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"Mit den Fans im Rücken sind wir noch stärker"

Grand Slam in Klagenfurt!

Für Österreichs Beachvolleyballer ist es DAS Highlight der Saison.

Für Xandi Huber und Robin Seidl ist das Turnier noch spezieller: Sind die beiden als Klagenfurt doch DIE Lokalmatadoren schlechthin.

Ein Highlight haben Huber/Seidl bereits hinter sich. Mit Clemens Doppler und Alex Horst wurde beim Conti Cup ein Olympia-Quotenplatz erspielt. Die Enttäuschung, dass der nun an Doppler/Horst geht, hält sich bei Robin Seidl im LAOLA1-Interview in Grenzen:

LAOLA1: Nachträglich noch Gratulation zur geschafften Olympia-Quali. Wobei die für euch wohl einen bitteren Beigeschmack hat?

Robin Seidl: Es war cool, dort zu spielen. Es war eine Riesen-Erfahrung und sensationell. Natürlich ist man schlussendlich ein bisschen enttäuscht, dass es so knapp nicht gereicht hat. Alles in allem war es eine große Erfahrung und wir haben einen großen Schritt für Österreich gemacht.

LAOLA1: Mit Klagenfurt steht das Saison-Highlight an. Ich nehme an, die Vorfreude ist schon da?

Seidl: Ja! Xandi und ich sind beide aus Klagenfurt, es ist unser absolutes Heim-Turnier. Da kommen Familie, Freunde, Verwandte. Wir freuen uns schon richtig drauf und hoffen, dass wir dort richtig gut spielen und eine Überraschung zeigen können.

LAOLA1: Im Vorjahr hat es gut funktioniert. Was spricht dafür, dass es heuer wieder so läuft?

Seidl: Wir waren in einem kleinen Tief, sind jetzt aber wieder gut drauf. Wir wissen, wenn wir gut spielen, können wir viele schlagen. Mit diesem Selbstbewusstsein gehen wir auf den Center Court. Mit den Fans im Rücken sind wir noch stärker. Ich hoffe, dass das der ausschlaggebende Punkt sein wird, dass wir die Überraschung schaffen.

LAOLA1: Was habt ihr euch als Ziel gesetzt?

Seidl: Ein Top-Ten-Platz in Klagenfurt wäre grandios. Das wäre eine Überraschung, weil wir bei einem Grand Slam bisher noch nie in den Top Ten waren. Ich hoffe, dass es gerade in Klagenfurt klappt.

LAOLA1: Wie sieht der Plan während der Olympischen Spiele und danach aus?

Seidl: Es gibt ein paar Exhibitions, die wir spielen werden. Wir werden auch ein paar Tage Urlaub machen. Die letzten Wochen waren doch sehr intensiv. Dann schauen wir, dass wir uns gut vorbereiten für die letzten Turniere der Saison. Der Grand Slam in Polen, das Masters auf Sizilien und natürlich die Österreichischen Meisterschaften.

LAOLA1: Wo ihr Titelverteidiger seid…

Seidl: Den Titel zu verteidigen wäre natürlich sehr gut. Das ist auf jeden Fall drin. Wir waren in der zweiten Saisonhälfte immer stark.

Das Gespräch führte Philipp Bachtik

LAOLA1: Es ist spezielles Format. Den Teamgeist, wie er beim Conti Cup nötig ist, gibt es auf der Tour ja nicht?

Seidl: Auf der Tour sind wir Konkurrenten. Bei diesem Turnier haben wir mit Clemens und Alex zusammengespielt. Ich denke, dass unser Teamgeist funktioniert hat. Das hat schlussendlich den Ausschlag gegeben: Wir haben uns in jeder Sekunde gegenseitig unterstützt. Das war das Rezept zum Erfolg.

LAOLA1: Habt ihr euch nach dem bisherigen Saisonverlauf noch Chancen auf den Startplatz ausgerechnet?

Seidl: Wir haben uns zunächst mal darauf konzentriert, den Platz zu holen.  Wir haben gewusst, dass Clemens und Alex einen Vorteil haben. Sie haben die besseren Ergebnisse und sind im Ranking weiter vorne.Wenn wir den entscheidenden Punkt für die Olympia-Quali geholt hätten, hätte es auch anders ausgehen können. Aber Clemens und Alex haben wirklich super gespielt, wir haben auch gut gespielt. Sie sind weiter vorne, sind das erfahrenere Team. Ich denke, es ist die richtige Entscheidung.

LAOLA1: Jetzt ist Rio 2016 das nächste große Ziel?

Seidl: Ja, jetzt wird Rio angepeilt. Ich bin jung, bin 22. In vier Jahren sollte ich knapp vor dem besten Alter im Beachvolleyball sein.  Olympia 2016 ist für mich auf jeden Fall ein Thema.

LAOLA1: Als Trainingspartner: was traust du Clemens und Alex in London zu?

Seidl: Sie können sehr, sehr gut spielen. Ich bin überzeugt, dass sie jeden schlagen können. Die Frage ist, ob sie ihre Leistung abrufen können. Es hängt aber auch vom Los ab. Ich bin aber überzeugt, dass sie die K.o.-Phase erreichen. Dann muss man von Spiel zu Spiel schauen. Ich denke, die Top Ten sind auf jeden Fall drin.