„Ich war zwei, drei Mal dort. Sie ist heruntergekommen“, weiß Walch, dessen Familie zu einem Großteil weiterhin in der Umgebung wohnt. Viele Häuser sind verlassen und günstig zu haben.

„Ein Cousin von mir hat mir letztens erzählt, dass er sich fünf Häuser um 15.000 Dollar gekauft hat. Er hofft, dass es mit den Jahren wieder bergauf geht und er sie verkaufen kann“, erzählt sein Verwandter.

Eine Pleite-Stadt baut auf Football

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt, dass ein Aufschwung in naher Zukunft passiert. Inzwischen gibt, wie so oft in solch einer Situation, der Sport Hoffnung. Zumindest was auf dem Feld passiert.

Denn etwa der Plan von Mike Ilitch, seines Zeichens Besitzer der Red Wings (NHL) und der Tigers (MLB), eine neue Eishockey-Arena (Kostenpunkt: 650 Millionen Dollar) mit 285 Millionen Dollar Steuergeldern zu bauen, stieß in diesen schweren Zeiten verständlicherweise auf wenig Gegenliebe.

Michigans Gouverneur ist davon aber begeistert, verspricht sich von der 18.000er-Arena, dass langfristig die Steuerbasis ansteige und Arbeitsplätze geschaffen werden.

Dafür gibt es wiederum Ökonomen, die widersprechen. Eine diesbezüglich nötige Abstimmung wurde auf Mitte Dezember verschoben. Das ist also noch Zukunftsmusik und kann wenig an der gegenwärtig tristen Situation ändern.

Lions und Thanksgiving-Tradition

Schon am Donnerstag greift aber das lokale Football-Team wieder ins Geschehen ein. Traditionell sind die Lions am Thanksgiving-Day im Einsatz. Bereits seit 1876 fanden zwischen den Universitäten Yale und Princeton Duelle an diesem Feiertag statt. Mal fanden mehr, mal weniger Partien statt.

Zwischen 1934 und 1938 matchten sich etwa die Lions bereits regelmäßig mit den Chicago Bears. Nach dem zweiten Weltkrieg, als die Thansksgiving Games wieder aufgenommen wurden, war am vierten Donnerstag im November bis auf zwei Ausnahmen sowie bis 1966 nur die Detroiter regelmäßig am Werk. Zwischen 1951 und 1963 waren dabei immer die Green Bay Packers der Gegner.

Das sind sie auch 2013 wieder. Und für die beiden Rivalen in der NFC North geht es um sehr viel.

Weil sich Green Bays Superstar-Quarterback Aaron Rodgers einen Schlüsselbeinbruch zuzog, wurden drei der letzten vier Spiele verloren. Nicht der einzige, aber ganz sicher der Hauptgrund. Er wird auch am Donnerstag nicht dabei sein.