news

Touchdown Tuesday: Jetzt ist Favre dran!

Touchdown Tuesday: Jetzt ist Favre dran!

Da sind wir auch schon wieder.

Die Ergebnisse sind euch allen freilich wie immer bekannt, doch die größte und teuerste Profiliga der Welt hat viele Stories zu erzählen.

Wie gewohnt widmet sich LAOLA1 den Auffälligkeiten des Spieltages.

Wer ist Winner? Wer ist Loser? Wer oder was war awesome? Wer oder was war awful? Wer sorgte noch für Aufsehen? 

Das ist der Touchdown Tuesday - die Endzone von LAOLA1 - Episode 5:

Es gibt sie. Sie sind zu spüren und teilweise auch sehen. Die Anzeichen, dass die goldene Epoche der Quarterbacks sich langsam dem Ende zuneigt. Ganz langsam. Konkret meinen wir das glorreiche Quartett Peyton Manning, Tom Brady, Drew Brees und Aaron Rodgers - die vier bestimmenden Spielmacher dieses Jahrtausends. Gut, an Rodgers werden wir uns bestimmt noch einige Zeit erfreuen dürfen, aber bei seinen drei Elite-Kollegen reicht ein Blick auf das Geburtsdatum, dass sich das Ablaufdatum nähert. Aber nein, wir wollen hier nicht an Denkmälern rütteln. Ganz im Gegenteil! Diese lebenden Legenden sind immer noch zu Großtaten in der Lage, das hat jeder auf seine eigene Art in Woche 5 bewiesen. Und irgendwie ist es ein schöner Zufall, dass alle vier in derselben Woche Karriere-Meilensteine erreichten. Peyton warf gegen Arizona seinen 500. Touchdown-Pass. Wow! Danach legte er noch drei nach und bereit sich damit auf das noch viel größere Fest vor, wenn er nämlich - nächste oder übernächste Woche? - den unverwüstlichen Brett Favre (508 TD-Pässe) vom Rekord-Thron stößt. Brady wiederum machte gegen Cincinnati nicht nur seine Krise vergessen, sondern durchbrach als erst sechster QB der Geschichte die Schallmauer von 50.000 Passing Yards. Brees gelang es indes als schnellstem QB, die 40.000er-Marke mit nur einem Team zu erreichen - in 132 Partien. Damit zertrümmerte er den alten Rekord von Miami-Legende Dan Marino (153). Irgendwie passend, dass mit Rodgers auch der Junior im Bunde Jubiläum feierte - nämlich TD-Pass Nummer 200. Wir genießen jede Partie mit diesen Künstlern! Denn eines ist leider auch klar: Je weiter diese Herrschaften in den Bestenlisten nach vorne kommen, desto näher rückt das unweigerliche Ende.

Ihr kennt uns, den etwas boulevardesken Ansatz, den Winner-Award an die vier größten Spielmacher dieses Jahrtausends zu vergeben, haben wir natürlich nicht zufällig gewählt. Damit wollen wir schon auch etwas illustrieren. Denn, ja, der Quarterback ist die wichtigste Position. Und, nein, die Teams mit den besten Ballverteilern machen sich nicht automatisch den Titel untereinander aus. Warum das so ist, erklärt das Schöne am Football: Jedes Kadermitglied erfüllt einen wichtigen Part, ein Rädchen muss ins andere greifen. Und da wollen wir eine der eher belächelten Positionen keinesfalls ausnehmen, nämlich den Kicker. Dieses heikle Thema sollte man im Großraum Detroit derzeit lieber nicht ansprechen. Denn was da schief gegangen ist, ist schon ein wenig kurios. Da draftet man in Runde 7 Nate Freese, der am Boston College eine gute Figur abgab, aber den Ernstfall NFL nervlich nicht bewältigte - nach vier vergeigten Field Goals in den ersten drei Saison-Spielen war er bereits wieder ein Fall für die Geschichtsbücher. Als Ersatz holte man Alex Henery. Der zielte schon beim Debüt gegen die Jets ein Mal daneben, nur um in Woche 5 gegen Buffalo richtig spektakulär zu scheitern. Alle drei Field-Goal-Versuche vernebelte der 27-Jährige. Man muss kein Mathematik-Genie sein, um zu bemerken, dass sich die 14:17-Pleite mit ein wenig Zielwasser leicht verhindern hätte lassen. Insgesamt lautet Henerys Lions-Quote 1 aus 5. Das kann man schon so definitiv sagen, denn auch er wurde entlassen. Ouch! Dabei sollte das Ford Field als Dome ja eigentlich ein Paradies für Kicker sein. Kleines Kuriosum am Rande: Von 1992 bis 2012 brauchten die Lions bis auf eine Handvoll verletzungsbedingt verpasster Spiele mit Jason Hanson 21 Saisonen lang nur einen einzigen Kicker. Vielleicht hat er ja Zeit...?!

Die glorreichen Wochen für die Dallas Cowboys gehen weiter. Liebe Fans, ihr habt sie euch verdient, genießt sie also in vollen Zügen und jede Minute. Wir wissen, auch dieses Jahr gibt es wieder einen Dezember. Nein, wir bauen natürlich auch darauf, dass die Boys dieses Jahr endlich ihr Trauma im letzten Monat des Jahres ablegen. Weil sie gut drauf sind und aktuell auch die unglaublichsten Spielzüge aufgehen. Beim spannenden texanischen Derby gegen die Houston Texans bewies Tony Romo wieder einmal, welch zäher und akkurater Spielmacher er sein kann. In der ersten Hälfte wich Romo einem Sack-Versuch von J.J. Watt aus, um in der Folge einen 43-Yards-Touchdown-Pass auf Terrance Williams rauszuknallen. Wow! Wenn dir Watt schon mal an der Hüfte klebt, sich dann noch so losuzureißen und einen Mega-Play rauszuwerfen, Hut ab, Tony! Jetzt müssen die Fans nur noch etwas zurückgeben. Denn wie schon beim Auftakt gegen die 49ers, kam es den Boys zu Hause wie ein Auswärtsspiel vor. Dieses Mal wurde zumindest gewonnen! 

Freunde, seid nett zueinander und begegnet euch mit Respekt, denn: Man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Ist so. Frag nach bei Alex Smith. Der hatte es lange Zeit wirklich nicht leicht bei den San Francisco 49ers, ehe diese komplizierte Partnerschaft doch noch in die Gänge kam. Vermeintlich. Bis zum Auftauchen von Colin Kaepernick zumindest, der eine Verletzungspause von Smith gekonnt nutzte und sich als Starter etablierte. Am Sonntag reiste der Quarterback mit seinen Kansas City Chiefs erstmals als Gegner nach San Francisco, nachdem man sich 2013 in aller Freundschaft getrennt hatte (mit zwei Zweitrunden-Picks als Mitgift). Der 30-Jährige wurde auch als Freund empfangen und ging noch viel mehr als Freund. Denn - und natürlich hätte er vieles dafür gegeben, wenn er die Chiefs in dieser hochinteressanten Partie zweier guter Teams zum Sieg geführt hätte - im entscheidenen Drive warf er eine Interception und beendete so die Begegnung zu Gunsten seines Ex-Arbeitgebers. Das kam 49ers-Fans aus dunkleren Zeiten irgendwie bekannt vor. Aus Smith' Sicht war diese Szene natürlich ein klassisches Oh boy!

JIM SCHWARTZ WIRD IN DETROIT GEFEIERT - VON BUFFALO

Sieben, acht, zehn. Mist, schon wieder nicht! An all jene von euch, die unser Powerranking kurz nach Online-Gang studiert haben: Ich muss die Woche mit einer Entschuldigung beginnen. Da hat sich leider eine fehlerhafte Version ohne Platz neun und Chicago Bears eingeschlichen. Das darf natürlich keinesfalls passieren! Während ich noch einmal den Volksschulkurs "Zählen und richtig kopieren" absolviere, natürlich mein spezielles Sorry an alle Bears-Fans, war keine Absicht! Ihr wundert euch, warum diese Zeilen unter "Awesome" zu lesen sind? Tja, ohne Konsequenzen bleibt dieser Fauxpas natürlich nicht. Der "Touchdown-Tuesday-Strafsenat" hat entschieden, dass ich mich hier einen Monat lang nur positiv über Chicago äußern darf - mein persönlicher #OctoBEAR quasi. Allfällige Kritik kommt also vom Kollegen Kastler oder müsst ihr selbst übernehmen (großes Lob an dieser Stelle für unsere Baltimore- und Arizona-Korrespondenten. Wir sind gleichzeitig gerührt und begeistert! Welches Team findet als nächstes seinen User-Experten?). Also los geht's: Zuerst einmal Danke für ein spannendes Spiel gegen Carolina, liebe Bears, und zweitens möchte ich gerne Matt Forte in Schutz nehmen und hätte es auch ohne Zwang aufrichtig und ernsthaft getan. Ja, sein Fumble legte den entscheidenden Panthers-TD auf. Das ist bitter! Aber was dieser Bursche seit Jahren für Chicago wegschuftet (auch in Carolina kam er auf 166 Total Yards und einen TD), ist mehr als bemerkenswert. Dabei stellt er sich zumindest meinem Empfinden nach kaum in den Mittelpunkt - öffentliche Wahrnehmung und wahre Bedeutung gehen hier nur bedingt Hand in Hand. Also Kopf hoch, Matt!

Nachdem ich letzte Woche ein wenig über die (Thriller-)Qualität von Week 4 gemeckert habe, war Week 5 doch wirklich eine Entschädigung, oder? Wer beim Studium der "Red Zone" nicht ins Schwitzen kam, muss über einen ungesund niedrigen Ruhepuls verfügen. Dieses NFL-Wochenende war so spannend, dass ich jetzt schon befürchte, dass wir selbst im eh schon ausführlichen Touchdown-Tuesday-Format Mut zur Unvollständigkeit haben müssen, weil irgendetwas zu kurz kommen wird. Vielleicht schummle ich unter "Awful" etwas rein, was mir in Wahrheit eh gefallen hat... Aber gut, dass die Cleveland Browns nicht zu kurz kommen, dafür sorge ich hiermit höchstpersönlich. Jetzt, und zwar genau jetzt, ist angesichts eines recht vorteilhaften Oktober-Schedules der Zeitpunkt, sich in eine gute Position zu bringen und den ohnehin schon spannenden Kampf in der AFC North zusätzlich anzuheizen! Und was machen die Browns? Sie geraten bei den nicht gänzlich unschlagbaren Tennessee Titans mit 3:28 in Rückstand. Der Rest ist ein Fall für die Rekordbücher! Noch nie in der NFL-Geschichte gelang es zuvor einem Auswärtsteam, einen Rückstand von 25 Punkten aufzuholen und noch zu gewinnen. Brian Hoyer, du cooler Hund! 29:28 ging das Ding noch aus, Nervenkitzel pur! Travis Benjamin fing die letzten beiden TDs. Hat da jemand ein Sieger-Gen entdeckt? Nur jetzt bitte nicht aufs Nachlegen vergessen!

Als neutraler Zuschauer mag ich sie ja irgendwie, die NFC East. Vier Teams, die sich nicht ausstehen können und mit einer Garantie für Unterhaltungswert sorgen. Deswegen freut es mich, dass diese Division besser da steht, als erwartet. Gleich drei Teams haben eine positive Bilanz, darunter - schau an, schau an - auch die New York Giants, bei denen sich gegen Atlanta auch noch Top-Rookie Odell Beckham Jr. mit einem TD vorstellte. Absoluter Star der NFC East ist derzeit jedoch Dallas-RB DeMarco Murray. Und der hat sich gegen Houston in einen ganz illustren Kreis gelaufen. Er ist der erst dritte Ballträger der NFL-Geschichte, der in jedem seiner ersten fünf Saison-Spiele die Schallmauer von 100 Rushing-Yards durchbrach. Seine Vorgänger? Aufgepasst! Dem famosen Jim Brown gelang es 1958 für die Cleveland Browns gar in den ersten sechs Partien. Der andere war ein gewisser O.J. Simpson, der dieses Kunststück 1973 und 1975 für die Buffalo Bills zustande brachte. Das dubiose Privatleben von Zweiterem beiseite lassend, eröffnet dies für Murray ja ganz neue Perspektiven für die Karriere nach der Karriere. Hollywood ruft! Es wird ohnehin Zeit für eine Neuauflage der "Nackten Kanone"! Mit Jerry Jones als Leslie-Nielsen-Ersatz? Das wär doch was! Aber zuerst sichere dir den alleinigen Rekord, DeMarco! Wird zwar schwer, der nächste Gegner heißt Seattle. Trotzdem: Go for it!

Wer hätte gedacht, dass Jim Schwartz einmal auf den Schultern seiner Spieler aus dem Ford Field getragen wird? Ich muss zugeben, ich konnte mir das Schmunzeln nicht verkneifen. Es sei dem nunmehrigen Defensive Coordinator der Buffalo Bills vergönnt, nachdem er nach der Vorsaison aus seinem Head-Coach-Job in Detroit verjagt wurde. Die Bills-D hat auch wirklich einen überragenden Job abgeliefert! Über ein unnötiges Problem der Lions haben wir uns schon in der Loser-Kategorie unterhalten, zwei zusätzliche Anmerkungen seien jedoch erlaubt. Erstens, Calvin Johnson sollte flott wieder fit werden, mit einem lädierten "Megatron" ist diese Offense nicht einmal die Hälfte wert. Zweitens nervt mich bei aller Sympathie die Turnover-Anfälligkeit von Matthew Stafford zunehmend. Nehmen wir mal nur die Heimspiele seit dem Saison-Start 2013, also die letzten elf Partien vor eigenem Publikum: Ganze zwei Mal warf er keine Interception (eines dieser beiden Spiele verloren die Lions...). Auch diese Fehleranfälligkeit gerade in der Schlussphase der Vorsaison half bekanntlich mit, die Playoffs noch zu vergeigen, was wiederum Jim Schwartz den Job kostete und ihn zu einem Fall für Buffalo machte. Merke, man sieht sich immer zwei Mal im Leben. Achso, das hatten wir ja schon...

Als NFL-Anfänger vor inzwischen vielen, vielen Jahren wollte ich nur sehen, wie der Ball durch die Luft fliegt, Defense-Fetischisten (und solche kenne ich tatsächlich - liebe Grüße an dieser Stelle!), also Freunde eines gepflegten 6:3, waren mir stets suspekt. Passangriff über alles! Darauf stehe ich heute natürlich auch noch. Aber ich muss zugeben, über die Jahre habe ich mich selbst zu einem Beobachter entwickelt, den ein brutaler Defense-Fight mit toughem Laufspiel, Kampf um jeden Yard und erzwungenen Turnovern begeistert. Damit meine ich wohlgemerkt schon das Stoppen an sich potenter Offenses und keine Oakland-Spiele. So geschehen bei Indianapolis gegen Baltimore. Ich habe das Spiel zwar nicht in voller Länge gesehen, aber beinahe jeder Live-Einstieg garantierte Unterhaltungswert. Beiden Defenses gebührt Respekt. Jene der Colts agierte physischer, als man es ihr zugetraut hätte. Jene der Ravens hielt Indys starke Offense lange in Schach und eroberte kurz vor Schluss ein Fumble von Ahmad Bradshaw, als man es nötiger als einen Bissen Brot hatte. Insgesamt sieben Turnover! Ein Pausenstand von 6:3! So gesehen "Danke" an Andrew Luck, Justin Forsett und Co., dass sie mit ihren Touchdowns den Endstand doch noch auf 20:13 hochschraubten... Uncool!

So, nachdem ich jetzt tatsächlich eine Partie etwas unelegant ins "Awful" geschummelt habe, eine Leistung, die mir tatsächlich ganz und gar nicht gefallen hat. Ich habe mich ziemlich auf das Thursday Night Game Green Bay gegen Minnesota gefreut. Beim Spielstand von 42:0 für die Packers habe ich mich dann aber doch spontan gefragt: Warum eigentlich? Bitter, dass Teddy Bridgewater nicht spielen konnte. Mit dem zu Saison-Beginn zum "Third Stringer" degradierten Christian Ponder schauten die Vikings gegen eine wahrlich nicht unüberwindbare Offense furchtbar aus. Teddy, komm' bald wieder!

  Größe zeigt sich in der Reaktion auf eine Krise: Und die war seitens der New England Patriots im Sunday Night Game gegen Cincinnati tadellos. Vor allem Tom Brady zeigte sein wahres Gesicht und wies die Bengals-Defense gemeinsam mit seiner zuletzt so kritisierten Offense in die Schranken. Zuvor kamen auch schon Gerüchte auf, wonach Brady seine NFL-Ära gar nicht in Massachusetts beenden würde. Gut, diese hat der alte Haudegen ja mal schön widerlegt. Man darf davon ausgehen, dass die Brady-Belichick-Ära durch die letzten Tage noch einmal ordentlich Aufwind erhalten hat - wobei: der Kader bleibt durchaus schlagbar. Das hat sich nicht geändert. Aber das war für die Pats schon früher kein Hindernis.

 Da kommen wir auch schon zu den Denver Broncos, die auch nach ihrer Bye-Week unterstreichen: Hey, wir sind die Nummer eins in der AFC! Gegen das zuvor ungeschlagene NFC-West-Team aus Arizona unterstrichen Peyton und Co. ihre abermals hohen Ansprüche in dieser Saison. Zwischendurch war es zwar eng, Mr. TD-500+ warf etwa zwei Interceptions, doch die Hausherren hatten am Ende immer eine Antwort parat. Sie sind eben hart zu biegen, vor allem auch zu Hause. Die Cardinals müssen den Kopf aber nicht in den Sand stecken. Zum einen kann man in Denver verlieren, zum anderen kann auch der dritte Quarterback für zumindest ein Highlight sorgen. Nach Drew Stantons Gehirnerschütterung brachte Logan Thomas nur nur einen von acht Pässen an, den aber für letztlich 81 Yards zu Andre Ellington und einem Touchdown. Und: Es warten nun die Skins und Raiders!

 Schön, wenn vermeintliche Underdogs ein Spiel auch spannender als erwartet machen können. Die Könige der Underdogs, die Cleveland Browns, wurden schon völlig verdient gewürdigt und sorgten für ein Rekord-Comeback. Die St. Louis Rams gaben sich bei den Philadelphia Eagles lange nicht geschlagen und kamen nach 7:34 noch bis auf einen Score heran. Und die Jacksonville Jaguars zeigten gegen die Pittsburgh Steelers, dass sie nicht so schlecht sind, wie sie dargestellt werden. Zwar ging das Spiel verloren, aber Entwicklung braucht Zeit. QB Blake Bortles muss Erfahrung sammeln. Übrigens hat er schon einem Österreicher Pässe zugeworfen: Laurinho Walch! Mehr dazu in einem LAOLA1-Interview in den kommenden Tagen!

 Es hat sich über die vergangenen Wochen angebahnt, jetzt sind wir beim vorläufigen Tiefpunkt der New York Jets angekommen. Als erstes Team der Saison verlor die Gang Green zu Null - und das war nicht einmal das Schlimmste beim 0:31 bei den San Diego Chargers. Die Defense an diesem Tag überfordert, die Offense nicht einmal im Ansatz vorhanden. Erst sieben Minuten (!) vor Schluss waren die Gäste zum ersten Mal in der gegnerischen Hälfte - dank einer Strafe! Es war egal, ob Geno Smith (1. Hälfte) oder Michael Vick (2. Hälfte) am Feld standen, die komplette Mannschaft und vor allem der Coaching Staff ließen an diesem Sonntag aus. Noch nie hat Rex Ryan ("Es tut mir leid für die Fans, die wir noch haben") in seiner Jets-Ära vier Spiele en suite verloren. Nun warten die Broncos und New England. Seine sechste Saison könnte die letzte sein. Das hätte auch GM John Idzik zu verantworten, der sich ob der Kaderzusammenstellung eingestehen muss: Das reicht nicht. Und dass in New York gerade alle etwas neben sich stehen, zeigte die Headline der "Daily News": "Bring back Tebow!" Oh boy!

 Normalerweise finden sich hier keine Gewinner des Spieltags wieder, aber was soll man zu den New Orleans Saints sagen? Hey, super, ihr habt die Bucs nach Overtime geschlagen. Ganz stark! Jetzt ist alles wieder gut! Ist es leider nicht und das liegt auch an der Defense, die einfach viel zu viel zulässt. Rob Ryan, Bruder von obigem Rex, schaffte vergangene Saison den Wahnsinns-Turnaround, nämlich eine historisch schlechte Defense konkurrenzfähig zu machen. Nun erlaubten sie eine Saison-Bestmarke an Bucs-Punkten. Das Team aus Florida hätte wohl im Superdome, der vermeintlichen Saints-Festung, gewonnen, hätte man nicht Strafen für über 100 Yards kassiert. Bei einer Niederlage wäre die Saints-Saison endgültig im Eimer gewesen. So wird das nur hinausgezögert.

 Armer Percy Harvin! Nicht in jedem Spiel erzielt man drei Touchdowns, auch nicht gegen die Washington Redskins. Blöd nur, dass keiner gezählt hat. Keiner. Kein einziger. Nicht einer! Drei Mal wurde der vermeintliche Touchdown wegen diverser Strafen nicht gegeben. Einmal, weil er selbst einen Fehlstart produzierte, zwei Mal verhinderte O-Liner James Carpenter (Holding, Personal Foul) den Jubel von Harvin. Aber Percy, sei nicht traurig, deine Seahawks haben ja dennoch gewonnen. Und: Dank dir habe ich mein Fantasy-Duell gewonnen! MERCI PERCY!

Wir picken jede Woche die Teilnehmer der Super Bowl XLIX, die am 1. Februar kommenden Jahres in Arizona stattfinden wird. Wir sind zuversichtlich, in irgendeiner Woche richtig zu liegen - spätestens nach den Conference Finals...

BERNHARD KASTLER und sein Super-Bowl-Pick nach Week 5:

SAN DIEGO CHARGERS vs. SEATTLE SEAHAWKS

Ja, die Chargers hatten diese Woche keinen Gegner. Aber man darf nicht vergessen: Die Jets hatten bis vor dem 0:31 eine der beste Rush Defenses der Liga. Und dann kommt dieser Branden Oliver aus dem Nichts und läuft für 114 Yards zu einem Touchdown sowie konnte er Pässe für 68 Yards fangen sowie einen weiteren TD erzielen. Qualitative Breite im Kader schadet nie, zudem sind QB Phil Rivers und Altmeister Antonio Gates on fire. Und Seattle? Die spielen das so staubrocken runter, dass es wirklich kaum Zweifel gibt, sie würden es nicht wieder ins Big Game schaffen.

PETER ALTMANN und sein Super-Bowl-Pick nach Week 5:
 
DENVER BRONCOS vs. SEATTLE SEAHAWKS
 
So nach (und vielleicht vor) einigen Wochen Abwechslung zurück zu meinem eigentlichen Super-Bowl-Tipp. Seit Saisonbeginn warte ich auf überzeugende und vor allem nachhaltige Hinweise, dass es nicht die von mir prognostizierte Neuauflage der Super Bowl geben wird. Die Zwischenbilanz nach Woche 5 ist für mich jedoch eindeutig: Seattle ist das derzeit beste Team der NFC und Denver jenes der AFC. Arizona und Cincinnati wurde gerade am Wochenende die - momentanen - Grenzen aufgezeigt. In die Rolle des Dark Horses schlüpft im ersten Saison-Drittel San Diego, das Seattle besiegte und als Division-Rivale noch zwei Mal gegen Denver ran darf/muss. Ein Blick in meinen Kalender versichert mir jedoch, wir haben erst Oktober und nicht Jänner. Es kann noch viel passieren. Und das ist gut so!

  • Bravo Demaryius Thomas! Was für eine dominante Vorstellung des Passempfängers gegen Arizona. Seine 226 Receiving Yards sind neuer Franchise-Rekord für die Denver Broncos. Damit löst er den guten, alten Shannon Sharpe ab.

  • Brett Favre hat schon einmal einen Vorgeschmack bekommen, wie es ist, einen NFL-Rekord an Peyton Manning zu verlieren - im konkreten Fall einen etwas nerdigen. Mit seinem 119. TD-Pass im vierten Quarter bzw der Overtime übertrumpfte Peyton die 118 der Packers-Jets-Vikings-Legende.
  • Einmal noch Denver: Wes Welker hält nun bei 854 Catches, kein ungedrafteter Spieler hat mehr. Ja, Welker ist ungedraftet...
  • So leicht sind die New England Patriots nicht klein zu kriegen. Liegt es vielleicht daran, dass selbst starke AFC-Konkurrenz wie Cincinnati mit zu viel Respekt in die Höhle des Löwen reist? 32 Siege und 0 Niederlagen lautet die Bilanz der Patriots gegen AFC-Teams in Foxborough seit Beginn der Saison 2009. Das nennt man dann wohl perfekt.
  • Um die Kicker-Problematik der Detroit Lions mal in eine historische Perspektive zu setzen: Acht Field Goals in den ersten fünf Partien haben seit 1982 nur zwei Teams vergeigt: 1992 die Oakland Raiders und 1999 die Chicago Bears.
  • Cowboys-Evergreen Jason Witten ist nach Tony Gonzalez und Shannon Sharpe der dritte Tight End der NFL-Geschichte, der die Schallmauer von 10.000 Receiving Yards durchbricht.
  • Ein Interception-Return-TD von Julius Peppers - coole Sache! Der Pass Rusher der Packers ist jedenfalls der erste NFL-Spieler, der sowohl 100 Sacks als auch zehn abgefangene Pässe aufweisen kann.
  • Noch ein Wort zu Matt Forte: Der Running Back fing in Carolina sage und schreibe 12 Pässe - Karriere-Bestleistung.
  • Wenn die Arbeitswoche am Montag startet, ist es bisweilen schon unangenehm. Aber wenn sie erst am Montag endet, kann das offenkundig richtig ungut sein. Die Bilanz der Washington Redskins in Heimspielen (!) bei Monday Night Games seit 1998 lässt zumindest darauf schließen: Einem Sieg stehen 13 Niederlagen gegenüber. 

In dieser Kategorie lassen sich die NFL-Redakteure von LAOLA1 zu "Bold Predictions" für Woche 6 hinreißen - wie immer ohne Gewähr!

BERNHARD KASTLER über Week 6

  • Come on, Cleveland! Früh in der Saison gibt es die Revanche für die bittere Auftakt-Niederlage gegen Pittsburgh durch ein Last-Second-Field-Goal. Dieses Mal siegen die Browns mit einem Last-Second-Safety!
  • Die Woche fängt gut an: Indy bei Houston! Watt hat die Wut seines Miss-Sacks gegen Romo im Bauch und sackt Luck öfters, als dieser Touchdowns wirft. Also ein Verhältnis von 5:4! Wird ein gutes Spiel!
  • Jets gegen Peyton? Gute Nacht, New York! Manning zieht an alter Favre-Wirkungsstätte (Ort, nicht Stadion) an seinen Kollegen vorbei. Macht gleich die 510 voll!

PETER ALTMANN über Week 6
  • Österreich-Montenegro 2:0. Achso, uuups, falsche Baustelle! "Bravo" UEFA, diese Terminansetzung nervt. Der nächste NFL-Spieltag wird "ein wenig" durch den Besuch des Happel-Stadions beeinträchtigt. Und dabei versäume ich glatt den ersten Saisonsieg von Jacksonville! Auf geht's, Blake, Tennessee packst du!
  • Und weil es in der Jeder-kann-jeden-schlagen-NFL nicht nur kein unbesiegtes, sondern auch kein siegloses Team geben soll, sage ich jetzt einfach auch den ersten Saison-Sieg der Oakland Raiders an. Geht ja eh nur gegen San Diego und ihr habt eh diesen einen Typen - na, wie heißt er gleich noch mal? - als Quarterback. Liebe Leute, wenn mir das aufgeht...
  • So, liebe Chicago Bears, euer ehemaliger Star Devin Hester macht euch zwar mindestens einen Return-TD und fängt auch einen, aber die Defense der Atlanta Falcons stellt für Jay Cutler und Co. in diesem Shootout natürlich kein Hindernis dar. 38:35. Why? Because it's #OctoBEAR
Woche AFC NFC
Week 4 Cincinnati Bengals Arizona Cardinals
Week 3 San Diego Chargers Arizona Cardinals
Week 2 Denver Broncos Philaldelphia Eagles
Week 1 New England Patriots New Orleans Saints

HEUTE NACH WEEK 5

500, 501, 502, 503...

Woche AFC NFC
Week 4 San Diego Chargers Seattle Seahawks
Week 3 Cincinnati Bengals Seattle Seahawks
Week 2 San Diego Chargers Seattle Seahawks
Week 1 Denver Broncos Seattle Seahawks