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Awesome Romo, awful McCown

Awesome Romo, awful McCown

Es geht Schlag auf Schlag in der NFL.

Kaum haben wir uns noch über den Kickoff gefreut, ist auch schon wieder der zweite Spieltag Geschichte. Die schönen Zeiten gehen eben am schnellsten vorbei…

Aber lasst uns nicht sentimental werden, schauen wir lieber zurück auf diese zweite Woche und was in den Stadien von San Fran bis Foxboro so los war – let’s get awesome and awful - Week 2!

THE AWESOME

Die Underdogs

Sehen wir uns einmal an, wer nach den ersten beiden Spielen zwei Siege zu Buche stehen hat: Green Bay, Patriots, Jets, Houston, Washington, Buffalo, Detroit. Moment einmal! Houston, Washington, Buffalo und Detroit auch? Hallo? Vier Loser-Teams – sie hatten vergangenen Saison allesamt eine negative Bilanz – sind plötzlich vorne dabei. Gut, von den Texans konnte das noch  erwartet werden. Aber von den anderen drei? Nicht unbedingt. Detroit galt zwar als heißer Kandidat für Überraschungen, aber nicht für ein 48:3 gegen die Chiefs. Washington und vor allem Buffalo – Hut ab, nicht schlecht!

 

Tony Romo

Jetzt muss auch einmal eine Lanze für den Romo Tony gebrochen werden: Ja, wir wissen, er hat nicht gerade den Ruf als härtester Typ in dieser NFL-Welt, aber was er am Sonntag in San Francisco aufgeführt hat, verdient Respekt. Mit einer gebrochenen Rippe, die auch die Lunge in Mitleidenschaft gezogen hatte, kam der Quarterback noch im dritten Viertel zurück, führte seine Cowboys gegen die 49ers in die Overtime und warf dort den vorentscheidenden 77-Yards-Pass auf Jesse Holley - wer auch immer das sein mag. Aber wer schon einmal eine angebrochene Rippe hatte, weiß wie schmerzhaft so ein Zuspiel sein kann – deswegen Respekt, „Tony Chromo“!

 

Tight Ends

Vergesst uns nicht auf die Tight Ends! Ja, manche tun das im Fantasy Football gerne absichtlich und stellen sie nicht auf, weil sie lieber mehr Geld für Spieler auf anderen Positionen ausgeben, die ihnen mehr Punkte bringen. Gut, zumeist haben die Manager damit wohl Recht, aber der Aufschwung dieser Spieler hält an. Auch an diesem Spieltag konnten sich gleich mehrere Tight Ends in den Vordergrund spielen: Bei New England etwa das Power-Duo Rob Gronkowski (86 Yards/2 TDs) und Aaron Hernandez (62/1 TD), bei den Falcons Tony Gonzalez (83/TD) oder bei den Jets Dustin Keller (101 Yards/TD) sowie Cowboy Jason Witten (102 Yards). Also angesprochene Fantasy-Freunde, stellt doch ab und zu wieder einen Tight End auf – San Diegos Antonio Gates wird beim nächsten Mal auch zumindest wieder einen Catch verzeichnen!

 

THE AWFUL

Luke McCown

Luke, ehrlich, wir wollten dich wirklich nur einmal reinnehmen, aber was sollen dir denn bitteschön machen? Du zwingst uns ja förmlich, dass wir dir ein Abo in unserer Awful-Rubrik geben. Du wirst es verstehen, dass du hier wie nach Week 1 vorkommst. Ein 1,8 Quarterback-Rating – richtig gelesen, ein eins-komma-acht Quarterback-Rating – ließ uns nicht den Hauch einer anderen Wahl. 19 Versuche, sechs angekommene Passe, 59 Yards – kein TD-Zuspiel, aber vier Interceptions. Hättest du übrigens das Leder 19 Mal gespikt, hättest du ein 21 Mal besseres Rating gehabt. Kein Wunder, dass dich Jacksonville-Head-Coach Jack del Rio durch Rookie Blaine Gabbert ersetzen musste. Der brachte es übrigens im Schlussviertel auf 5 von  6 und 52 Yards. Luke, ehrlich, wir wünschen dir, dass du noch eine Chance bekommst und deine wahre Stärke unter Beweis stellen kannst – aber belassen wir es eher bei diesen zwei Awful-Nominierungen…

 

Kansas City Chiefs

Spätestens jetzt muss gesagt werden, Kansas City bewirbt sich um den ersten Draft-Pick 2012. Was waren denn das für Pleiten in den beiden ersten Partien? 7:41 zu Hause gegen Buffalo, 3:48 auswärts in Detroit – nichts gegen diese beiden Gegner, aber was wird da auf die Mannschaft rund um Quarterback Matt Cassel, die vergangene Saison noch in der Postseason stand, in dieser Spielzeit noch zukommen? San Diego heißt etwa der nächste Gegner – mit dieser bisherigen Defensiv-Leistung muss man hier fast ein 3:87 erwarten. Viel Glück übrigens von Woche 11 bis inklusive 15: Da heißen die Gegner in der Reihenfolge Patriots, Pittsburgh, Chicago, Jets und Green Bay…

 

Das Verletzungspech

Wenn es nicht läuft, dann kommt im Fall von Kansas City auch noch Pech hinzu. Star-Running-Back Jamaal Charles fällt mit einem Kreuzbandriss für den Rest der Saison aus. Überhaupt ist die Verletzungsanzahl nach zwei Spieltagen schon sehr hoch – ein bitterer Auszug: Safety Nick Collins (Green Bay/Nacken/Saisonende), WR Miles Austin (Dallas/Knie/bis 16. Oktober), Center Nick Mangold (Jets/Knöchel/2-3 Wochen) oder TE Aaron Hernandez (Patriots/Innenband/1-2 Wochen). Dazu kommen viele „kleine“ Wehwehchen: Tony Romos angebrochene Rippe oder Michael Vicks Gehirnerschütterung. Da sind wir uns wohl alle einig, das braucht genau niemand!

 

Bernhard Kastler