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Beachvolleyball-EM 2013 steigt in Klagenfurt

Beachvolleyball-EM 2013 steigt in Klagenfurt

„That’s the way, we like it“!

Die Beachvolleyball-Europameisterschaft steigt 2013 erstmals in Österreich. Schauplatz der Premiere ist die „große Sandkiste“ in Klagenfurt.

Gespielt wird am traditionellen Termin von 29. Juli bis 4. August. Einziger Wermutstropfen: Damit scheint Klagenfurt 2013 nicht im World-Tour-Kalender auf.

Ersatz für Italien

Möglich machen die erstmalige EM in Österreich finanzielle Probleme beim italienischen Verband, der eigentlich den Zuschlag für die EM 2013 erhalten hatte.

Hannes Jagerhofer wurde aktiv und konnte sich letztlich mit dem europäischen Verband einigen: „Wir haben es genutzt und freuen uns, dass wir von 30. Juli bis 4. August die EM in Klagenfurt haben werden. Und in den Folgejahren erhalten wir wieder Grand-Slam-Status.“

Denn neben den Verhandlungen um eine kurzfristige EM-Ausrichtung konnten auch die Verträge mit Land und Stadt bis 2016 verlängert werden.

Klagenfurt ist "weltweit bekannt“

Bemühungen um eine Europameisterschaft in Österreich gibt es schon einige Jahre. Immer wieder wurde darüber spekuliert, dass Baden EM-Schauplatz werden könnte. Auch ein Event auf der Wiener Donauinsel stand im Raum.

Nun sorgen Hannes Jagerhofer und sein Team für eine standesgemäße Premiere.

"Die einzigartige Atmosphäre und die unglaubliche Anzahl von Zuschauern, die jedes Jahr zusammenkommen um das Turnier an Ort und Stelle verfolgen zu können, sind weltweit bekannt“, streut CEV-Präsident Andre Meyer bereits im Vorfeld Rosen.

"Eine unvergessliche EM“

Klagenfurt setzt damit einen Trend fort. In den letzten drei Jahren fanden die Europameisterschaften an "traditionellen“ World-Tour-Schauplätzen statt. 2012 wurde etwa in Den Haag um Gold, Silber und Bronze gekämpft.

"Nach der erfolgreichen EM die dieses Jahr in Den Haag stattfand, bin ich fest davon überzeugt, dass Klagenfurt, besonders durch die erstklassige Arbeit der Organisatoren, uns eine unvergessliche EM bereitstellen wird“, kommentiert Präsident Meyer.

Und er fährt fort: „Es ist selbstverständlich eine große Ehre für den Europäischen Volleyball-Verband, die EM in Klagenfurt organisieren zu können. Ich freue mich bereits heute auf die Tage, wo Europas Beachvolleyball-Elite am Wörthersee um die Medaillen kämpfen wird.“

"EM wichtiger als Grand Slam"

"Das ist eine riesige Geschichte für den österreichischen Volleyball. Für uns als Verband ist eine EM wichtiger als ein Grand Slam und die Weltklasse wird genauso vertreten sein", kommentierte ÖVV-Präsident Peter Kleinmann gegenüber der APA den Coup.

Klagenfurt hat nicht zuletzt dank seines guten Rufes auf der Tour den Zuschlag gegenüber anderen Bewerbern erhalten.

Europa stellt Olympiasieger

Teams aus den USA oder Brasilien werden naturgemäß 2013 fehlen. Sie sollen dann aber ab 2014 wieder Gast am Wörthersee sein, wenn das Turnier als Grand Slam zurück auf die World Tour kommt.

Sportlich wird den Fans auf alle Fälle etwas geboten. Denn die europäischen Teams gehören – vor allem bei den Herren – längst zur absoluten Weltspitze. Allen voran Julius Brink und Jonas Reckermann, die als Olympiasieger in London Geschichte schrieben.

Österreichische Hoffnungen

Österreichs Asse werden beim Heimspiel auch ein Wort um die Medaillen mitreden wollen. Bei den Damen zählen Doris und Stefanie Schwaiger seit Jahren zur Weltklasse, bei den Herren hat sich mit Clemens Doppler und Alex Horst ein neues Spitzen-Duo gefunden.

Der ÖVV stellte in der Vergangenheit bereits zwei Mal die Europameister. 2003 sorgten Clemens Doppler und Nik Berger für eine überraschende Premiere, 2007 legte Doppler mit Partner Peter Gartmayer nach. Dazu kommen noch drei Mal Silber (Montagnolli/Hansel, Gosch/Horst und Doppler/Mellitzer).

Präsident hofft auf Medaillen

"In Richtung Rio 2016 ist diese EM ein wichtiger Baustein für uns und eine gute Motivation für die Jungen", erklärte Kleinmann, der erwartet, dass die Gastgeber sowohl bei den Herren als auch bei den Damen um die Medaillen mitkämpfen werden.

"Wir waren zweimal Europameister, einmal Vize-Europameister. Welches Ziel werden unsere Leute dann bei einer Heim-EM haben?", sagt Kleinmann, der dies aber nicht als Forderung, sondern als Hoffnung verstanden haben will.

Jagerhofer erwartet noch mehr Fans

Veranstalter Jagerhofer erwartet bei der EM-Premiere noch mehr Fans, als sich Jahr für Jahr ohnehin schon zur großen Beach-Party am Wörthersee versammeln.

"Wir haben rund 9.000 Besucher aus dem Ausland. Bei der EM rechnen wir mindestens mit 18.000. Die Zahl bei Kärntner Fans wird gleich bleiben. Wir haben aus Rest-Österreich rund 63.000 Zuschauer derzeit und rechnen bei der EM mit 73.000. Das ist eine Steigerung von 16 bis zu 60 Prozent."

Österreichs bisherige EM-Medaillen:

Medaille Team Jahr Ort
Gold Berger/Doppler 2003 Alanya (TUR)
Gold Doppler/Gartmayer 2007 Valencia (ESP)
Silber Gosch/Horst 2009 Sotschi (RUS)
Silber Doppler/Mellitzer 2010 Berlin (GER)
Silber Montagnolli/Hansel 2011 Kristiansand (NOR)