammen, die Fans quittierten es wenig überraschend mit einem Pfeifkonzert. DeMarco Murray, Leading Rusher 2014, wechselte im Sommer die Seiten und wirkte entnervt, QB Sam Bradford wie sein Head Coach etwas ratlos. Auch als Dallas-QB Tony Romo nicht mehr am Feld war (siehe unten) ging nichts, da warf sogar Boys-QB Branden Weeden vorher noch einen TD. Long story short: Auf die Eagles wartet jede Menge Arbeit. Denn auf diese Art und Weise qualifizieren sie sich nicht einmal für das Playoff! (Die Chancen bei 0-2-Teams stehen übrigens bei 12 Prozent...)

Er hebt ab. Er fliegt. Er dreht sich. Um die eigene Achse. Das wird doch nicht? Doch es wird. Ein Salto. Und der gar nicht mal schlecht gelandet. Dass Cam Newton in Carolina derzeit so etwas wie eine One-Man-Show darstellt, dürfte bereits aufgefallen sein. Aber wenn man einen derartigen Akrobaten zur Verfügung hat, wird jeder Zirkus zum Spektakel. "Superman" würde angesichts dieser Körperbeherrschung vor Neid erblassen. Wir tun es auch. Außerdem fragen wir uns: What's next? Ein Field Goal per Ferserl verwerten? Eine Interception mit Pirouette? One-Man-Show und so.

Ach du meine Güte! Normalerweise sollte ein 2-0 ja für heitere Stimmung sorgen, aber das ist in Dallas eben ganz und gar nicht der Fall. Dort ist man ungeschlagen unglücklich. Das Warum ist leicht erklärt: In Woche 1 verletzte sich Star-Receiver Dez Bryant am Fuß und fällt rund zehn Wochen aus, in Woche 2 nun Starting Quarterback Tony Romo. Noch schlimmer! Der 35-Jährige machte zum Start der Saison eine sehr gute Figur und ließ Cowboys-Fans wieder einmal träumen - und jetzt kann er wieder nur zuschauen. Wie 2010 als er sich ebenfalls das linke Schlüsselbein brach. Dieses Mal passierte es in Philadelphia im dritten Viertel. Romo wird rund acht Wochen ausfallen, eine Operation bleibt ihm erspart. Sein Quarterback heißt Brandon Weeden, ein Foto von ihm gibt es weiter unten. In jedem Fall lässt dieses Verletzungspech nur einen Schluss zu - Oh Boy(s)!

ICH KANN'S SCHON NOCH!

Lieben wir nicht alle diese Phase in den ersten Saison-Wochen? Wo sich keiner so wirklich auskennt, wo beispielsweise die Mehrheit im Vorjahr schon die New England Patriots abgeschrieben hatte und vielleicht doch lieber bis Anfang Februar gewartet hätte. Auch in diesem Jahr ist das einzig Berechenbare die Unberechenbarkeit. St. Louis ringt Seattle nieder, nur um eine Woche später in Washington den Kürzeren zu ziehen. Tampa Bays Defense wird vor heimischem Publikum von Marcus Mariota bei dessen ersten NFL-Start zerstört, nur um auswärts in New Orleans Altmeister Drew Brees schlecht aussehen zu lassen (aber gut, die Worte Heimstärke und Saints passen ja bekanntlich nicht zusammen, haha). Minnesota war in San Francisco nur körperlich anwesend, präsentiert sich jedoch gegen Detroit souverän, während die 49ers-Defense in Pittsburgh plötzlich ebenso grün hinter den Ohren wirkte, wie man vor Saison-Start befürchten konnte. Oakland ließ sich von Cincinnati vorführen, liefert mit den Baltimore Ravens jedoch einem anderen AFC-North-Kaliber eine epische Schlacht. Mit Seattle und Indianapolis stehen zwei Titelfavoriten noch ohne Sieg da, ebenso wie Philadelphia, wo es körperliche Schmerzen bereitet, der Offense bei der Arbeit zuzuschauen (Offense-Guru? Chip Kelly? Da war mal was!). Und wisst ihr, was das Allergeilste ist? Das waren nur einige wenige Beispiele. Auch 2015 wird es zu den 32 Teams jede Menge zu analysieren geben, und darauf freuen wir uns bereits extrem, auch wenn bereits nach zwei Wochen feststeht: So ganz genau kennt die Wahrheit bei dieser Ausgeglichenheit wohl niemand auf dieser NFL-Welt. Aber umso besser, sonst wär's ja langweilig und die TT-Familie hätte weniger zu diskutieren. Herzlichen Dank für die rege Beteiligung in Week 1! Das taugt uns sehr! Und sorry an User "Kalkbrenner", falls es ein technisches Problem gegeben hat. Wir hoffen es kommt nicht mehr vor. Und ach ja: Eine Konstante gibt es doch! Die New England Patriots sind und bleiben das Maß aller Dinge. Oder sollen wir doch lieber bis Februar mit dieser Feststellung warten?

In Woche 1 stand bei meinen "Awfuls" schon fix und fertig ein Text über die Oakland Raiders im Redaktionssystem, ehe ich ihn nach dieser lahmarschigen Performance "zu Gunsten" der Minnesota Vikings geopfert habe. Und darüber bin ich jetzt natürlich sehr froh, auch wenn dort stand, dass man diesen Weg des Aufbaus rund um Derek Carr, Amari Cooper und Khalil Mack unbeirrt weitergehen soll. Und wie man den weitergehen muss! Was war das nicht für ein emotionaler Triumph gegen Baltimore! Genau solche Siege sind es, die langsam aber sicher wieder Vertrauen in die Franchise zurückbringen können. Denn worum geht es in dieser Saison? In den Playoffs werden die Raiders nicht landen. Aber es gilt, sich als hoffnungsvolles Team zu etablieren, das in der Free Ageny nicht nur überbezahlte Altstars und Spieler, die sonst interessanterweise keiner will (Michael Crabtree zum Beispiel), anlockt, sondern wirkliche Verstärkungen. Ein junger QB, der in entscheidenden Momenten die Nerven behält, ist da schon mal ein schlagkräftiges Argument. Ich bleibe dabei: Irgendwas hat dieser Derek Carr, was seinem Bruderherz David stets gefehlt hat. Und nur so nebenbei: Keine schlechte Woche für die QB-Klasse von 2014. Neben Carr haben auch Blake Bortles (Jacksonville), Johnny Manziel (Cleveland) und Teddy Bridgewater (Minnesota) gezeigt, warum sie vor gut einem Jahr so gehypt wurden. Muss nichts heißen, kann es aber. Ich bleibe dabei, dass Spielmachern in der NFL zwei, drei Lehrjahre nicht schaden und ich das allzu frühe Abschreiben bzw. Verheizen für bedenklich halte (sogar bei Johnny Football, der nicht so mein Fall ist...). Da der Abdank-Prozess der einen oder anderen Allzeit-Größe voll im Gang ist, ist es ohnehin höchste Zeit, dass sich hinter Andrew Luck und Russell Wilson weitere Thronfolger, deren 30. Geburtstag noch länger nicht in Sicht ist, etablieren.

Schuldig im Sinne der Anklage, lieber "mundafinga"! Ja, die Arizona Cardinals sind in Woche 1 viel zu kurz gekommen. Aber an diesem 48:23-Erfolg in Chicago kommt man natürlich nicht mehr vorbei. Und diesen Erfolg kann man nun wirklich nicht damit begründen, dass Jay Cutler wieder mal einen echten Jay Cutler lieferte, indem er sich beim Return nach einer eigenen Interception verletzte (denn ohne Cutler ist euer Team viel schlechter als mit ihm, liebe Bears-Cutler-Kritik). Nein, dieses Cardinals-Team ist zweifelsohne auf einer Mission nach dem Verletzungspech in der Vorsaison. Zwei - ohnehin auf der Hand liegende - Personalien taugen mir besonders: Larry Fitzgerald ist einer der nobelsten NFL-Repräsentanten des vergangenen Jahrzehnts. Cool, dass er mit seinen drei TDs gezeigt hat, dass er noch nicht zum alten Eisen zählt, auch wenn der Zahn der Zeit sicherlich nagt. Und dann natürlich dieser David Johnson! Wow! Das kennt vermutlich jeder, wenn sich ein Spieler gleich bei den ersten Eindrücken ins Herz spielt. Mit diesem explosiven Ballträger haben die Cardinals echt einen guten Fang gemacht. Und woran erkennt man ein gut gecoachtes Team? Ich werde definitiv nie einen CJ2K-Fanklub gründen, aber es macht schon Sinn, vorerst Chris Johnson starten zu lassen und nicht in Abwesenheit von Andre Ellington den Youngster Johnson zu verheizen. Der wird sich ohnehin eher früher als später nicht aufhalten lassen. Wie auch immer: Arizona liegt in der NFC West jetzt schon zwei Siege vor Seattle. Die Seahawks werden trotzdem in die Playoffs kommen. Nur: Was wären sie ohne Homefield-Advantage wert?

Einen kleinen Seitenhieb habe ich mir oben ja schon erlaubt, aber ich muss noch einmal ein wenig ausführlicher auf die New Orleans Saints zurückkommen. Denn die Chancen stehen nicht schlecht, dass sie ab sofort nur noch eine Nebenrolle spielen werden. Noch dazu, da Drew Brees nun wohl verletzungsbedingt einige Spiele verpassen wird. Aber sind wir mal ehrlich: Auch mit der lebenden QB-Legende ging zuletzt wenig. Sechs (!) Heimspiele in Folge haben die Saints inzwischen saisonübergreifend verloren, diese Pleite gegen Tampa Bay war so gesehen nur ein neuer Tiefpunkt. Kaum vorstellbar, dass der Superdome mal eine uneinnehmbare Festung war. Eigentlich, ja eigentlich, müsste die Strategie ja lauten, einem alternden Spielmacher in seinen letzten zwei, drei Jahren auf Teufel komm' raus einen Roster zur Verfügung zu stellen, mit dem er gewinnen kann. Das Rebuilding kann danach noch früh genug starten. Aus der Personalpolitik in Louisiana muss man so gesehen nur bedingt schlau werden - und damit meine ich nicht nur den Trade von Brees' Lieblingsanspielstation Jimmy Graham nach Seattle, wo man mit dem Superstar-Tight-End bislang bemerkenswert wenig anfangen kann (aber es ist noch zu früh, von einer Lose-Lose-Situation zu sprechen). Schon der Abgang von Darren Sproles ein Jahr davor war kein Drew-Brees-Wir-Lieben-Dich-Move. Dennoch: Graham fehlt den Saints extrem, damit ist das Sicherheitsnetz weg. Es ist nur ein Gefühl, aber das ganze große Vertrauen von Brees in seine Receiver, Jungstar Brandin Cooks und Altstar Marques Colston, kann ich nicht erkennen. Für Graham kam Center Max Unger aus Seattle. Man wollte die O-Line stärken, das Laufspiel forcieren. In der Theorie keine schlechte Idee, aber gegen die Bucs schaute die O-Line nicht gut aus. Brees war konstant unter Druck, während das Laufspiel irgendwie nur lauwarm daherkommt. Und das Traurige: Diese Offense, in der noch nicht ein Rad ins andere greift, ist noch der bessere Mannschaftsteil in New Orleans... Das könnte eine unerfreulich lange Saison werden.

Noch ein kurzes Wort zu Seattle. Wir sind bislang noch nicht auf die Situation um Kam Chancellor eingegangen. Böse Zungen würden meinen, dass ohne den Star-Safety an seiner Seite der laut Eigendefinition beste Cornerback der Liga, Richard Sherman, wie ein ganz normales menschliches Wesen ausschaut. Aber gut, das ist nicht das Problem. Ich mache mir zwar nach wie vor wenig Sorgen um den Super-Bowl-Verlierer, aber ein 0-2-Start verschlechtert die Verhandlungsposition von Chancellor zumindest nicht. Der lässt mit seinem Holdout zwar jede Menge Kohle liegen (bislang 2,1 Millionen an Strafen und entgangenen Gehältern), aber vielleicht zahlt es sich in der Hoffnung auf einen neuen Megadeal ja aus. Dass die Qualität des 27-Jährigen fehlt, liegt in meinen Augen auf der Hand und nach dem Fehlstart wird der Druck auf GM John Schneider nicht geringer werden. Das Problem für Chancellor: Schneider ist nicht umsonst einer der derzeit besten GMs der Liga. ich bezweifle, dass er mehr bezahlen wird, als er es für nötig hält. Man darf extrem gespannt sein, ob und wann dieser Poker ein Ende findet. Gut, dass nun mit Chicago und Detroit zwei Wohlfühl-Gegner nach Seattle kommen. Denn nicht dass beiderseitige Sturheit die Chance auf eine neue Endspiel-Teilnahme noch mehr beeinträchtigt.

Wer glaubt eigentlich noch, dass die Houston Texans genau einen halbwegs passablen Quarterback von einem Playoff-Team entfernt sind? Sie agieren in einer miesen Division, in der nun sogar der haushohe Favorit Indianapolis schwächelt. Brian Hoyer war in Week 1 nicht gerade der Bringer, mit Ryan Mallett bekleckerte sich auch der zweite ehemalige Backup von Tom Brady nicht gerade mit Ruhm. Ich halte eigentlich schon etwas von Head Coach Bill O'Brien, aber nur ehemalige Schützlinge aus New England zu installieren, ist vielleicht eine nicht ausreichend große Perspektive auf den QB-Markt. Schade, denn diese Defense um J.J. Watt täte eine gute Basis bilden. So steht man mit 0-2 da. In der AFC South ist natürlich nichts verloren, aber der erste Eindruck ist ein ärgerlicher.

Jaja, die Patriots, sie polarisieren wie kaum ein anderes Team in der weiten, breiten NFL-Welt - das konnten wir auch den vielen Kommentaren unter dem ersten TT dieser Saison entnehmen. Dazu möchte ich zwei Dinge sagen. Erstens: Wow, danke für die rege Teilnahme! Zweitens: Nein, nein, niemand schwingt hier eine Cheater-Keule, doch wenn ein Super-Bowl-Winning-Coach wie Mike Tomlin Aussagen wie diese ("Das ist immer hier das Problem") trifft, die Patriots sich gerade von einem überaus pikanten Offseason-Thema erfolgreich entfernen und 2007 unter der Rigide Belichicks offiziell überführt wurden (#SpyGate), dann darf man bei den Herren von New England vielleicht einen Zacken kritischer sein als bei anderen Teams. Nichtsdestoweniger ist es nur rechtens, die Pats in diesem Fall absolut freizusprechen, so wie es die NFL eben auch getan hat. Jetzt könnte ich mit Wahnsinn und Genie und nahe beieinander kommen, mache ich aber nicht (*augenzwinker*). Ich gratuliere einfach Tom Brady und seiner Offense zu einem grandiosen Spiel in Buffalo. 466 Yards, 3 Touchdowns, einer vom 400. entfernt! Und das bei diesem  Fast-Weltrekord-Lärm. Und das gegen eine Rex-Ryan-Defense. Wenn dieser schon einmal sagt ("Belichick outcoached me, no question about it"), dann sagt das ohnehin alles. (Auch wenn er sich am Tag danach vom Schiedsrichter etwas ungerecht behandelt gefühlt hat...) Liebe Pats-Fans, so lange Brady und Belichick hier am Werk sind, kann euch niemand die AFC East streitig machen. Ihr habt ein Abo drauf!

Da hat sich aber jemand stark zurückgemeldet - oha! Ja, die Receiver-Fraktion wollte es in Week 2 wissen. Und wie! In Woche 1 hatten die Tight Ends mit 22:19 Touchdowns die Nase vorne, nun gab es die Antwort der Wideouts. In den Top 15 gab es diese Woche nur Receiver. Gut, an 11 Rob Gronkowski, der aber in seiner eigenen Liga spielt. Gleich drei holten mehr als 150 Yards Raumgewinn heraus - Antonio Brown (PIT/195), Allen Robinson (JAX/155) und Steve Smith Jr. (BAL/150). Odell Beckham Jr. (NYG/146) kratzte daran. Und hat das Spaß gemacht ihnen zuzuschauen? Oh ja! Spektakuläre Catches und Touchdowns quer über das Land, allen voran mein Fantasy-Liebling Julio Jones hat es mir am Sonntag angetan. Oder Travis Benjamin und Johnny Football - zwei tolle TDs! Für Jacksonville und Robinson freut es mich auch, dass sich der Weg bezahlt macht - und nun endgültig: Welcome to the League, Amari Cooper! (Aber ich bin auch großer Fan von TEs, keine Sorge, vor allem wenn in einem Spiel die Kombos Rodgers-Rodgers und Wilson-Willson für TDs sorgen!)

 Es bleibt dabei: Die Chiefs können gegen Peyton de facto nie gewinnen. Die Bilanz lautet seit Donnerstag nun 1-14. Weil Manning in der Two Minute Warning aufdrehte, Kansas City nicht ein (!) Third Down erfolgreich nutzte und die Broncos-Defense mit ihren fünf Turnovern (inklusive TD-Return Sekunden vor Schluss) zeigte, warum sie eine der besten der Liga ist. Starkes Comeback auf alle Fälle und ein Sieg, der mental noch sehr wichtig sein kann. Nichtsdestoweniger hat es auch gezeigt, dass Head Coach Gary Kubiak seinen Offensivplan adaptieren muss. Up-Tempo und No-Huddle sollten die Schlagwörter sein, Peyton macht mit seinen berühmten Audibles dann ohnehin alles an der Line of Scrimmage selbst. Überhaupt, lass den alten Mann machen, was er will. Hat er einen Rhythmus kommen drei TD-Pässe heraus, wenn nicht, siehe Week 1. Es wäre schade, wenn einer der besten QBs aller Zeiten trotz einer der besten Defenses dieser Saison nicht reüssieren würde. Lass ihn nur machen, Gary!

Ui, New York Giants! Wie bei den Bold Predictions so zirka ähnlich vorausgesagt, wieder so ein bitterer Loss im Finish des Spiels. Wieder 0-2. Wie auch in den beiden Jahren zuvor. Das sieht wieder nicht gut aus. Und das, obwohl sich Eli Manning noch gar keine Interception in dieser Saison erlaubt hat und Odell Beckham Jr. dennoch für 146 Yards fängt. So leid es mir für den sympathischen Head Coach Tom Coughlin tut, aber ich fürchte, das könnte nun wirklich seine letzte Saison für "Big Blue" sein. Großes ABER: Es sind erst zwei Spiele gespielt und der Favorit in der NFC East hat großes Verletzungspech. Also es ist noch nicht aller Tage Abend, aber noch einmal solch ein Dämpfer im Finish und es geht spiralenförmig in die andere Richtung...

Oh oh, geht es schon los mit dem Suh-Theater in Miami? Bei der Niederlage in Jacksonville soll der bestbezahlteste NFL-Verteidiger der Geschichte auf eigene Faust gehandelt und sich nicht an das Konzept von DC Kevin Coyle gehalten haben. Das soll bei der eigenen Defense für Verwirrung gesorgt haben. Head Coach Joe Philbin dementierte das am Montag, auf den Videos sei diesbezüglich nichts Auffälliges zu sehen. Klar ist, Suh steht diese Saison noch mehr unter Beobachtung als ohnehin schon. Er ist der teuerste Defense-Spieler der Geschichte, da muss Leistung kommen. Und das war in Jacksonville eindeutig zu wenig. Miami hat in zwei Spielen 284 Rushing Yards zugelassen - viel zu viel. Suh wird auf diese Weise noch mehr beobachtet werden. Und Miami kann es sich im wahrsten Sinne des Wortes nicht leisten, dass der Star-Defender hier nur eine mittelmäßige Rolle spielt. Wake up!

 Willkommen im Klub, Indianapolis! Wie die Seahawks und die Eagles enttäuschen auch die favorisierten Colts mit einem 0-2 zum Saisonstart. Nach Buffalo schlugen auch die Jets gegen eine bezwingbare Offense zu. Wie im ersten Spiel punkteten Luck und Co. erst nach der Pause, dieses Mal sogar erst im vierten Viertel. Kollege Altmann hat es vergangene Woche schon richtig angesprochen und es war auch Montagnacht der Fall. Einige (Alt)Stars, aber zu selten ein Rhythmus - und Leidtragender ist der arme Andrew Luck, der sich davon auch teilweise anstecken lässt. Defensiv fehlen die Cornerbacks, da muss man auch gegen die Jets den Kürzeren ziehen. WOBEI: Zehn von den Jets erzwungene Turnovers in zwei Spielen sagen einiges über die "D" aus. Neun der elf aktuellen Starter sind Erstrunden-Picks. Darrelle Revis ein Superstar. Kluge Neuzugänge wie Buster Skrine. Und offensiv stimmt die Chemie zwischen dem soliden QB Ryan Fitzpatrick und seinem Duo Brandon Marshall und Eric Decker. Die AFC East gehört zu den Top-Divisions - ich weiß, schwacher Trost, liebe Colts-Fans, aber es kann ja fast nur besser werden. Stärkerer Trost: Die Laufverteidigung war dieses Mal gut! Es ist noch nicht aller Tage Abend, Indy, vor allem nicht in eurer Division - und fettes UND: 2014 gab es nach 0-2 zum Start fünf Siege in Folge.

Wir picken jede Woche die Teilnehmer der Super Bowl 50, die am 7. Februar kommenden Jahres in Santa Clara, Kalifornien, stattfinden wird.

Das Levi's Stadium der 49ers liegt eine gute Autostunde von San Francisco entfernt, wo auch die Events rund um die Bowl sein werden.

Wir sind in jedem Fall zuversichtlich, in irgendeiner Woche richtig zu liegen - spätestens nach den Conference Finals...

BERNHARD KASTLER und sein Super-Bowl-Pick nach Week 2:

DALLAS COWBOYS vs. DENVER BRONCOS

Ja, das wird's! Nämlich so eine Miracle-Kiste! Romo wochenlang out, Bryant wochenlang out - Dallas vermeintlich ohne Chance. Doch genau die wird genutzt. Seien wir uns ehrlich: Auch ohne die beiden werden die Boys nach dem bisher Gezeigten die NFC East gewinnen. Eagles und Giants bringen es nicht auf das Feld und die Redskins überholen Dallas deswegen auch nicht. Plus: Ein ausgeruhter Romo und ein motivierter Bryant kommen gerade recht zurück, um nach 20 Jahren endlich wieder im Big Game zu stehen. Und die Broncos? Peyton bekommt das mit der Offense über die Saison schon hin, bei der Defense mache ich mir überhaupt keine Sorgen. Ja, ich spür's, das wird's!

PETER ALTMANN und sein Super-Bowl-Pick nach Week 2:
 
GREEN BAY PACKERS vs. NEW ENGLAND PATRIOTS

Mut kann man sich nicht kaufen, deshalb diese Woche ein extrem gewagter Pick, der ganz und gar nicht auf der Hand liegt. Nein wirklich nicht. Auf die Idee, ausgerechnet diese beiden Außenseiter zu tippen, kann nach den jüngsten Eindrücken niemand kommen. Schätz ich mal. Aber gut, ich will diesen beinharten Wettstreit mit Kollegen Kastler auch nicht mit aller Macht gewinnen.

  • Die Broncos haben die Week begonnen, so begwinnen wir hier auch mit Peytons Stats-Watch: 181 Siege, fünf entfernt von Brett Favre, um diesen für die meisten Ws als Starting QB einzuholen. PLUS: 70.122 Yards hat Manning nun schon geworfen, fehlen nicht mehr viel auf die 71.388 von - richtig - Brett Favre, der 2016 in die Hall of Fame einziehen wird.
  • Die Denver Broncos haben nun 13 Auswärtsspiele innerhalb der AFC West in Folge gewonnen und damit den alten Rekord der San Francisco 49ers (12) aus den Jahren 1987 bis 1990 übertroffen. So kommt übrigens durch die Hintertür Tim Tebow zu einem NFL-Rekord, denn die Serie begann 2011 unter seiner Anleitung.
  • Die New York Giants sind das erste Team der NFL-Geschichte, das die ersten beiden Saison-Spiele trotz einer Führung von zumindest zehn Punkten im letzten Viertel noch verliert.
  • Kleiner Trost für Eli Manning: Als 15. Quarterback der NFL-Geschichte gehört er nun dem 40.000er-Klub an. Es war allerdings eine überschaubar schwierige Übung. Gegen Atlanta fehlten nur noch 52 Yards. Trotzdem: Herzliche Gratulation!
  • Und auch der mit Manning seit dem NFL-Draft 2004 untrennbar verbundene Philip Rivers darf sich über eine Bestleistung freuen. Mit nunmehr 256 TD-Pässen hat er Dan Fouts (254) als Franchise-Rekordhalter der San Diego abgelöst, womit er in der ewigen NFL-Bestenliste bereits auf Rang 14 liegt. Eli ist mit 261 übrigens Zwölfter.
  • Der Spielmacher mit dem schlechtesten QB-Rating nach zwei Wochen? Kommt schon, ganz einfach zu erraten! ihr kommt drauf! Richtig, wer hätte es nicht geahnt: Andrew Luck mit 58,9.
  • DeMarco Murray hält nach zwei Spielen als RB der Philadelphia Eagles bei 0,5 Yads pro Laufversuch.
  • Die New York Jets schafften in zwei Spielen zehn Takeaways. In der gesamten Saison 2014 haben sie nur 13 Turnover provoziert.
  • Cam Newton hält nun bei 25 Karriere-Spielen mit zumindest einem Passing- und Rushing-TD. Damit ist er in der ewigen Rangliste Zweiter hinter 49ers-Legende Steve Young (31).
  • 2014 kamen Raiders-Receiver auf genau zwei 100-Yard-Spiele. Amari Cooper und Michael Crabtree schafften es es gegen Baltimore in einem Spiel.
  • Unser absoluter Lieblings-Stat dieser Woche kommt aus der Welt des beinharten Gehalts-Pokers. Nein, nicht Kam Chancellor, sondern Joe Juranitch. Nie gehört? Macht nix! Den guten Joe kennen, sorry kannten, einige vielleicht als "Ragnar der Wikinger" - das Maskottchen der Minnesota Vikings. Und das seit 1994. Damit ist nun Schluss. Denn statt 1500 Dollar pro Match forderte er eine Gage von 20.000 Dollar. Für die Vikings wohl um 18.500 Dollar zu viel...
  • Zum Abschluss ein Fun Fact für absolute Feinschmecker: Week 2 der Saison 2015 war der erste Spieltag in der NFL-Geschichte, an dem die Oakland Raiders, Jacksonville Jaguars, Cleveland Browns, Tampa Bay Buccaneers und Washington Redskins am selben Tag gewonnen haben. Sachen gibt's.

In dieser Kategorie lassen sich die NFL-Redakteure von LAOLA1 zu "Bold Predictions" für Woche 3 hinreißen - wie immer ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 3

  • Die Eagles gastieren bei den Jets. Mark Sanchez wird Sam Bradford während des Spiels ablösen - und dann, eh klar, it's Butt-Fumble-Time!
  • Chicago zu Gast in Seattle. Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und sage dennoch einen Seahawks-Sieg voraus - sogar mit einem Jimmy-Graham-TD!
  • Upset Alert am Montag - wie 2011 wird Kansas City Green Bay die erste Niederlage zufügen. Dieses Mal eben schon in Woche 3 und nicht erst in Woche 15...

PETER ALTMANN über Week 3
  • Ich habe mir gerade etwas beschämt meine letztwöchigen Prognosen durchgelesen. Na servas! Also gehen wir es diesmal etwas konservativer an. DeMarco Murray schafft gegen die New York Jets zumindest vier Rushing Yards. Es wäre eine Verdopplung der Ausbeute gegen Dallas. DeMarco, ich glaube an dich!!
  • Die New York Giants haben gegen Washington das Clock Management im Griff. Okay, haha, das ist zu gewagt!
  • New England vs. Jacksonville 28:31. (Wenn das aufgeht, gebe ich kommende Woche übrigens meine Kandidatur als Bundespräsident bekannt).

HEUTE NACH WEEK 2

Verletzungen sind echt das Letzte!

Week NFC Team AFC Team
1 Seattle Seahawks Indianapolis Colts
Week NFC Team AFC Team
1 Seattle Seahawks New England Patriots