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"Miteinander leichter als gegeneinander"

Kommt sie oder kommt sie nicht? Und wenn ja in welcher Form?

Die Rede ist von der neue Beachvolleyball-Serie, an der Hannes Jagerhofer arbeiten soll. Im Vorfeld des Grand Slams in Klagenfurt erhofften sich viele Antworten auf diese Fragen.

Der Klagenfurt-Zampano hüllte sich aber in Schweigen, meinte lediglich, Besucher aus Miami und Fort Lauderdale sowie aus Asien hätten angekündigt, nach Klagenfurt zu kommen, mit ihnen werde es Gespräche geben.

"Miteinander leichter als gegeneinander"

Das Schweigen ist wohl auch der Wiederaufnahme von Gesprächen mit dem Weltverband geschuldet.  Wie die "Sportwoche“ berichtet, hat Jagerhofer letzte Woche mit FIVB-Präsident Arya Graca das Gespräch gesucht.

"Es hat eine Annäherung gegeben. Beide Seiten wissen, dass sie es miteinander leichter haben als gegeneinander."

Kommen die beiden Seiten auf einen grünen Zweig, wäre dem Sport am meisten geholfen. Toporganisierte Turniere im Rahmen der World Tour sind das Idealszenario.

Gute Argumente auf beiden Seiten

Beide Seiten haben schlagkräftige Argumente auf ihrer Seite. Der Weltverband kann auf der sportlichen Hoheit beharren. Gerade im Vorfeld von Olympia hat die FIVB mit der Olympia-Quali ein nicht unbeträchtliches Druckmittel auf die Spieler in der Hand.

Jagerhofer kann bei seinen Plänen auf finanzkräftige Sponsoren – allen voran Red Bull – bauen. Zuletzt gab es Gerüchte, die neue Tour würde 2015 unter dem Dach der CEV starten. Ein Anzeichen dafür ist die neuerliche Vergabe der EM an Klagenfurt.

Zu seinen internationalen Plänen meint Jagerhofer: "Wir haben gemerkt, dass das Konzept mit internationaler Ausrichtung leichter zu verkaufen ist. Dass Österreich als Sponsormarkt für internationale Konzerne zu klein ist."

"FIVB sieht Jagerhofer-Tour als Gefahr"

Die Spieler begrüßen die Pläne jedenfalls. "Warum soll es nicht an einem Wochenende zwei Turniere geben? Mehr Spieler, mehr Medien, mehr Sponsoren – das wäre ein Schneeballeffekt", erwartet Clemens Doppler auf einen Schub für seinen Sport.

Wobei der Routinier das Problem auf den Punkt bringt: "Die FIVB sieht die Jagerhofer-Tour als Gefahr, nicht als Chance. Sie fühlt sich bedroht, statt sich zu freuen, dass einer sechs hochwertige Turniere veranstalten will."

Partner Alex Horst hofft jedenfalls auf eine Einigung der beiden Parteien. Denn: "Die angedrohte Sperre für alle, die auf der neuen Tour spielen, ist längst nicht vom Tisch."

Mit den Olympischen Spielen 2016 vor der Tür würde wohl kaum ein Profi den Schritt auf die neue Tour wagen können.